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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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Rock-’n’-Roll-Sammlerstücken dekoriert, uralte Fotos von den Beatles, Janis und den Grateful Dead. Von den beiden gegenüberliegenden Wänden starrten ihn zwei Elvis-Poster an. Auf dem einen war er jung und schön und ganz in Schwarz gekleidet. Auf dem anderen sah man den älteren, aufgeschwemmten Elvis im weißen Hosenanzug mit Strasssteinen und passendem Umhang.
    Gestorben mit zweiundvierzig, dachte Tom. »Lang lebe der King«, prostete er ihm zu, als Vicki Lynn ihm seine Cola brachte.
    Tom wollte gerade einen Schluck trinken, als er Lainey aus dem pinkfarbenen Gebäude kommen sah. Er sprang von seinem Hocker, stieß seine Cola um, sodass die zuckrige, braune Flüssigkeit über den Tresen auf den Fußboden lief. »Scheiße«, sagte er und stürzte zur Tür.
    »Hey, warten Sie«, rief Vicki Lynn ihm nach. »Sie schulden mir noch vier Dollar.«
    »Vier Dollar für eine Coca-Cola, die ich gar nicht getrunken habe?«
    »Pepsi«, korrigierte Vicki Lynn ihn.
    »Vier Dollar«, murmelte Tom und kramte wütend nach ein paar kleinen Scheinen in seinem Portemonnaie. »Für eine gottverdammte Pepsi.«
    »Sie haben large bestellt.«
    »Scheiße«, sagte er, als er nichts Kleineres als einen Zehn-Dollar-Schein fand. Er schob ihn Vicki Lynn über die Theke, während er beobachtete, wie Lainey zu dem Parkplatz am Ende der Straße ging, den Kopf erhoben und mit erkennbar federndem Gang. Er trommelte ungeduldig mit den Fingern auf den Tresen und fragte sich, ob sie seinen Wagen bemerken würde, der zwei Reihen hinter ihrem parkte. »Können Sie sich mit dem Wechselgeld beeilen?«
    Vicki Lynn ging zu der Registrierkasse, als würde sie durch einen Sumpf waten.
    »Hören Sie, ich hab es eilig.« Er überlegte, ihr mit ein paar Schüssen vor ihre Füße Beine zu machen, wie er es in alten Western im Fernsehen gesehen hatte. Er beobachtete, wie sie die Kasse öffnete und begann, das Wechselgeld sorgfältig abzuzählen. »Vergessen Sie’s«, rief er entnervt, rannte auf die Straße und weiter zum Parkplatz, die Hitze vor sich her schiebend wie eine Wand aus Stahl. Wahrscheinlich war Lainey mittlerweile schon halb am anderen Ende von Florida.
    Typisch, dachte er. Wie lange hatte er auf sie gewartet? Eineinhalb gottverdammte Stunden? Und als er sich dann gerade ein wenig entspannen und eine Coca-Cola trinken wollte – eine Pepsi  –, geruhte sie, sich zu zeigen. Als ob sie gewusst hätte, dass er auf sie wartete. Als ob sie es verdammt noch mal abgepasst hätte.
    Als er den Parkplatz erreichte, war sein blau-weißes Hemd durchgeschwitzt. Laineys weißer Civic stand an zweiter Stelle in der Schlange vor dem Kassenhäuschen an der Ausfahrt. Die Frau in dem roten Mercedes vor ihr kramte in ihrer Handtasche und gestikulierte, als hätte sie ihren Parkschein verloren. Was immer der Grund für die Verzögerung war, Tom war dankbar dafür, denn so schaffte er es, zu seinem Wagen zu schleichen, ohne Lainey aus den Augen zu verlieren. Kurz darauf war er wieder auf ihrer Fährte, immer darauf bedacht, ein paar Fahrzeuge hinter ihr zu bleiben. Er wurde langsam richtig gut darin, dachte er.
    Sein knurrender Magen erinnerte ihn daran, dass es fast Mittag war und er seit dem Morgen nichts mehr gegessen hatte. Vielleicht konnte er Lainey überreden, sich von ihm in ein nettes, zur Not sogar teures Restaurant einladen zu lassen, ins Purple Dolphin vielleicht. Lainey liebte Fisch, auch wenn das nicht gerade sein Lieblingsessen war, aber es gab dort bestimmt auch Hamburger. Und Kristin hatte gesagt, dass dort die besten Piña Coladas der Stadt serviert wurden, obwohl er Lainey das lieber nicht erzählen sollte. »Sie hat irgendwas, was mich misstrauisch macht«, hatte sie über Kristin gesagt.
    Irgendwas hatte sie auf jeden Fall, so viel war sicher, dachte Tom, bevor er Kristin aus seinen Gedanken verdrängte. Dies war nicht der Zeitpunkt, an andere Frauen zu denken, ermahnte er sich. Er musste sich auf Lainey konzentrieren.
    Wenn sie an der nächsten roten Ampel hielt, würde er zu ihr aufschließen und ein gemeinsames Mittagessen vorschlagen. Sie beschwerte sich dauernd, dass sie nie irgendwo hingingen, dass er sie nie nett ausführte. Dies war seine Chance, das Gegenteil zu beweisen und ihr zu zeigen, dass er genauso romantisch und fürsorglich sein konnte wie irgendjemand sonst.
    Aber die Ampeln spielten nicht mit, sondern sprangen an jeder Kreuzung auf Grün, wenn er näher kam, beinahe so, als wäre es Absicht. Eine zwanzigminütige

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