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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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aufgefallen. Wenn ich hier fertig bin, schaue ich vielleicht mal kurz rein, kaufe frisches Gebäck und überrasche meine Frau morgen früh mit einem Frühstück im Bett. Glauben Sie, das würde ihr gefallen?«
    Ich glaube, es würde ihr gefallen, dich aus dem Maul eines Alligators baumeln zu sehen, dachte Jeff. »Ich war noch nie ein großer Fan von Gebäck und Kuchen.«
    »Sie wissen nicht, was Sie verpassen«, erwiderte Dave augenzwinkernd.
    »Noch drei Minuten«, erklärte Jeff ihm. »Schneller können Sie nicht?«
    »Wenn Sie schneller wollen, kriegen Sie schneller«, sagte Dave, obwohl er nach den fünf Minuten die Stufen beinahe hinaufkroch. »Okay. Was jetzt?«
    Jeff führte ihn wieder nach drinnen und wies auf eine hohe Stange. »Zwölf Klimmzüge.«
    »Das ist aber ein ziemlich anstrengendes Training«, bemerkte Larry leise zu Jeff, als Dave nach dem sechsten Klimmzug unkontrolliert an der Stange zu baumeln begann. »Wie kommen Sie zurecht?«, fragte er Dave. »Jeff lässt Sie doch nicht zu hart arbeiten?«
    »Mir geht es prima«, sagte Dave, bemüht, seine Beine wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    »Vielleicht solltest du es ein bisschen lockerer angehen lassen«, flüsterte Larry Jeff zu.
    »Larry meint, ich sollte lieber einen Gang zurückschalten«, sagte Jeff laut und begann, sich richtig zu amüsieren. »Was meinen Sie?«
    »Nee, ich bin okay.«
    Du bist ein Stück Scheiße, dachte Jeff und lächelte Larry an, während Dave nach Abschluss der Übung schweißüberströmt mehr oder weniger zusammenbrach. »Okay, zwei Sätze Kniebeugen mit Hanteln. Sie schaffen doch 25 Kilo, oder?« Er drückte Dave eine 25-Kilo-Kurzhantel in die rechte und eine weitere in die linke Hand. »Wie fühlt sich das an?«
    »Prima.«
    »Sehr gut. Den Rücken gerade und noch ein Stück tiefer kommen.«
    Sobald Dave die dreißig Kniebeugen absolviert hatte, führte Jeff ihn zu einer Bank, wo er ihm zwei Mal fünfzig Dips mit zwei 40-Kilo-Hantelscheiben auf den Schenkeln auftrug, bevor er ihn auf einem Standfahrrad noch fünf Minuten auf Level fünfzehn strampeln ließ.
    »Ich glaube, das reicht«, brachte Dave nach Abschluss der letzten Übung keuchend heraus. Seine Beine waren wie Pudding, als Jeff ihn zu einer Bank auf der anderen Seite des Raumes führte. »Ich sollte wahrscheinlich besser zurück zur Arbeit.«
    Jeff sah auf seine Uhr. »Wir haben noch ein bisschen Zeit«, sagte er wegwerfend. »Wie wär’s mit ein bisschen Negativ-Bankdrücken? Wir fangen mit zehn Wiederholungen bei einhundert Kilo an. Es sei denn, Sie glauben, dass Sie das nicht schaffen …«
    Dave ließ sich auf die Bank fallen, senkte den Kopf zwischen die noch immer zitternden Knie und rang nach Luft.
    »Alles in Ordnung?«
    »Nur eine Minute.«
    »Nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie brauchen.«
    »Alles in Ordnung hier?«, fragte Larry, der plötzlich neben Dave aufgetaucht war.
    Dave hob den Kopf, Schweiß floss von seiner Stirn auf seine Schenkel wie aus einem Krug. Er sah aus, als würde er jeden Moment ohnmächtig werden.
    »Hol ihm Wasser«, blaffte Larry Jeff an.
    Im nächsten Moment stand Dave unsicher auf und taumelte zur Toilette. Wenig später erfüllte das brutale Geräusch wiederholten Würgens das Studio, beinahe so laut wie die dröhnende Rockmusik aus den Boxen.
    »Was zum Teufel glaubst du, was du hier machst?«, wollte Larry von Jeff wissen.
    »Er wollte ein Killer-Training. Ich hab es ihm einfach gegeben.«
    »Und ob du es ihm gegeben hast. Was hatte das zu bedeuten?«
    »Du hast ihn doch gehört – er hat beteuert, dass er es verträgt.«
    »Du bist derjenige, der das beurteilen sollte. Scheiße. Hör ihn dir an. Wir haben Schwein, wenn er uns nicht verklagt.«
    »Er wird nicht klagen.«
    »Er kotzt sich da drinnen die Seele aus dem Leib.« Larry begann frustriert auf und ab zu laufen. »Was gibt’s da zu grinsen?«
    »Ich grinse nicht.«
    »Pass mal auf, ich kann diesen ganzen Mist nicht gebrauchen.«
    »Ich grinse nicht«, wiederholte Jeff und versuchte, sein breiter werdendes Lächeln zu unterdrücken. Das geschah dem Schwein recht, dachte er. Mit ein wenig Glück erlitt er einen Herzinfarkt und war noch vor Ende des Tages tot.
    »Du bist sarkastisch gegenüber Kunden«, sagte Larry. »Du meldest dich krank, obwohl du offensichtlich kerngesund bist, du bringst einen Typen beinahe um, weil … Warum? Hast du was gegen Ärzte?«
    »Ich kann das erklären.«
    »Spar dir die Mühe. Du bist hier fertig.«
    »Was?«
    »Du hast

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