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Das verhaengnisvolle Rendezvous

Das verhaengnisvolle Rendezvous

Titel: Das verhaengnisvolle Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schlechte Nachricht, aber ich hab auch noch eine gute für dich. Mir ist nämlich eingefallen, dass ich mir irgendwann einmal, warum, weiß ich auch nicht, die Katalog-Vorabverkäufe zur Sicherheit kopiert habe. Ich denke, du wirst mit den Ergebnissen zufrieden sein. Die Zahlen werden sicher helfen, deine Laune wieder etwas zu heben.«
    »Hmmm, hmmm.« Natalie blätterte die Unterlagen durch. »Was für ein Glück, dass du das damals gemacht hast! Diese Zahlen hättest du doch wohl kaum rekonstruieren können, oder?«
    »Ausgeschlossen.« Deirdre rieb sich die Augen. »Ich würde jetzt Blut und Wasser schwitzen.«
    »Gut, dann entspann dich jetzt ein bisschen. Nun ist der Verlust der Disketten, die im Feuer geblieben sind, nicht mehr ganz so verheerend. Ich hoffe ja noch immer, dass wir die Buchprüfung im März hinter uns bringen.« Sie bemerkte, dass Deirdre leicht zusammenzuckte. »Wenn das allerdings«, setzte sie hinzu, während sie sich zurücklehnte, »mit den Computerabstürzen so weitergeht…«
    »Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht.« Feierlich hob Deirdre die Hand zum Schwur. »Und jetzt lass uns auf den Punkt kommen. Den festgesetzten Rahmen des Kostenaufwandes haben wir mittlerweile überschritten. Doch mit den Zahlungen von der Versicherung können wir das meiste wettmachen.«
    Natalie nickte, schaute in die vorbereiteten Unterlagen und begann, sich auf den Etat und Prozentsätze zu konzentrieren.
    Clarence Jacoby saß in einem schäbigen Motel auf der Kante seines durchgelegenen Bettes und riss ein Streichholz nach dem anderen an. Er starrte in die Flamme und wartete auf den Moment, in dem die Hitze seine Fingerspitzen küsste. Erst dann blies er sie aus.
    Der Aschenbecher neben ihm auf der schmuddeligen Bettdecke quoll über mit abgebrannten Streichhölzern. Clarence liebte es, sich über Stunden hinweg mit nichts anderem zu beschäftigen.
    Nacht für Nacht malte er sich aus, wie es wäre, das Motel anzuzünden. Erregend würde es sein, das Feuer hier in seinem Zimmer zu entfachen, auf dem Bett zu sitzen und zu beobachten, wie die Flammen gierig leckend erst den Teppichboden, dann vielleicht den kleinen wackligen Tisch am Fenster, den abgeschabten Sessel und die Vorhänge ergriffen. Doch er war nicht allein in dem Hotel, und dieses Wissen hielt ihn ab.
    Nicht, dass er übermäßig viele Gedanken an die Menschen verschwendet hätte, deren Leben er aufs Spiel setzen würde. Nein, ihm ging es einzig und allein darum, dass er allein war. Nur er und das Feuer, dann war seine Lust am größten.
    Im Laufe der Zeit hatte er es gelernt, nicht allzu lange in nächster Nähe der Flammen zu verweilen. Die tiefen Brandnarben, die sich über seinen Rücken und seine Brust zogen, erinnerten ihn stets von Neuem daran, dass der Feuer speiende Drache auch den nicht verschonte, der ihn liebte.
    Vor sechs Monaten hatte Clarence eine stillgelegte Lagerhalle, die seinem Besitzer nicht länger profitabel erschien, in Brand gesteckt. Es hatte ihm ein irres Vergnügen bereitet, und finanziell gelohnt hatte es sich obendrein. Sein Auftraggeber war nicht gerade knauserig gewesen. Clarence konnte sich damals gar nicht losreißen von dem Anblick der hell auflodernden Flammen. Natürlich hatte er das Gebäude irgendwann verlassen, doch dann blieb er so lange in der Nähe stehen, bis es auf die Grundfesten abgebrannt war. Zu lange. Die Cops hätten ihn um ein Haar erwischt.
    Kichernd riss Clarence ein neues Streichholz an. Er hatte seine Lektion gelernt. Es war nicht klug, allzu lange zu verweilen und zuzuschauen. Er hatte es auch gar nicht nötig. Die Feuer loderten weiter in seinem Kopf, in seiner Fantasie. So viele Feuer.
    Er brauchte nur die Augen zu schließen, dann sah er sie. Fühlte sie. Nahm den Brandgeruch wahr.
    Als das Telefon klingelte, ging ein strahlendes Leuchten über sein rundes, kindliches Gesicht. Nur ein einziger Mensch wusste, wo er sich im Moment aufhielt. Und für diesen Menschen gab es nur einen einzigen Grund, ihn anzurufen.
    Es war wieder einmal an der Zeit, den Drachen freizulassen.
    Es war gegen sieben und schon fast dunkel draußen. Ry saß an seinem Schreibtisch und studierte den Laborbericht, der vor ihm lag.
    Genug für heute, sagte er sich. An irgendetwas hatte er sich in den vergangenen Wochen gewöhnt.
    Nein, nicht an irgendetwas, berichtigte Ry sich selbst. An irgendjemand.
    Es war ihm schon fast zur Gewohnheit geworden, am Ende eines jeden Tages geradewegs die Richtung zu ihrer

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