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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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können, das Licht in sich wiederzufinden.«

    »Danke, dass du es versucht hast«, sagte Luke. »Ich weiß, dass du einigen Eindruck gemacht hast – Jacen sprach liebevoll und mit Respekt von dir.«

    Akanah tat seine Worte mit einer abweisenden Handbewegung ab. »Es war ein Fehler«, beharrte sie. »In ihm war zu viel Feuer … zu viel Wille. Ich hätte wissen müssen, dass er wieder aufbrechen würde, bevor er angemessen vorbereitet ist.«

    »Vorbereitet?«, fragte Luke überrascht. »Du hattest Pläne für ihn?«

    Akanah nickte. »Ich wollte ihn lehren, Dinge hinzunehmen . In ihm steckte so viel Jedi, dass er stets glaubte, es sei an ihm, die Galaxis zu retten.« Sie blieb vor der Einstiegsrampe der Schatten stehen, und ein kalter Nebel begann ihre Machtpräsenz zu verschleiern. »Darum wurde er zu dem, was er wurde. Darum werden so viele deiner Jedi-Ritter zu Ungeheuern. Es fängt ganz harmlos an, mit dem Schwur, die Galaxis zu schützen. Doch die Jedi haben die Angewohnheit, sich größere Bürden aufzuladen, als sie tragen können. Bald wird aus Schutz Kontrolle, und aus dem Jedi-Beschützer wird der Jedi-Herrscher, so wie Kueller auf Almania, so wie Raynar Thul in der Kolonie – so wie Tenel Ka im Hapes-Konsortium. Du erwartest zu viel, und die Galaxis bezahlt den Preis dafür.«

    Während Akanah diese letzten Worte sprach, rollte vom Höhleneingang her ein Zittern der Aufregung durch die Macht, und Luke wurde klar, dass sie nicht allein waren. Er dehnte sein Bewusstsein dorthin aus und war nicht im Geringsten überrascht, gleich draußen die Präsenz seines Sohnes wahrzunehmen, der am oberen Klippenrand hing – vermutlich sogar am selben Seil, das auch er benutzt hatte. Und bei Ben war Vestaras Präsenz, gedämpft und – abgesehen von dem Ausbruch der Aufregung, der sie verraten hatte – beinahe nicht zu entdecken.

    Falls Akanah das leichte Erbeben in der Macht bemerkt hatte, ließ sie es sich nicht anmerken.

    Luke beschloss, ihrem Beispiel zu folgen, und sagte: »Das, was du sagst, birgt große Weisheit. Aber was ist mit dem Bösen in der Galaxis? Sollten wir den Selbstsüchtigen einfach gestatten, die Schwachen zu versklaven? Zulassen, dass die Gierigen die Armen bestehlen?«

    »Man kann die Galaxis nicht von einem Mörder befreien, ohne selbst zum Mörder zu  werden «, konterte Akanah. »Man kann das Böse nicht bekämpfen, ohne selbst Böses zu tun . Haben die Jedi denn nichts gelernt, seit sie beschlossen, den Yuuzhan Vong die Stirn zu bieten?«

    »Die Jedi haben eine gnadenlose, grausame Spezies daran gehindert, die Galaxis zu erobern«, entgegnete Luke, der allmählich anfing, sich zu ärgern. »Und später haben wir verhindert, dass an eben diesen Invasoren schreckliche Vergeltung geübt wurde.«

    Akanah schüttelte den Kopf. »Ihr habt verhindert, dass der Galaxis eine Veränderung widerfährt«, sagte sie. »Das ist alles , was ihr getan habt.«

    »Dann hätten wir also zulassen sollen, dass sich die Yuuzhan Vong alles nehmen?«, hielt Luke dagegen. »Hätten wir uns verkriechen und einfach zulassen sollen, dass sie ihren imaginären Göttern Milliarden Unschuldiger opfern? Willst du das damit sagen?«

    »Ich will damit sagen , dass es uns nicht zusteht, den Strom zu kontrollieren«, entgegnete Akanah. »Wir wissen nicht, wohin er uns trägt oder welche Windungen er nimmt, um uns dorthin zu bringen. Wir können bloß auf seine Absichten vertrauen und dürfen nicht versuchen, ihn unseren zu unterwerfen.«

    »Und du glaubst, dass Jacen das getan hat?«, fragte Luke, während er erneut nach der Quelle ihres Wissens tastete. »Dass er versucht hat, etwas in der Zukunft zu verändern?«

    »Nein, ich bin davon überzeugt, dass er etwas verändert hat .« Akanah winkte Luke in Richtung der offenen Einstiegsluke der Schatten . »Und deshalb muss ich dich bitten, zu gehen und die Uralte hier bei uns zu lassen. Vielleicht ist sie mit unserer Hilfe in der Lage, den Schaden ungeschehen zu machen.«

    In Lukes Magen bildete sich ein eisiger Klumpen. »Ihn ungeschehen machen?« Er wollte Akanah fragen, ob sie den Verstand verloren hatte, doch angesichts des Umstands, dass sie gerade zugegeben hatte, wem die Fallanassi Zuflucht gewährten, war er nicht sicher, ob er die Antwort darauf tatsächlich wissen wollte. »Wie?«

    »Warum stellst du Fragen, wenn du die Antwort bereits kennst?«

    Natürlich verstand Luke. Abeloth hatte versprochen, den Strom zu seinem ursprünglichen Verlauf

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