Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
Vom Netzwerk:
ich da aufgekreuzt bin, das kann ich dir sagen. Sie wurde richtig nervös und hat mich gewarnt, ich sollte keine Szene machen, als ob das alles meine Schuld wäre, als ob nicht sie mit den Kindern abgehauen wäre. Wir haben also ein bisschen geredet, und plötzlich kam Donny Osmond und meinte, ich müsste den Laden verlassen.«
    »Donny Osmond?«
    »Ja, du Idiot. Als ob Donny Osmond zu Laineys Frisör gehen würde. Bist du beschränkt oder was? Das war eine Redewendung.«
    Eine Redewendung, dachte Will, der immer weniger begriff, wovon Tom redete. »Okay, das ist also nicht gut gelaufen.«
    »Die blöde Schwuchtel hat die Bullen gerufen.«
    »Und dann bist du schnurstracks hierhergekommen«, sagte Will.
    »Erst bin ich eine Weile rumgefahren, um mich zu beruhigen. Miami, Mann. Könnte genauso gut Havanna sein. Ich sag dir, die Ausländer übernehmen hier alles. Gut, kubanische Frauen tragen immerhin Miniröcke statt Burkas, und Paella ist auf jeden Fall leckerer als der Scheißfraß in Afghanistan, aber am Ende läuft es auf das Gleiche hinaus. Bald ist dieses Land ein einziges Meer von braunen Gesichtern. Lainey hat mir erzählt, sie hätte irgendwo gelesen, dass die Weißen in zehn Jahren in der Minderheit sein werden. Scheiße«, sagte er und trank sein Bier aus. »Ich hätte sie einfach erschießen sollen, Mann. Hätte ihr blödes Hirn über die hässlichen blauen Waschbecken und Ledersessel verspritzen sollen.« Lachend zog er die Pistole unter seinem Hemd hervor.
    »Verdammt, was soll das?«, rief Will und sprang auf.
    »Glaubst du, dieser Donny-Boy bumst sie?«
    »Steck das Ding weg.«
    »Den hätte ich auch umlegen sollen. Für alle Fälle.«
    »Steck die Waffe weg, Tom.«
    »Willst du mich dazu zwingen?«
    »Steck die Waffe weg, Tom«, sagte eine Stimme ein paar Schritte entfernt.
    Tom fuhr herum, Will hielt den Atem an.
    Suzy kam ins Wohnzimmer. »Steck die Waffe weg«, wiederholte sie.

Kapitel 14
    Tom wich zurück. »Was machst du denn hier?« Er blickte von Will zu Suzy und zurück zu Will und sagte vorwurfsvoll: »Scheiße, Mann. Du hast sie flachgelegt?«
    »Sieht so aus, als hättest du hundert Dollar verloren«, sagte Suzy.
    »Scheiße. Allein dafür sollte ich dich erschießen.«
    »Entspann dich«, erklärte Will ihm. »Dein Geld ist sicher.«
    »Du hast sie nicht flachgelegt?«
    »Doch«, sagte Suzy.
    »Habe ich nicht«, widersprach Will.
    Tom ließ die Waffe sinken, machte jedoch keine Anstalten, sie einzustecken. »Erzähl mir nicht, ich hätte euch gestört.«
    »Perfektes Timing, wie immer.«
    »Ich wollte sowieso gerade gehen«, sagte Suzy.
    »Nein«, sagte Will rasch. »Bleib noch ein bisschen. Tom wollte gerade gehen. Nicht wahr, Tom?«
    Sofort ließ Tom sich wieder in den braunen Ledersessel sinken. »Sieht nicht so aus, als würde ich irgendwo hingehen.«
    »Ich sollte wirklich los«, sagte Suzy.
    »Sie hat einen Ehemann, schon vergessen?«, fragte Tom.
    Suzy ging zur Tür.
    »Hat dein Mann dein Gesicht so zugerichtet?«
    »Was?« Suzy fasste an ihre Wange und verdeckte mit der Hand den Bluterguss an ihrem Kinn. »Nein, natürlich nicht. Er ist Arzt. Er würde nie … Ich bin gestolpert …«
    »Hm-hm. Kaufst du ihr den Scheiß ab, kleiner Bruder?«
    »Bitte geh nicht« flüsterte Will, als Suzy nach dem Türknauf griff.
    »Bettel nicht«, sagte Tom. »Das ist erbärmlich.«
    »Fahr zur Hölle.«
    »Warum fahren wir nicht alle zur Hölle?« Tom hob die Waffe und zielte direkt auf Suzy.
    »Herrgott noch mal, Tom …«
    »Ich kann ihr in den Fuß schießen, wenn du willst. Das wird sie aufhalten.«
    Will machte einen Schritt auf Tom zu und fragte sich, ob er stark genug war – mutig genug, tollkühn genug –, Tom die Waffe zu entwinden, als Suzys Stimme ihn innehalten ließ.
    »Oder du könntest stattdessen meinen Mann erschießen«, sagte sie.
    »Was?« Will fuhr zu Suzy herum.
    Panik leuchtete in ihrem Blick auf. »Es tut mir so leid«, entschuldigte sie sich. »Ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe. Ich habe es nicht so gemeint. Du weißt, dass ich es nicht so gemeint habe.«
    »Ich weiß«, sagte Will.
    »Für mich klang es schon so, als ob du es gemeint hättest«, widersprach Tom.
    »Es war dumm dahergeredet.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Tom glucksend. »Ich meine, wenn du das wirklich willst, könnten wir bestimmt irgendeinen Deal machen.«
    »Bitte, vergesst einfach, dass ich irgendwas gesagt habe.« Suzy öffnete die Tür und trat auf den Außenflur, dicht gefolgt

Weitere Kostenlose Bücher