Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
schon draußen?«

    »Han, ich bin seit fünf Sekunden hier draußen – und die Horns bereits seit einigen mehr!«
    Als aus den Untiefen des Bunkers das polternde Geräusch laufender Stiefel nach oben drang, runzelte Leia die Stirn und fragte: »Was ist los? Hast du dir den Kopf angeschlagen oder so was?«

    »Ähm, ja.« Han wischte sich mit dem Ärmel die Augen ab. »Muss ich wohl. Tut mir leid.«

    »Was soll die Verzögerung?«, wollte eine vertraute hapanische Stimme wissen. Einen Moment später tauchte Taryn Zel neben Leia auf und fing an, durch das Loch Blasterfeuer nach unten zu schicken. Hinter ihr zerriss das Kreischen der Ionenkanone des Cygnus-7 die Luft.
    »Vorwärts, Solo!«

    Von unten drang jetzt ein steter Strom Blasterfeuer herauf, der vom oberen Ring des Bunkers abprallte und weiter oben im Himmel verschwand. Han zog den Blaster von seiner Schulter, schaute rasch auf, um zu sehen, dass Leia bereits eine Hand in seine Richtung ausstreckte und das Feuer erwiderte, als sie ihn aus dem Bunker geradewegs in den offenen Frachtraum des Cygnus-7 katapultierte.

    Leia und Taryn warfen sich auf ihn, und einen Moment später zog Turi den überladenen Transporter über den Rand des Inhaftierungszentrums und schoss abwärts. Han und die beiden Frauen rollten runter gegen das vordere Frachtraumschott und lagen in einem Wirrwarr aus Armen und Beinen oben auf den Frachtbehältern, bemüht, zu Atem zu kommen und ihre wild hämmernden Herzen zu beruhigen. Schließlich tauchte der Cygnus-7 in das tarnende Zwielicht der Unterstadt ein und ging wieder in die Horizontale.

    »Siehst du?« Han schlang einen Arm um Leias Schultern und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Lippen, ehe er zurücktrat und ihr sein bestes Lächeln schenkte. » Sagte ich nicht, dass das Ganze ein Spaziergang wird?«

30. Kapitel
    Es schien, als sei der Prozess gegen Tahiri mittlerweile ein alter Hut. Zum ersten Mal seit Beginn der Verhandlung war der Zuschauerbereich im Neunten Gerichtsaal nahezu verlassen. Als an diesem Morgen die Neuigkeit vom Angriff des Fliegenden Händlers auf die Klimakontrollspiegel von Coruscant die Runde gemacht hatte, war die Hälfte der anwesenden Reporter aus dem Raum geströmt und nicht wieder zurückgekehrt. Als die Nachricht vom Start der StealthX-Jäger bekannt wurde, war der Rest gegangen, und als der Fliegende Händler schließlich in den Hyperraum entkam, verdrückten sich sogar die Zuschauer, die sich zufällig in den Saal verirrt hatten. Jetzt, wo Daala vom Ausnahmezustand zeterte und der ganze Planet darauf wartete zu sehen, ob sie von Neuem versuchen würde, den Jedi-Tempel zu stürmen, hielten sich bloß noch diejenigen im Gerichtssaal auf, die ganz unmittelbar mit dem Prozess zu tun hatten.

    Und Sardonne Sardon zufolge war das ein Problem. Während Eramuth Bwua’tu vor dem Zeugenstand auf und ab schritt und dabei den Eindruck erweckte, nach einem Verteidigungsargument zu suchen, sich jedoch in Wahrheit darauf vorbereitete, die Hauptbelastungszeugin der Anklage zu demontieren, war von den galaktischen Medien nichts zu sehen. Die Waagschale des Prozesses war im Begriff, sich zugunsten der Verteidigung zu neigen, und niemand würde es mitbekommen. In den Augen der Öffentlichkeit würde Leutnant Pagorskis Behauptung, dass die Angeklagte gegen einen direkten Befehl verstoßen hatte, weiterhin Bestand haben. Man würde Tahiri auch weiter als abtrünnige Jedi betrachten, die einen legendären Kommandanten ermordet hatte, und natürlich konnten potenzielle künftige Klienten jetzt nicht live im HoloNet verfolgen, wie schnell und gekonnt Sardonne Sardon den Verlauf des Verfahrens umgedreht hatte.

    Was Tahiri nur recht war.

    Alles, was sie wollte, war, dass die Wahrheit ans Licht kam. Und die Wahrheit war, dass Caedus ihr befohlen hatte, Pellaeon zu töten, falls das notwendig war, um sich die militärische Kooperation des Imperiums zu sichern. Tahiri hatte diese Anweisungen exakt befolgt. Ob das nun ein Kriegsakt oder Mord gewesen war, mussten die Geschworenen entscheiden. Sie wollte bloß, dass sie diese Entscheidung auf der Grundlage von Fakten trafen.

    Bwua’tus Umhergetigere brachte ihn wieder vor den Zeugenstand, wo er stehen blieb, um Leutnant Pagorski finster anzublicken. »Sie wollen mir also sagen, dass die Sicherheitskräfte auf der Blutflosse alle Bereiche des Schiffs überwacht haben?«

    »Ja, Sir«, entgegnete Pagorski. Wie zuvor trug sie eine komplette imperiale Paradeuniform:

Weitere Kostenlose Bücher