Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
Moment eine Aufzeichnung anschaut.«
»Und sie wird zum selben Schluss kommen wie Shohta«, sagte Kyp Durron und nickte.
»Dass die Jedi beschlossen haben, der Sklaverei die Stirn zu bieten.«
Hamner wirkte beunruhigt, und Saba wusste, dass er endlich begriffen hatte, in welcher Gefahr sie schwebten. Daala würde die Ereignisse auf Blaudu Sextus auf die schlimmstmögliche Art und Weise deuten. Sie würde schlussfolgern, dass die Jedi versuchten, ihre Regierung dadurch zu destabilisieren, indem sie sie dazu zwangen, ohnehin schon knappe Truppen in die am weitesten entfernten Winkel der Galaxis zu entsenden. Angesichts ihrer flatterhaften Natur und ihres militärischen Hintergrunds bestand außerdem die Möglichkeit, dass sie zu dem Schluss gelangte, dass ihr keine andere Wahl blieb, als einen Präventivschlag zu führen – und das schnell.
»Verzeihung, Meisterin Sebatyne. Natürlich habt Ihr recht.« Er wandte sich dem Tempeleingang zu. »Bitte übermittelt denen im Shuttle meine Entschuldigung. Ich sollte mich besser unverzüglich darum kümmern.«
» Worum kümmern, Großmeister?«, rief Saba. »Der Rat hat noch keine Entscheidung gefällt.«
Hamner blieb stehen und wirbelte auf dem Absatz herum. »Da gibt es nichts zu entscheiden, Meisterin Sebatyne. Ich muss Staatschefin Daala klarmachen, was tatsächlich vorgeht – und das muss ich tun, bevor sie sich selbst etwas anderes einredet.«
Saba schüttelte den Kopf. »Das glaubt diese hier nicht«, sagte sie. »Diese hier hat das Gefühl, dass bei dem, was heute geschah, die Macht die Hand im Spiel hatte. Diese hier glaubt, dass für unz die Zeit gekommen ist, unserem Herzen zu folgen.«
»Unseren Herzen , Meisterin Sebatyne?«, echote Hamner. »Die Sechste Flotte ist in der Umlaufbahn, und ihre einzige Aufgabe besteht darin, uns im Auge zu behalten. Ein ganzer Planet voller Sith ist damit beschäftigt, eine Kriegsflotte gegen uns aufzustellen. Und Ihr wollt mir erzählen, dass wir unsere Kräfte auf eine galaxisweite Sklavenrevolte konzentrieren sollten? Ist das Euer Ernst? «
»Ja«, entgegnete Saba. »Das ist mein Ernst. Das ist es, was die Macht von uns verlangt.«
Hamner schüttelte den Kopf. »Verzeiht mir, Meisterin Sebatyne, aber das ist lächerlich.«
»Vielleicht für Euch «, sagte Barratk’l. Die Yuzzem trat an Sabas Seite, eine hoch aufragende Wand aus Fell und Reißzähnen, die sogar die Barabel noch um anderthalb Köpfe überragte. »Aber möglicherweise ist Meisterin Sebatyne nicht die Einzige, die so fühlt, oder?«
Hamner wandte sich müde Barratk’l zu. In seinen Augen waren Enttäuschung und das Gefühl, verraten worden zu sein, abzulesen. Er selbst hatte vorgeschlagen, Meisterin Barratk’l von ihrem Posten auf Nal Hutta zurückzubeordern und sie darum zu bitten, dem Rat beizutreten.
Hamners Miene machte seine Erwartungshaltung deutlich, dass sie sich für diese Ehre erkenntlich zeigen würde, indem sie ihm gegenüber loyal blieb. Doch so funktionierte der Rat nicht. Man erwartete von den Meistern, dass sie ihre Gedanken ehrlich aussprachen und nach ihrem Gewissen urteilten, und zumindest für Saba war offensichtlich, dass Barratk’l derselben Ansicht war wie sie.
Schließlich sagte Hamner: »Barratk’l, die Yuzzem wurden vom Imperium versklavt, daher ist es nur natürlich, dass Ihr anderen dabei helfen wollt, diesem Dasein zu entfliehen. Doch das sind schwerlich die Voraussetzungen dafür, dass …«
»Was sind dann die Voraussetzungen dafür?«, fragte Cilghal, um damit selbst Saba zu überraschen. »Auch die Mon Calamari wurden vom Imperium versklavt, und ich kann nicht länger guten Gewissens untätig zusehen, wie andere Spezies dasselbe Schicksal erleiden.« Sie wandte sich Saba zu und nickte. »Auch ich fühle es, Meisterin Sebatyne. Die Macht hat ihren Anteil hieran.«
Nachdem Cilghal ihre Gefühle zum Ausdruck gebracht hatte, sah Hamner zu den anderen Meistern hinüber, und als er in ihren Gesichtern keine Unterstützung fand, schüttelte er bloß entschlossen den Kopf.
»Ich weiß eure Offenheit zu schätzen«, sagte er. »Doch als Großmeister Skywalker ins Exil ging, hat er nicht euch aufgetragen, für ihn einzuspringen, solange er fort ist. Diese Aufgabe hat er mir übertragen, und ich muss tun, was ich für das Beste halte.«
Hamner drehte sich mit einer Miene der Endgültigkeit der Tür zu.
Er war noch keine zwei Schritte weit gekommen, als Han ihm hinterherrief: »Warum erfahren die
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