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Das verhaengnisvolle Rendezvous

Das verhaengnisvolle Rendezvous

Titel: Das verhaengnisvolle Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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grinsen, als wäre die Lady zum Kampf bereit.
    »Wie hast du geschlafen?«
    »Oh, alles in allem eigentlich überraschend gut.« Bis auf den Albtraum, an den sie sich lieber nicht mehr erinnern wollte. »Und du?«
    Da er nicht ins Bett gekommen war, zuckte er bloß die Schultern. »Hast du deine Versicherung schon benachrichtigt?«
    »Nein, noch nicht. Die fangen doch erst um neun Uhr an. Ich werde gleich anrufen.« Ihr Ton wurde merklich kühler. »Ist das jetzt wieder eines Ihrer Verhöre, Inspector?«
    Ärger flammte in seinen Augen auf. »Ich glaube nicht, dass das notwendig ist, du vielleicht?« Er begann, seine Werkzeuge in der Tasche zu verstauen. »Morgen kann ich dir Bericht erstatten.«
    »Tut mir leid, Ry. Ich bin nicht böse mit dir. Ich bin einfach nur wütend.«
    »Gut verständlich.«
    »Könntest du …« Sie unterbrach sich, da sie jemand die Treppe heraufkommen hörte. »Gage.« Als er hereinkam, zwang sie sich zu einem Lächeln und streckte ihm die Hand zur Begrüßung hin.
    »Ich hab’s gerade gehört.« Mit einem raschen Blick erfasste er das Ausmaß des Schadens. »Ich hab gedacht, ich komm einfach mal vorbei, um zu sehen, ob ich dir irgendwie behilflich sein kann.«
    »Danke.« Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor sie sich wieder Ry zuwandte, der noch immer am Boden kauerte. Wie ein Tier auf dem Sprung, dachte sie. »Gage Guthrie – Inspector Ryan Piasecki.«
    »Ich hab schon von Ihnen gehört. Und nur das Beste.«
    Ry zögerte eine Sekunde, stand dann auf und drückte Gage die Hand. »Sie sind mir auch kein Unbekannter.« Ry musterte den Mann, von oben bis unten, dann sah er Natalie fragend an. »Seid ihr miteinander befreundet?«
    »Das und noch ein bisschen mehr.« Mit Interesse beobachtete Natalie, wie sich Rys Augen verdüsterten. Sie wartete einen Moment, entschloss sich dann jedoch, ihn nicht länger auf die Folter zu spannen. »Also, wenn du der Verbindung folgen kannst: Gage ist mit der Schwester der Frau meines Bruders verheiratet.«
    Ry entspannte sich. »Weitläufige Familie.«
    »Im wahrsten Sinne des Wortes.« Nachdem Gage die Situation schnell und präzise eingeschätzt hatte, beschloss er, den Inspector ein wenig näher unter die Lupe zu nehmen. »Ziehen Sie für beide Brände ein und denselben Täter in Betracht?«
    »Wir sind mit unseren Untersuchungen noch nicht so weit.«
    »Er macht jetzt ganz auf offiziell«, mischte sich Natalie trocken ein. »Inoffiziell«, fuhr sie fort, ohne den finsteren Blick zu beachten, den Ry ihr zuwarf, »sieht es ganz danach aus. Als wir in der vergangenen Nacht …«
    »Du warst hier?«, unterbrach Gage sie überrascht und ergriff ihren Arm. »Du?«
    »Ja, ich wollte noch ein paar Sachen erledigen. Glücklicherweise.« Sie atmete hörbar aus und ließ ihre Blicke durch den Raum schweifen. »Es hätte weitaus schlimmer kommen können. Gott sei Dank hatte ich einen erfahrenen Feuerwehrmann dabei.«
    Gage entspannte sich etwas. »Nichts kann so wichtig sein, als dass du es allein mitten in der Nacht erledigen müsstest, Natalie. Es ist einfach zu gefährlich.«
    »Ganz meine Meinung.« Ry klemmte sich eine Zigarette zwischen die Lippen. »Versuchen Sie mal, ihr das beizubringen.«
    Natalie hob die Brauen. »Gehst du denn niemals nachts allein auf die Straße, Gage?«
    »Das ist was vollkommen anderes. Und erteil mir jetzt bloß nicht wieder eine Lektion in Sachen Gleichberechtigung«, schnitt er ihr das Wort ab, bevor sie überhaupt angefangen hatte. »Ich bin ja absolut dafür, und das weißt du auch. Zu Hause, am Arbeitsplatz. Doch auf der Straße ist das etwas anderes, da sind Frauen eben gefährdeter als Männer.«
    »Mhm, hmm … verstehe … Und – teilt Deborah deine Meinung?«
    Er verzog den Mund. »Nein, sie ist genauso starrköpfig wie du.« Frustriert darüber, dass er am anderen Ende der Stadt gewesen war, als Natalie ihn gebraucht hätte, rammte Gage seine Hände in die Hosentaschen. »Wenn ich schon sonst nichts weiter für dich tun kann, so kann ich dich wenigstens über einige der Dienstleistungen im Sicherheitsbereich, die Guthrie International bereithält, informieren.«
    »Ich werde mich an dich wenden, wenn es nötig ist.« Sie warf ihm einen kurzen, hoffnungsvollen Blick zu. »Ich nehme natürlich nicht an, dass du deinen Einfluss geltend machen konntest, um deine Frau davon abzuhalten, dass sie sofort Cilla und meinen Bruder anruft?«
    Er tätschelte ihre Wange. »Keine Chance.«
    Natalie massierte sich

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