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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Der Lärm im Hangar war so laut geworden, dass ihre schrillen Schreie unmöglich zu hören waren. Allerdings konnte sie in der Macht fühlen, dass sie eher wütend als verängstigt waren, und die Art und Weise, wie sie immer wieder in die Dunkelheit zurückschossen, wies darauf hin, dass sie versuchten, ein Nest zu schützen, das sich irgendwo oben in den Tragbalken befand.

    Saba ließ ihren Blick an der Oberkante der Träger entlangschweifen und erkannte ihren Fehler, noch bevor sie die schattenhafte Gestalt bemerkte, die auf die Tore zulief. Hamner hatte überhaupt nicht die Absicht, die Energiekabel zu durchtrennen. Er hatte es auf den Verteilerkasten abgesehen, der das Magnetsiegel zwischen den Panzertoren kontrollierte. Sie hob eine Hand und setzte die Macht ein, um ihn von dem Tragbalken zu reißen.

    Falls Hamner aufschrie, als er stürzte, ging seine Stimme im allgemeinen Brüllen der StealthX-Triebwerke unter. Doch als er in Sabas Richtung schaute, klaffte sein Mund vor Zorn weit auf. Seine Arme schlugen wie wild durch die Luft, und in seinen Augen funkelte das Gefühl des Verrats, das ihn erfüllte. Entschlossen, ihn nicht zu töten, trat Saba dichter an das Geländer heran und packte ihn mit der Macht, um ihn dann auf den Laufsteg zuzuziehen – auf sich zu.

    Hamners Hand fiel an seine Seite, und als Saba ihn eine halbe Sekunde später über das Sicherheitsgeländer schweben ließ, hielt er sein Lichtschwert in der Hand und aktivierte es. Sie schleuderte ihn auf den Laufsteg, donnerte ihn mit dem Gesicht voran auf das Durastahlgitter, schnappte sich dann ihre eigene Waffe und stand über ihm, als er aufsah. Seine Nase war zerschnitten und krumm, Blut floss daraus hervor.

    Saba aktivierte die eigene Klinge. »Kenth, es ist genug!«, rief sie, bemüht, sich über das Brüllen der Triebwerke hinweg Gehör zu verschaffen. »Wenn wir weitermachen, wird es bloß …«

    Saba spürte, wie sich ihre Schienbeinschuppen anlegten, und es gelang ihr gerade noch rechtzeitig, die Klinge zu senken, um Kenth daran zu hindern, ihre Beine knapp über den Knien vom Rest des Körpers zu trennen. Er versuchte bloß, sie zurückzutreiben … dessen war sie sich gewiss. Anstatt es sich leicht zu machen und einen Schlag gegen seinen Kopf zu führen, drehte sie ruckartig ihr Handgelenk und ließ seine Klinge davonschwirren, ehe sie vortrat, um auf einen Ellbogen zu stampfen, der plötzlich nicht mehr da war.

    Hamner rollte auf den Rand des Laufstegs zu, richtete sich auf die Seite auf, während er seinen vorderen Arm in Richtung seines trudelnden Lichtschwerts ausstreckte und sein hinterer Arm herumfuhr, um ihr von hinten in die Kniekehlen zu schlagen. Saba versuchte zu entkommen, indem sie vorsprang. Doch Hamner war zu schnell und landete einen machtverstärkten Hieb, der ihre Knie nachgeben ließ und dafür gesorgt hätte, dass sie auf ihren Rücken krachte … hätte sie keinen Schwanz gehabt, um sich zu fangen.

    Doch Saba hatte einen Schwanz, sodass Kenth’ Angriff sie lediglich neben ihm auf die Knie brechen ließ. Sie schlug zu, mehr instinktiv als bewusst, und dachte gerade noch daran, ihre Krallen einzufahren, bevor sie ihre freie Hand auf Hamners Brust legte. Sie stieß fest zu und nagelte ihn gegen einen Stützpfosten des Sicherheitsgeländers.

    »Genug!« , brüllte sie. »Diese hier verliert allmählich die Geduld.«

    Hamner starrte sie finster an. In seinen Augen brannte selbstgerechter Zorn. Er knurrte etwas, das Saba über das Brüllen der StealthX-Jäger hinweg nicht hören konnte, etwas so Hasserfülltes, dass es seine Machtaura bitter und kalt werden ließ. Mit einem Mal begriff Saba, wie sehr sie die Situation verkannt hatte. Bei diesem Kampf ging es nicht um die Vorherrschaft über den Orden. Hamner hatte bloß eine Absicht: Er wollte verhindern, dass die Jedi ihre StealthX starteten. Und um dieses Ziel zu erreichen, war er absolut bereit zu töten.

    Das Feuer in Hamners Augen wurde zu Eis. Saba ging in Abwehrposition und blockte die Klinge ab, die auf ihren Hals zuschoss. Sie konterte mit einem Ellbogen, versuchte, ihn unter dem Ohr zu erwischen, doch ihr Schlagwinkel war schlecht gewählt, und sie traf ihn stattdessen am Kiefer. Seine Augen weiteten sich, rollten zurück, und einen Moment lang glaubte Saba, dass sie ihn womöglich trotz des Fehlschlags ausgeknockt hatte.

    Sie hätte es besser wissen müssen. Kenth Hamner war ein Jedi-Meister, und Jedi-Meister ergaben sich ihrem Schmerz nicht. Sie

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