Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
dem Scheiterhaufen begeben hatte, wandte sich Gavar Khai schließlich an seine Tochter. »Hochlord Taalon hat dir aufgetragen, bei dem Jedi zu bleiben, oder nicht?«

    Vestara ließ den Blick sinken und nickte. »Das hat er.«

    »Was machst du dann hier ?«, wollte Khai wissen. »Er hat sich darauf verlassen, dass du verhinderst, dass sie uns hintergehen.«

    »Ja, ich weiß.« Vestara warf einen schneidenden Blick in Bens Richtung, um ihm schweigend damit zu drohen, ihr Versprechen zu brechen, wenn er ihr nicht beisprang. »Aber es haben sich gewisse … Entwicklungen ergeben.«

    Khai kniff die Augen zu Schlitzen zusammen und blickte rasch in Bens Richtung, ehe er wieder Vestara anschaute. »Hoffen wir, dass Hochlord Taalon diese Entwicklungen als wichtig genug erachtet, um zu tolerieren, dass du seinen Befehl missachtet hast«, sagte er. »Er gehört nicht zu denen, die Ungehorsam leicht verzeihen.«

    Vestara schluckte schwer und senkte den Blick. »Ich werde mich seinem Urteil stellen.« Sie warf Ben einen finsteren Seitenblick zu, eine deutliche Warnung an ihn, sie nicht auf die Probe zu stellen. Er lächelte und schwieg weiter. Ein Versprechen bedeutete nichts, wenn es einfach zu halten war. Sie unterdrückte ein spöttisches Grinsen und schaute wieder ihren Vater an. »Ich bin zuversichtlich, dass der Hochlord Verständnis haben wird, sobald er die Fakten hört.«

    Khai musterte sie einen Moment lang, dann wurde seine Miene besorgt. »Da solltest du lieber nicht so zuversichtlich sein, Tochter … nicht im Geringsten.« Sein Blick verweilte auf ihr, während die Farbe aus seinem Gesicht wich. Dann wandte er sich an Ben und trat vor, bis sie sich Kinn an Nase gegenüberstanden. »Also, junger Skywalker, sagst du mir, was du mit meiner Tochter gemacht hast?«

    Ben rollte mit den Augen und hielt Khais Blick stand, ohne seinen Kopf in den Nacken zu legen. »Ich habe ihr das Leben gerettet.«

    Khais Miene wurde noch eisiger. »Und dafür musstest du ihr beide Augen blau schlagen?«

    Ben warf einen Blick auf Vestaras geschwollene, lila Augen und stellte fest, dass es tatsächlich so aussah, als wäre sie verprügelt worden. Vestara grinste spöttisch und schaute weg, um ihn wissen zu lassen, dass er auf sich allein gestellt war. Er erwiderte das Grinsen mit einem einseitigen, hämischen Lächeln, ehe er wieder ihren Vater anschaute.

    »Wäre es Euch lieber gewesen, wenn ich sie in einer Blutranke hängen gelassen hätte?«

    Ein Anflug von Furcht geisterte über Khais Antlitz, der ebenso schnell wieder verschwand, wie er auftauchte. Er machte keine Anstalten zurückzutreten und wirkte auch nicht minder drohend als zuvor, doch Ben wusste, dass er seinen Standpunkt deutlich gemacht hatten – und dass die Zeit gekommen war, Vestara zu beweisen, dass sie darauf vertrauen konnte, dass er sie ebenfalls nicht hinterging.

    »Das dachte ich mir«, sagte Ben. »Und sie hat niemandes Anweisungen missachtet. Sie hat mich verfolgt.«

    Khai runzelte die Stirn. »Sie war hinter dir?«, fragte er. »Und du lebst noch?«

    Ben rollte mit den Augen. »So einfach ist ein Skywalker nicht zu töten«, entgegnete er.
    »Das solltet Ihr mittlerweile wissen.«

    Ungefähr fünf Meter hinter Ben betrat eine kalte Präsenz den Hof, ehe eine seidige Keshiri-Stimme sagte: »Oh, das wissen wir, Jedi Skywalker – dessen kannst du dir gewiss sein.«

    Vestara und ihr Vater legten ihre Schwerthände auf die Brust und verbeugten sich, und Ben drehte sich um und sah, wie Hochlord Taalon durch den Hof auf ihn zukam. Bens Vater ging neben dem Sith her. Seine Miene verriet im selben Maße Neugier, wie seine Machtaura energiegeladen und wachsam war.

    Taalon blieb zwei Schritte vor Ben stehen, in optimaler Schlagreichweite seines Lichtschwerts, und verlangte zu wissen: »Dennoch stellt sich die Frage: Warum widersetzt du dich deinen Befehlen?« Er drehte sich so, dass er schräg vor Ben und Luke stand, brachte sich geschickt in eine bessere Position, um das Wort an sie zu richten – oder sich gegen sie zur Wehr zu setzen.
    »Mir ist bewusst, dass ihr Jedi Disziplin nicht denselben Wert zumesst wie wir Sith, doch wenn ein Vater seinem Sohn Anweisungen erteilt, kann er wohl erwarten, dass sein Spross gehorcht.«

    Luke schaute Taalon unverwandt an und runzelte die Stirn. »Funktioniert das bei Euch? Bei Jugendlichen?« Er setzte eine Miene auf, die gleichermaßen überrascht wie zweifelnd wirkte. »Ich hoffe, Ihr erwartet nicht, dass ich

Weitere Kostenlose Bücher