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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Meister blieben stumm, und Kenth musste seine gesamte Willenskraft aufbringen, um es ihnen gleichzutun. Er wollte Corran an den Schultern packen und ihn fest durchschütteln und von ihm verlangen, dass er sich für die Allianz und Zurückhaltung und ein politisch sinnvolles Vorgehen aussprach.
    Stattdessen stand er ebenso schweigend da wie die anderen Meister und erwartete das Urteil eines Mannes, dessen Kinder aufgrund von Kenth’ Entscheidungen seit Monaten in Karbonit eingefroren waren.

    Nach einer Weile schienen sich Corrans Augen wieder zu fokussieren, und er schaute auf und begegnete Kenth’ Blick. »Nein, dazu sind wir nicht bereit.« Er schüttelte den Kopf und setzte sich wieder in Richtung Tür in Bewegung. »Noch nicht.«

7. Kapitel
    Eramuth war eingeschlafen.

    Oder zumindest kam es Leia so vor. Sie war außerstande, seine Aura zu überprüfen, um sich diesbezüglich zu vergewissern, da das Verwenden der Macht im Neunten Gerichtssaal untersagt war und sie die Geschworenen nicht dadurch negativ beeinflussen wollte, indem sie dabei ertappt wurde, wie sie gegen diese Regel verstieß. Doch am Tag, nachdem die Belagerung des Tempels geendet hatte, waren sie und Han ganz bewusst frühzeitig hergekommen, um Plätze hinter dem Tisch der Verteidigung zu ergattern, und jetzt saßen sie in der ersten Reihe, ein bisschen seitlich, von wo aus sie Eramuth im Profil sehen konnten.

    Der adrette Bothaner war im Sessel zusammengesunken, die Hände quer über dem von einer Weste bedeckten Bauch verschränkt, das Kinn ruhte auf der Brust. Sein Atem ging tief und gleichmäßig, seine Augen waren geschlossen, und die langen Ohren zuckten als Reaktion auf eine Brise, die allein durch seine Träume wehte. Falls der alte Knabe nicht eingeschlafen war, hatte ihn Sul Dekkons langatmiges und methodisches Verhör des jüngsten Überraschungszeugen – einer imperialen Geheimdienstoffizierin, die an Bord der Blutflosse gewesen war, als Tahiri Gilad Pellaeon ermordet hatte – ins Koma gelangweilt.

    »… würden Sie uns bitte erläutern, was alles zu Ihren Pflichten als KomAK-Offizierin gehörte, Leutnant Pagorski?«, sagte Dekkon gerade mit seiner kratzigen Chagrianerstimme. Seine Haut besaß einen dunkleren Farbton als die der meisten anderen Angehörigen seiner Spezies und war von einem so tiefen Blau, dass es sich am besten als Saphirblau umschreiben ließ, und heute waren die Spitzen der langen Lethörner, die seitlich an seinem Kopf herabhingen, von dunklen Kugeln polierten Eboniums gekrönt. »Natürlich, ohne irgendwelche Militärgeheimnisse preiszugeben. Wir benötigen bloß einen allgemeinen Eindruck Ihres Tätigkeitsbereichs.«

    »Sehr wohl, Sir«, entgegnete Pagorski. Sie trug die komplette imperiale Paradeuniform: eine weiße Jacke mit Achselstücken über einem grauen, streng zugeknöpften Hemd. »Im Wesentlichen hören wir Feindkommunikation ab. Darum nennt man es KomAK. Kommunikationsaufklärung.«

    Pagorskis schmale Augen waren auf Tahiri gerichtet, anstatt auf Dekkon, und die Härte und der Zorn darin verrieten deutlich, dass sie Pellaeons Ermordung persönlich genommen hatte. Das war gut. Das würde es leichter machen, ihre Zeugenaussage in Misskredit zu bringen – vorausgesetzt, natürlich, dass Eramuth munter genug war, ihre offenkundige Motivation dafür zu erkennen, warum sie hier aussagte.

    Dekkon fuhr mit seiner Befragung fort. »Während der Schlacht von Fondor, im letzten Bürgerkrieg, taten Sie in Ihrer Funktion als KomAK-Offizierin Dienst an Bord des imperialen Sternenzerstörers Blutflosse . Ist das richtig?«

    »Das ist korrekt.«

    »Also waren Sie die Offizierin, die die Verantwortung für das Abfangen der Feindkommunikation für die gesamte imperiale Flotte trug?«

    »Nein, Sir«, gab Pagorski zurück. »Das war Captain Ellis.«

    Dekkon schaute von dem Datapad in seinen Händen auf. »Das stimmt – verzeihen Sie.« Er verzog seine schweren Gesichtszüge zu einem Ausdruck entschuldigenden Verdrusses – ein Zeichen dafür, dass der Chagrianer versuchte, Eramuth’ Aufmerksamkeit auf diesen Fehler gerichtet zu halten, anstatt auf die nächste Frage. »Und was ist aus Captain Ellis geworden?«

    »Captain Ellis wurde im Einsatz getötet, Sir.« In Pagorskis Augen blitzte Zorn. »Bei der Meuterei.«

    »Bei jener Meuterei, die nach dem Befehl der Moffs ausbrach, Colonel Jacen Solo zu unterstützen … den wir jetzt als Darth Caedus kennen?«

    »Das ist korrekt, Sir.« Pagorski starrte

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