Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
spürte, wie Hamners Handfläche sie mitten vor die Brust traf. Ihr Atem entwich mit einem gequälten Keuchen, und sie taumelte den Laufsteg hinunter. Sie musste die Macht einsetzen, um sich zwischen den Sicherheitsgeländern zu halten, während Hamner versuchte, sie mit einem Machtwurf über die Brüstung zu schleudern.
Ein Dutzend Saltos später konnte sich Saba endlich an einem vorbeisausenden Stützpfosten festklammern und kam zum Stillstand. Hamner attackierte sie weiterhin mit der Macht, donnerte sie hoch und runter, versuchte, ihren Griff zu brechen und sie über das Geländer zu werfen. Nach einigen Sekunden gewahrte Saba eine Öffnung rechts von sich, und ihr wurde klar, dass sie sich an einer Weggabelung befand. Sie stemmte ein Bein in die Ecke, stützte einen Fuß am hinteren Eckpfosten ab und zwängte sich in die Öffnung.
Über den Panzertoren begann ein blaues Licht zu blinken – das war der Warnhinweis, dass nur noch eine Minute bis zum Start blieb. Die Zeit lief rasch ab, und Hamner beschloss, es darauf ankommen zu lassen, den Kampf schnell zu beenden. Während er weiterhin die Macht einsetzte, um Saba zuzusetzen, stürmte er den Laufsteg hinunter. Sein Lichtschwert wob ein Geflecht aus grünem Licht, als er das Angriffsmuster zu verschleiern versuchte, das er benutzen würde.
Für Saba spielte das keine Rolle. Alles, was sie tun musste, war, ihn die nächsten fünfzig Sekunden über zu beschäftigen, dann würden die StealthX-Staffeln starten und die Verstärkung war unterwegs zu Luke und Ben. Sie wartete, bis Hamner bis auf zwei Meter herangekommen war, dann hakte sie ihren Fuß um den Pfosten, an dem sie ihn abgestützt hatte, und ließ den los, den sie in der Hand hielt.
Hamners Machtstoß ließ sie rutschen, sorgte dafür, dass sie sich auf ihrem Fuß um sich selbst drehte und in die entgegengesetzte Richtung schaute … während sie ihren schweren Schwanz herumriss. Sie wischte damit über den Laufsteg hinter sich, erwischte Hamner an den Knöcheln und riss ihn von den Füßen.
Saba hörte auf zu rutschen. Sie sprang sofort auf und wirbelte bereits herum, um die zusätzliche Kampffläche auf der Kreuzung für sich zu beanspruchen.
Hamner hatte dieselbe Absicht, und einen Moment lang standen sie sich auf beiden Seiten der Bresche gegenüber. Ihre Lichtschwerter blitzten und schlugen Funken, als sie einander nach hinten zu treiben versuchten. Während des ersten wilden Schlagabtauschs gelang es Hamner gekonnt, Saba aus dem Gleichgewicht zu bringen, indem er schnelle Angriffe mit raffinierten Kontern und gewieften Knieattacken variierte, auf die er bei ihren Trainingsgefechten ritterlicherweise stets verzichtet hatte. Saba verließ sich ganz auf ihre kraftvollen Barabel-Angriffe, die aufzuhalten er nie gelernt hatte, hämmerte unbarmherzig und schnell auf seine Deckung ein und rückte wieder und wieder in dem Bestreben vor, ihn zu erschöpfen, damit sie ihn nicht töten musste.
Schließlich war Hamner nach einem brutalen Überhandhieb nicht schnell genug, seine Deckung hochzubringen. Saba sprang vor, um die Sache zu Ende zu bringen, wirbelte ihr Lichtschwert herum, um ihm mit dem Schwertknauf einen Rückhandschlag zu verpassen, der ihn mit Sicherheit ins Reich der Träume befördert hätte – hätte er sich nicht auf die Fersen fallen lassen, um mit seiner Klinge nach oben, nach ihrem Brustkorb zu schlagen. Sie rettete sich nur, indem sie sich mit einem Machtsalto über seinen Kopf katapultierte und zwei Meter entfernt landete, und selbst dann war es allein ihr vorbeugender Schwanzfeger, der verhinderte, dass er ihr nachsetzte, und ihr so das Leben rettete.
Saba wirbelte herum und musste feststellen, dass Kenth die Kreuzung vollends unter Kontrolle hatte. Er nutzte den zusätzlichen Platz und machte dabei seinem Namen als meisterhafter Schwertkämpfer alle Ehre, attackierte aufs Geratewohl ihre Flanken, drehte sich wiederholt vor und zurück, sodass sie sich ihm direkt stellen musste, anstatt ihm eine Verteidigungsflanke zu bieten.
Unter normalen Umständen wäre sie einfach den Laufsteg hinunter zurückgewichen, um ihn dazu zu zwingen, ihr entweder zu folgen oder sie laufen zu lassen.
Doch dies waren keine normalen Umstände. Wenn Saba zurückwich, wenn sie auch nur eine Sekunde lang nachließ, würde Hamner seine Lichtschwertklinge auf Dauerbetrieb schalten und sie mittels der Macht in den Verteilerkasten schleudern. Sie musste den Druck aufrechterhalten, damit er so
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