Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
vermeiden«, sagte Valin. »Allerdings überließ sie uns einfach den Sith und schenkte uns keine weitere Aufmerksamkeit mehr.«
Jaina verstand, warum diese Klarstellung so wichtig war. Valin und Jysella Horn hatten zu den ersten Jedi-Rittern gehört, die von der Machtpsychose befallen worden waren, als Abeloth aus ihrem Gefängnis im Schlund heraus ihren Einfluss auf sie auszuüben begann, und für eine Weile waren sie tatsächlich ihre Spione unter den Jedi gewesen. Zum Glück waren sie nach Abeloths Niederlage auf Nam Chorios geheilt worden, und alle nahmen an, dass sie vollständig genesen waren. Dennoch: Hätten die Meister gewusst, wo sich Abeloth versteckt hielt, als sie sich bereit machten, den Tempel zu stürmen, wären die Horn-Geschwister die letzten beiden Jedi-Ritter gewesen, die sie mit der ersten Welle reingeschickt hätten.
»Und Abeloth hat nicht versucht, mit euch in Kontakt zu treten, als ihr euch im Tempel befandet?«, fragte Cilghal. »Ihr hattet keine Schübe von Paranoia oder Verwirrung?«
»Das haben wir nicht gesagt«, gab Valin mit einem Grinsen zurück. »Wir versuchen immer noch dahinterzukommen, warum sie sich Ben geschnappt und uns links liegen gelassen hat. Irgendwie kommt mir das suspekt vor.«
»Ich glaube, ich kenne die Antwort darauf«, meinte Jaina. Sie wandte sich an Dorvan. »Sie sagten, dass der Körper, den Sie im Computerkern getötet haben, ausgebrannt war?«
»Das stimmt«, entgegnete Dorvan. »Da war sie bereits ziemlich ausgezehrt.«
»Und der Körper war der von Roki Kem, richtig?«
»Das ist korrekt«, erwiderte Dorvan. »Habe ich das nicht gesagt?«
»Ich wollte bloß sichergehen.« Jaina ließ den Blick über die anderen am Tisch schweifen. »Als ich mit Tahiri Veila sprach, erwähnte sie, dass es auch mit Pagorskis Körper bergab ging. Tatsächlich sagte Tahiri sogar, dass der einzige Grund, warum sie und Fett überlebt hätten, der sei, dass Abeloth Tahiri gar nicht töten wollte . Vielmehr hatte sie vor, Pagorskis Leib gegen Tahiris zu tauschen.«
»Natürlich«, sagte Cilghal. »Pagorski und Kem waren keine Machtnutzer. Ihre Leiber konnten so viel Machtenergie auf Dauer nicht standhalten.«
»Das erklärt aber immer noch nicht ihr besonderes Interesse an Ben«, wandte Kyle ein. »Wenn es bloß darum ging, dass sie einen Machtnutzer brauchte, hätte Abeloth ebenso gut Valin oder Jysella nehmen können – oder einen ihrer Sith-Diener. Nein, dahinter steckt etwas anderes … Irgendetwas macht Ben für sie zu etwas Besonderem.«
»Nun, er ist immerhin ein Skywalker «, merkte Kyp Durron an. »Der Enkel des Auserwählten.«
»Und Jaina ist eine Enkelin des Auserwählten«, hielt Luke dagegen. »Ich tendiere mehr zu der Annahme, dass das Ganze etwas mit dem Schlund zu tun hat. Möglicherweise will Abeloth ihn bloß, weil er ihrer Berührung ausgewichen ist, als er noch ein Kleinkind war.«
Kyp schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, aber das glaube ich nicht«, sagte er. »Jaina ist ebenso sehr Hans Tochter, wie Leias, und das bedeutet, dass bloß ein Elternteil eine Machtnutzerin ist. Ben ist der Sohn von zwei Elternteilen, in denen die Macht sehr stark war beziehungsweise ist. Nichts gegen Jaina, aber dass Ben vom Schicksal zu etwas ganz Besonderem auserkoren wurde, ist doch wohl offensichtlich.«
Lukes Gesicht fiel in sich zusammen, und das Kyps Worten folgende Schweigen verriet Jaina, dass Luke erkannte, dass Kyps Theorie Hand und Fuß hatte – genau wie alle anderen am Tisch. Abeloth hatte es wegen dem auf Ben abgesehen, was er war … und das bedeutete, dass sie etwas Spezielles mit ihm vorhatte.
»In Ordnung«, sagte Luke schließlich. »Abeloth will Ben aus einem ganz bestimmten Grund. Irgendwelche Ideen, welcher das sein könnte?«
An der Wand hinter Jaina meldete sich eine fiepsende Stimme zu Wort. »Keine bestimmten Ideen«, sagte Tekli. »Allerdings ist es jetzt an der Zeit, über das zu sprechen, was wir von den Killiks über Abeloth erfahren haben.«
»Unbedingt, wenn ihr glaubt, dass uns das weiterhilft.« Luke winkte Tekli und Lowbacca zur freien Fläche auf der anderen Seite des Tisches hinüber, ehe er sich an den Rest der Versammelten wandte und erklärte: »Jedi Lowbacca und Jedi Tekli sind soeben von einer Mission zurückgekehrt, deren Ziel es war, in Erfahrung zu bringen, was die Killiks über Abeloth wissen. Mir wurde mitgeteilt, dass Jedi Thul als Gegenleistung für diese Informationen gezwungen war zurückzubleiben, doch dem
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