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Das verhaengnisvolle Rendezvous

Das verhaengnisvolle Rendezvous

Titel: Das verhaengnisvolle Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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kann.«
    Natalie zitterten die Knie. »Willst du mir den Laufpass geben, Ry?«
    »Ich sage nur, dass wir die Dinge auch außerhalb des Betts betrachten müssen. Uns ansehen müssen, wie du bist.« Er sah sie fest an. »Und wie ich nicht bin. Wir hatten eine heiße Zeit zusammen, Natalie. Das Problem ist, dass von all dem Rauch dein Kopf benebelt ist. Zeit, frische Luft ins Zimmer zu lassen, das ist alles.«
    »Ich verstehe.« Sie war zu stolz, um zu betteln. Genauso wenig wollte sie vor ihm weinen. Nicht, wenn er sie so kalt betrachtete wie jetzt und wenn seine Worte so sachlich waren, dass man meinen konnte, er wäre imstande, ihr das Herz bei lebendigem Leibe herauszureißen. Sie versuchte sich daran zu erinnern, wie sanft und zärtlich er zu ihr gewesen war, doch sie konnte es nicht. Der, der hier vor ihr stand, war ein Fremder.
    »Nun gut, ich vermute, du weißt sehr genau, was du da sagst.« Trotz ihrer Entschlossenheit, sich nicht klein zu machen vor ihm, verschleierte sich ihr Blick von den Tränen, die heiß in ihr hochstiegen.
    Sobald er es wahrnahm, sprang er auf. »Nicht. Wein nicht.«
    »Ich werde nicht weinen. Verlass dich drauf.« Doch die erste Träne rollte bereits ihre Wangen herab, während sie zur Tür ging. »Ich pflege nicht in der Öffentlichkeit zu weinen.« Sie umklammerte die Türklinke. Ihre Finger waren wie taub.
    »Natalie.«
    »Mir geht’s gut.« Wie um es ihm und auch ihr selbst zu beweisen, drehte sie sich um und sah ihm direkt ins Gesicht. »Ich bin kein Kind mehr, und es ist für mich nicht die erste Beziehung, die in die Brüche geht. Es ist allerdings dennoch in gewisser Weise das erste Mal, und das weißt du auch.« Sie schniefte und wischte sich eine Träne weg. »Ich habe noch niemals jemanden geliebt. Du bist der Erste. Und dafür hasse ich dich.«
    Sie riss die Wohnungstür auf und stürmte hinaus. Ihren Mantel ließ sie liegen.

11. K APITEL
    Ry lief die nächsten zehn Minuten im Zimmer auf und ab und versuchte, sich selbst davon zu überzeugen, dass er das Richtige getan hatte. Das Richtige für sie beide. Sicherlich, er hatte sie etwas verletzt. In erster Linie wohl ihren Stolz. Und er war in dieser Situation nicht besonders diplomatisch gewesen.
    Die nächsten zehn Minuten verbrachte er damit, sich einzureden, dass sie das, was sie gesagt hatte, bestimmt nicht so gemeint hatte.
    Sie liebte ihn doch nicht. Was war das für ein Quatsch! Sie konnte ihn überhaupt nicht lieben. Weil sie war, was sie war, und er war der größte Trottel auf der ganzen Welt.
    O Gott, er war wirklich der größte Trottel!
    Er schnappte sich ihren Mantel, vergaß seinen eigenen und rannte die Treppe nach unten, hinaus in den strömenden Regen.
    Jetzt verfluchte er sich dafür, dass er sein Auto vorhin bei der Feuerwache stehen gelassen hatte, und flehte zum Himmel um ein Taxi. Frierend rannte er im Regen die nass glänzende Straße entlang. Als endlich ein leerer Wagen vor ihm anhielt, war er schon zwölf Blocks von zu Hause entfernt und nass bis auf die Haut.
    Der Taxifahrer kämpfte sich durch den abendlichen Verkehr. Sie kamen kaum voran.
    Es wäre klüger gewesen, er wäre zu Fuß gegangen.
    Als er bei Natalie anlangte, war fast eine Stunde vergangen. Er klingelte gar nicht erst, sondern schloss mit seinem Schlüssel, den sie vergessen hatte zurückzuverlangen, auf.
    Diesmal hatte er nicht das Gefühl, nach Hause zu kommen. Und in derselben Sekunde, in der er das Apartment betrat, wusste er, dass Natalie nicht da war. Er rief ihren Namen, doch er war sich gewiss, dass er keine Antwort bekommen würde.
    Also würde er warten müssen. Früher oder später musste sie ja hier auftauchen. Und dann würde er ihr in Ruhe alles erklären. Würde die Dinge richtigstellen, egal wie.
    Neben dem Telefon lag ein Zettel, auf den flüchtig eine Nummer gekritzelt war.
    Atlanta, National – 8:25
    National, dachte er. National Airlines.
    Da war Ry schon aus dem Apartment gestürmt, fuhr mit dem Lift nach unten und drängte den Portier, ihm so rasch wie möglich ein Taxi zu rufen.
    Als er am Flughafen eintraf, war es zu spät. Vor fünf Minuten war ihr Flieger gestartet.
    »Nein, Mr Piasecki, ich kann Ihnen nicht genau sagen, wann Miss Fletcher zurückkommt.« Maureen lächelte zurückhaltend. Der Mann sieht völlig fertig aus, dachte sie. Scheint eine miese Nacht hinter sich zu haben. Doch im Moment erschienen ihr die Dinge durch die überstürzte Abreise ihrer Chefin schwierig genug. Auch ohne diesen

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