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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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wir quitt.« Dave Bigelow verschränkte lächelnd die Arme vor seiner breiten Brust. Er trug ein kurzärmeliges weißes T-Shirt, knielange blaue Nylonshorts, weiße Socken und teure Laufschuhe von Nike.
    »Was wollen Sie?«
    »Ich hab beschlossen, dass es Zeit wird, etwas für meine Fitness zu tun. Man muss schließlich in Form bleiben«, sagte Dave, »Sie haben neulich erwähnt, dass Sie Trainer sind. Ich hab mich ein bisschen umgetan und ein paar gute Dinge über Sie gehört. Also dachte ich mir, ich check es mal aus.«
    Jeff fragte sich, wie viel er wusste. War er zu Hause gewesen, hatte Suzy gesehen und die Wahrheit aus ihr herausgeprügelt? War er ihr heute Morgen nachgefahren, hatte sie in dem Café gesehen und war ihnen zu dem Motel gefolgt? »Sie scheinen mir auch so schon ganz gut in Form«, erwiderte Jeff und blickte auf Daves riesige Pranken. Hände, mit denen er eine hilflose Frau schlug, dachte Jeff. Hände, mit denen er sie festhielt, während er gewaltsam in sie eindrang. Du mieses Stück Scheiße, dachte er. Ich sollte dir dein beschissenes Genick brechen. Stattdessen sagte er: »Ich glaube nicht, dass ich der richtige Trainer für Sie bin.«
    Dave musterte ihn amüsiert. »Tatsächlich? Und wieso nicht?«
    »Jeff …«, warnte Melissa ihn, als Larry nahte.
    »Probleme?« Wie oft hatte er das in letzter Zeit gefragt?
    »Dr. Bigelow? Ich bin Larry Archer«, sagte Larry und streckte die Hand aus. »Wir haben heute Morgen telefoniert.«
    »Freut mich, Sie persönlich kennenzulernen.« Dave schüttelte kraftvoll Larrys Hand.
    »Wie ich sehe, haben Sie Jeff bereits gefunden. Dr. Bigelow hat ausdrücklich nach dir verlangt«, erklärte Larry Jeff. »Er sagte, er hätte Gutes über dich gehört.«
    »Leider hat Jeff offenbar den Eindruck, er sei nicht der richtige Mann für den Job«, sagte Dave.
    Selbst im Profil konnte man Larrys flüchtiges Stirnrunzeln erkennen. »Ach was? Und wieso nicht?«
    »Ich dachte bloß, dass Dr. Bigelow vielleicht lieber mit dem Chef persönlich arbeitet«, improvisierte Jeff.
    Larry kniff argwöhnisch die Augen zusammen. »Ich bin sicher, du kriegst das prima hin«, sagte er. »Viel Spaß beim Training, Dr. Bigelow.«
    »Nennen Sie mich Dave, bitte.«
    »Viel Spaß beim Training, Dave.« Larry ging zurück zu seinem Kunden auf der anderen Seite des Raumes.
    »Wollen Sie das wirklich durchziehen?«, fragte Jeff, als Larry außer Hörweite war.
    »Gehen Sie voran«, sagte Dave.
    Jeff musste die Fersen seiner Sportschuhe in den Holzboden stemmen, um sich nicht auf Dave zu stürzen. Ein satter Tritt in den Unterleib, dachte er, ein Handkantenschlag in den Nacken, mehr bräuchte es nicht, um ihn so hilflos zu machen, wie Suzy es gewesen war. Jeff bekam eine Gänsehaut, wenn er daran dachte, dass dieses Schwein sie anfasste. Was zum Teufel wollte er wirklich hier? Was für ein Spiel spielte er? Was immer es war, entschied Jeff, er konnte auch mitspielen. Und gewinnen. Du willst ein bisschen trainieren, du Drecksack? Kannst du haben. Ich heize dir höllisch ein, dachte er und lächelte. »Vielleicht wärmen Sie sich erst mal ein bisschen auf dem Laufband auf.«
    »Vielleicht mache ich das«, willigte Dave ein und stieg auf eins der Bänder.
    Arschloch, dachte Jeff, schaltete die Maschine ein und beschleunigte rasch auf das vierte Level. »Ich habe gehört, Sie waren gestern Abend im Wild Zone«, sagte er und erhöhte das Tempo erst auf fünf, dann auf sechs.
    »Ich dachte, ich schau mal vorbei und guck mir den Laden an«, bestätigte Dave in lockerem Trab.
    »Schließt das auch meine Freundin mit ein?«
    Dave wirkte ehrlich überrascht. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich weiß, wovon Sie reden.«
    »Aber ich.«
    Dave runzelte die Brauen, als würde er ernsthaft versuchen, sich die Sache zusammenzureimen. »Die Frau hinter der Theke ist Ihre Freundin? Ich hatte keine Ahnung.«
    Jeff schaltete das Laufband auf Level sieben hoch. »Ich dachte, Sie wären glücklich verheiratet.«
    »Oh, das bin ich«, sagte Dave. »Sehr glücklich.«
    »Glücklich verheiratete Männer baggern in der Regel keine anderen Frauen an.«
    »Hast sie Ihnen das erzählt? Dass ich sie angebaggert habe? Tut mir leid, wenn ich diesen Eindruck erweckt habe. Das wollte ich ehrlich nicht«, sagte Dave, als Jeff auf Level acht hochschaltete. »Wenn ich mich recht an die Unterhaltung erinnere, hat sie mir erzählt, dass sie gelegentlich als Model arbeitet«, fuhr er fort und beschleunigte, immer noch relativ locker

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