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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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schwierige Frage – und noch dazu eine, auf die sie keine gute Antwort hatte. »Hör zu, Ben, du brauchst mich.«

    »Und du brauchst mich«, erwiderte Ben. »Also gib mir einen Grund, dir da runterzuhelfen.«

    »Einen Grund ?«, fragte Vestara. Ihre Verwirrung wuchs von Sekunde zu Sekunde. »Ich habe dir bereits einen gegeben. Ohne mich wirst du deinen Vater nicht rechtzeitig finden.«

    »Das ist ein Argument, vielleicht sogar eine Tatsache«, insistierte Ben. »Aber es ist kein Grund . Wenn ich dir runterhelfen und in diesem Medikit etwas suchen soll, um deine Augen zu behandeln …«

    »Du hast ein Medikit dabei?«, unterbrach Vestara.

    »Ich bin ein Jedi-Ritter«, erwiderte Ben. »Ich habe immer ein Medikit dabei.«

    Vestara musste lächeln – dann straffte sich die Ranke wieder um ihr Handgelenk, und sie spürte, wie sie schneller höherzugleiten begann. »Okay, was willst du, Ben?«, fragte sie. »Uns läuft die Zeit davon.«

    »Du weißt, was ich will«, sagte Ben. »Dein Wort.«

    »Mein Wort ?«, echote Vestara. »Du meinst, bloß ein Versprechen?«

    »Nicht bloß ein Versprechen. Dein Versprechen.«

    » Mein Versprechen?« Vestara war sicher, dass das irgendein Trick von Ben war – möglicherweise so eine Art Machtverpflichtung oder eine Jedi-Gedankensperre –, doch sie konnte nichts Ungewöhnliches wahrnehmen. »Das ist alles?«

    »Du musst es ernst meinen«, entgegnete Ben. »Wenn du meine Hilfe willst, musst du mir versprechen, dass du mich nicht mehr hintergehst.«

    Vestara biss sich auf die Lippen, und das war der Moment, in dem ihr klar wurde, was Ben mit ihr machte: Er spielte mit ihren Gefühlen, versuchte, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen.

    Sie unterdrückte ein Lächeln. »Für wie lange?«, fragte sie. Es brachte nichts, zu eifrig zu wirken. Er würde ihr nicht glauben, wenn sie sich zu leicht geschlagen gab. »Ich verspreche nichts für die Ewigkeit.«

    Ben zögerte, bevor er antwortete, und Vestara wusste, dass sie ihn am Haken hatte.

    Schließlich nickte er. »Na gut … bis Schiff eintrifft. Wenn es so weit ist, erreichen die Reaktorkerne ohnehin allmählich den kritischen Bereich.«

    Vestara gab vor, einen Moment lang darüber nachzudenken, und schüttelte dann den Kopf.
    »Bis du Gelegenheit hast, deinem Vater von Schiff zu berichten. Wenn ich Lord Taalon nicht sage, dass er zurückkehrt, kann ich zusammen mit dir und deinem Vater um mein Leben rennen … mal wieder .«

    »Wäre das so schlimm?«

    Vestara nickte. »Ich bin keine Jedi, Ben – und ich will auch keine werden.«

    »In Ordnung, wenn du dir da sicher bist«, meinte Ben. Vestara spürte, wie er sie mit der Macht packte. »Dann habe ich also dein Wort?«

    »Ja, Ben.« Vestara ergriff abermals ihr Lichtschwert und aktivierte die Klinge. Sie schnitt sich von der letzten Ranke los und fühlte, wie Ben sie auf sich zuschweben ließ. »Du hast mein Wort.«

    Was auch immer das wert sein mag , fügte sie im Stillen hinzu.

    Sobald sie den Kamm erklommen hatten, tat Ben nicht mehr länger so, als würde er irgendwelche Hilfe brauchen, um die Ruinen aufzuspüren. Der Rauch des Scheiterhaufens, der durch den Dschungel emporwaberte, war so dicht und beißend, dass er auf die Macht zurückgreifen musste, um sich die Peinlichkeit zu ersparen, vor Vestara zu würgen, und dann ging es bloß noch darum, in den Gestank hinabzusteigen. Da Vestaras Sicht noch immer verschwommen war und ihre Augen nach wie vor tränten, blieb sie dicht hinter ihm, hielt sich an seinem Gürtel fest und nutzte die Macht, um sich auf dem steilen Abhang einen besseren Stand zu verschaffen. Eigentlich wäre direkt hinter ihm der letzte Ort gewesen, an dem er eine bewaffnete Sith haben wollte, doch das Versprechen, das Vestara ihm gegeben hatte, war stärker, als ihr bewusst war – und alles Vertrauen, das er in sie setzte, würde seine Kraft nur steigern.

    Nach einigen Minuten trieben dunkle Rauchfahnen durch die Farne und das Moos, und Ben spürte, wie sich Vestaras Hand hinten an seinem Gürtel anspannte. Er gab vor, es nicht zu merken, hielt sein Lichtschwert jedoch einsatzbereit und seinen Finger dicht beim Aktivierungsschalter. Er konnte ihre Väter und Taalon einige hundert Meter weiter den Hang hinab wahrnehmen, argwöhnisch und wachsam, eher neugierig als beunruhigt über seine unerwartete Rückkehr – und das bedeutete, dass Ben noch Zeit hatte, um seinen Vater wegen Schiff zu warnen.

    Sie stiegen weiter ab, und langsam wurde

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