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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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zurück.
    »Okay. Nenn es, wie du willst, aber ich bin es unendlich leid.«
    »Und … was? Du haust einfach ab?«
    »Ich bin nicht einfach abgehauen.«
    »Als ich neulich abends nach Hause kam, warst du nicht da, und die Kinder waren auch nicht da. Wie würdest du das denn nennen?«
    »Darum geht es doch gar nicht.«
    »Worum geht es denn, Scheiße noch mal?«
    »Bitte, Tom, kannst du etwas leiser sprechen?« Lainey blickte nervös zum vorderen Teil des Salons. »Es muss ja nicht gleich jeder über unsere Probleme Bescheid wissen.«
    »Nur die Anwälte«, sagte er.
    »Was?«
    »Ich weiß, dass du mit einem Anwalt gesprochen hast, Lainey.«
    »Woher weißt du das?«
    Tom bemerkte, dass die Angst in ihre Augen zurückgekehrt war, und musste unwillkürlich lächeln.
    »Hast du mich verfolgt?«
    »Glaubst du, ich würde zulassen, dass du mir einfach so die Kinder wegnimmst?«
    »Niemand versucht, dir die Kinder wegzunehmen. Wenn alles geklärt ist und du in deine eigene Wohnung gezogen bist …«
    »Meine eigene Wohnung? Wovon zum Henker redest du? Ich habe ein Haus. Ich ziehe nirgendwohin.«
    »… und eine Besuchsregelung vereinbart ist«, fuhr sie unbeirrt fort, »kannst du die Kinder sehen.«
    »Ich habe dir doch gerade erklärt, dass ich nirgendwohin gehe.«
    »Du hast keine Wahl, Tom. Du hast auf deine Ansprüche verzichtet, als meine Eltern sich bereiterklärt haben, unsere Hypothek zu übernehmen.«
    Tom schüttelte den Kopf. »Ich wusste nicht, was ich da unterschrieben habe.«
    »Dann solltest du vielleicht auch einen Anwalt konsultieren.«
    »Oh, ich sollte vielleicht auch einen Anwalt konsultieren«, äffte er sie nach. »Und woher soll ich das Geld dafür nehmen? Kannst mir das auch sagen, du blöde Kuh, wo du ja offenbar auf alles eine Antwort hast.«
    »Okay, Tom. Das reicht. Ich denke, du gehst jetzt besser.«
    »Oh, denkst du, ja?«
    »Hier werden wir jedenfalls bestimmt nichts regeln.«
    »Glaubst du, du hättest irgendwelche Ansprüche, die zu regeln wären?«, fragte er, sie absichtlich missverstehend. »Glaubst du etwa, dass ich dir einfach so Geld dafür gebe, dass du mich aus meinem eigenen Haus wirfst?«
    »Ich verlange keinen Unterhalt«, sagte Lainey mit einem leichten Zittern in der Stimme.
    »Wie großzügig«, höhnte Tom.
    »Nur den Kindesunterhalt.«
    »Den Kindesunterhalt?« Wovon zum Henker redete sie? Er verdiente kaum genug Geld, um seine eigenen verdammten Kosten zu decken. »Wovon?«
    »Von einem Teil deines Verdienstes. Das Gericht wird entscheiden, was gerecht ist.«
    »Nichts von all dem ist gerecht, und das weißt du. Es ist mir egal, was das Gericht entscheidet. Du kriegst keinen verdammten Penny.«
    »Es ist nicht für mich, Tom. Es ist für deine Kinder, die du angeblich so liebst.«
    »Willst du vielleicht etwas anderes behaupten?«
    »Ich sage nur, dass sie gewisse Bedürfnisse haben, Sachen brauchen …«
    »Ich sage dir, was sie brauchen. Sie brauchen ihren Vater«, brüllte er.
    »Vielleicht hättest du dir das vorher überlegen sollen.«
    Ein Mann spähte um die geschwungene Wand. Sein Haar war zu einer hohen Tolle frisiert, und er trug ein weißes T-Shirt, das in seiner engen schwarzen Lederjeans steckte. »Ist alles in Ordnung hier hinten?«, fragte er.
    »Wer sind Sie, verdammt noch mal?«
    »Ich bin Donatello. Das ist mein Salon«, sagte der Mann höflich und fügte weniger höflich hinzu: »Und wer sind Sie, verdammt noch mal?«
    »Ich bin der Ehemann der Dame. Es wäre nett, wenn wir ein wenig Privatsphäre genießen könnten.«
    »Dann sollten Sie vielleicht Ihre Stimme senken.«
    »Tut mir leid, Donny-Boy«, sagte Tom. »Ab jetzt geben wir uns Mühe, leiser zu sein.«
    »Ich glaube, Ihre Frau möchte nicht mehr mit Ihnen sprechen«, sagte Donatello und blickte zu Lainey.
    Sie nickte.
    »Ich fürchte, ich muss Sie bitten, das Geschäft zu verlassen«, sagte Donatello.
    »Und ich fürchte, ich muss Ihnen einen Tritt in Ihren fetten kleinen Arsch geben.«
    Donatello drehte sich auf den Absätzen seiner schwarzen Lederstiefel um und ging zurück in den vorderen Teil des Ladens.
    »Blöde Schwuchtel«, murmelte Tom und wandte sich wieder Lainey zu, die ihn mit neuerlicher Entschlossenheit ansah.
    »Ich will, dass du gehst«, sagte sie.
    »Und ich will, dass du nach Hause kommst.«
    »Das wird nicht passieren.«
    »Hör mal. Es tut mir leid. Okay?«, sagte Tom und hasste den jammervollen Ton in seiner Stimme. »Ich wollte keine Szene machen. Du hast bloß keine Ahnung,

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