Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
Welten weiter im System verfrachten und mich Euer Sklave sein lassen? «
»Jaaaa«, zischte Saba. »Blaudu Octus besitzt eine starke Achsenneigung, weshalb die Octusi ihr Leben lang umherziehen müssen, um auf der Suche nach guten Weidegründen den Jahreszeiten zu folgen. Es ist ein hartes Dasein voll steter Umtriebigkeit, und sie werden nur selten älter als zwanzig Standardjahre – kaum alt genug, um Nachwuchs zu zeugen.«
»Und auf Blaudu Sextus ist ihre Lebensspanne länger?«, fragte Kyle. »Wollen sie den Blauduns deshalb dienen?«
»In gewisser Weise, ja«, antwortete Saba. »Wenn ein Octusi zu langsam wird, um mitzuhalten, sucht die Gruppe häufig ein Ernteschiff von Sextus und bittet die Blaudunz, sich ihrer Angehörigen anzunehmen. Das ist besser, als allein bei schlechtem Wetter zu sterben, und es ist bekannt, dass Octusi in der Obhut der Blaudunz achtzig Jahre alt werden können.«
»Und woher wissen die Octusi das?«, fragte Kyp. »Weil die Blauduns es ihnen erzählen?«
Saba schüttelte den Kopf. »Weil andere Octusi es ihnen erzählen«, erklärte sie. »Die Blaudunz nehmen Sklaven mit, die ihnen bei der Ernte helfen, und es steht ihnen frei, jüngeren Octusi von ihrem Leben auf Blaudu Sextus zu berichten.«
»Nichts ist je einfach«, stellte Kyp fest. »Einerseits klingt es wie Sklaverei, und andererseits auch wieder nicht .«
»Ja, es gilt, einiges zu bedenken.« Kyle sprach in einem langsamen, nachdenklichen Tonfall, der darauf hinwies, dass sein Interesse an dieser abstrakten Frage größer geworden war als am eigentlichen Problem – und das war für Kenth eine gewaltige Erleichterung. Im Augenblick konnte er es sich nicht leisten, sich darüber in einen hitzigen Streit mit seinen Meistern verwickeln zu lassen, ob sie mehr unternehmen sollten, um das Bemühen der Freiheitsstaffel, die Sklaverei in der Galaxis auszurotten, zu unterstützen. »Was ist mit Bestrafung und Vernachlässigung? Misshandeln die Blauduns ihre Sklaven?«
»Bei jeder Spezies gibt es schlechte Wesen«, entgegnete Saba. »Doch die Blaudunz haben Gesetze gegen die Misshandlung anderer Lebewesen, und diese Gesetze werden durchgesetzt.«
»Was eigentlich überhaupt nichts zur Sache tut, wenn ich das so sagen darf.« Leia sprach ohne Erlaubnis. Tatsächlich machte sie sich nicht einmal die Mühe, einen Blick in Kenth’ Richtung zu werfen, um ihn darum zu bitten. »Das eigentliche Problem sind die Mandalorianer, nicht die Revolte.«
»Ja, exakt«, sagte Saba. »Die Octusi werden nicht kämpfen, aber sie werden auch nicht nachgeben. Jetzt, wo sie sich erhoben haben, um zu protestieren, werden sie so lange damit weitermachen, bis sie gewonnen haben.«
»Bis sie was genau gewonnen haben?«, fragte Kyle. »Gleichberechtigung? Lohn?«
»Es wäre seltsam, wenn sie eins von beidem verlangen würden«, meinte Saba. »Es steht ihnen frei, jederzeit mit einem Ernteschiff nach Blaudu Octus zurückzukehren, und die Vorstellung von Geld verwirrt sie seit jeher.« Sie schaute zu Leia hinüber. »Was geht diesbezüglich aus dem Bericht hervor?«
Leia dachte einen Moment lang nach und schüttelte dann den Kopf. »Das Einzige, was Madhi bislang erwähnt hat, ist Freiheit«, sagte sie. »Nichts Spezielles.«
»Was meinen Argwohn erregt«, sagte Kenth. »Wenn es den Octusi freisteht, dort zu leben, wo sie möchten, wenn es ihnen freisteht, zum Sterben auf ihren Heimatplaneten zurückzukehren, und wenn es ihnen freisteht, ihre Freizeit so zu verbringen, wie sie wollen, ist es schwer zu glauben, dass so schlichte Wesen auch nur begreifen , auf welche Art und Weise sie nicht frei sind.«
»Was sagt Ihr da, Großmeister?«, fragte Barratk’l. Ihre Stimme war ein bisschen weniger tief und rau als die der meisten Yuzzem. Einst hatte sie eine schwere Halswunde erlitten, und als die Verletzung behandelt wurde, hatte sie darum gebeten, dass ihre Stimmbänder verschmälert wurden, damit ihre Sprache für andere Spezies verständlicher wurde. »Dass es erlaubt ist, Sklaven zu halten, solange es ihnen an der Intelligenz mangelt, um zu erkennen, was sie sind?«
»Das wollte ich damit nicht sagen, Meisterin Barratk’l, und das wisst Ihr auch.« Kenth fixierte die Yuzzem mit einem eisigen Blick und starrte sie an, bis sie schließlich wegsah. Dann wandte er sich an Han. »Würden Sie die Aufnahme bitte noch mal anspielen, die Sie uns gerade gezeigt haben?«
»Klar.« Han betätigte einige Knöpfe, und einen Moment später
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