Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
ganzes Team von Assistenten an seinem Tisch sitzen. Es könnte nicht schaden, Eramuth etwas Hilfe zu besorgen.«
»Ja.« Han wandte sich an Tahiri. »Wir könnten mit Tendra Calrissian sprechen und sehen, ob sie jemanden kennt, der dieses zweite Mandat übernehmen kann – und vielleicht auch ein drittes und viertes.«
Tahiri senkte den Blick. »Eramuth will nicht, dass irgendjemand mit uns am Tisch sitzt«, meinte sie. »Er sagt, das würde mich schuldig wirken lassen.«
»Wer sagt denn, dass sie mit am Tisch sitzen müssen?«, entgegnete Han. »Abgesehen davon ist es dein Hals, der in der Schlinge steckt. Die Entscheidung liegt bei dir.«
»Ich weiß.« Tahiri leckte sich die Lippen; sie wirkte schuldbewusst und widerwillig. Dann bellte Eramuth’ raue Stimme der Richterin irgendetwas Schroffes zu, und sie schaute zur Richterbank hinüber.
»In Ordnung«, sagte Tahiri nickend. »Fragt ruhig. Was kann das schon schaden?«
»Nichts«, versicherte Leia ihr. Sie verfolgte, wie sich Eramuth mit einem Ruck von der Richterbank abwandte. Er hatte die Ohren angelegt, und sein Fell sträubte sich. »Möglicherweise weiß er die Unterstützung sogar zu schätzen.«
»Ja, es sind schon seltsamere Dinge passiert.« Han zwinkerte Tahiri zu, ehe er hinzufügte: »Keine Sorge, Mädchen, er ist Bothaner. Er wird alles tun, was nötig ist, um zu gewinnen – selbst, wenn das bedeutet, Hilfe anzunehmen.«
Tahiris Miene hellte sich auf, doch bevor sie darauf etwas erwidern konnte, schlüpfte Eramuth hinter den Tisch der Verteidigung und ließ sich mit einem schweren, dumpfen Rums auf seinen antiken Holzstuhl fallen. Tahiri formte mit Blick auf die Solos mit den Lippen lautlos das Wort Danke und beugte sich dann zu ihrem Anwalt hinüber.
»Was ist los?«, fragte sie.
»Was los ist? Richterin Zudan hat mir aufgetragen, mich einer medizinischen Beurteilung zu unterziehen!« Eramuth ließ seine Zähne in Richtung Richterbank aufblitzen und fügte dann hinzu:
»Sie behauptet , sicherstellen zu wollen, dass ich noch qualifiziert genug bin, um Sie zu verteidigen!«
8. Kapitel
Der Pfad war ein menschengroßer Tunnel durch das Unterholz und endete ungefähr einen Kilometer weit im Dschungel, wo eine große, zweibeinige Echse den giftigen Widerhaken eines Falldornstrauchs zum Opfer gefallen war. Das Reptil besaß einen breiten, flachen Rücken, noch immer grün von Chlorophyll, und einen dicken Schwanz, der nach wie vor auf den Boden trommelte, um seine Gefährten vor der hier drohenden Gefahr zu warnen. Das Geschöpf musterte Luke mit einem einzelnen blauen Auge, das eher vertrauensselig als furchtsam wirkte, doch aus beiden Nasenlöchern sickerte bereits gelber Schaum, und heftige Muskelzuckungen schüttelten seinen Körper. Es war offensichtlich, dass man für die Kreatur nichts anderes mehr tun konnte, als ihr zu einem friedlichen Ende zu verhelfen. Luke forschte in der Macht nach dem Reptil, drängte es zu schlafen, und sobald sich die Nickhaut über das Auge senkte, zog er den Blaster, den er auf dieser sonderbaren Welt als notwendig erachtete, und machte dem Leid des Geschöpfs ein Ende.
Das Wimmern des Laserschusses war kaum verklungen, als Luke spürte, wie seine Begleiter hinter ihm heraneilten. Ihre Beunruhigung fühlte sich in der Macht heiß und elektrisch an. Er drehte sich um und sah ihnen entgegen, schob den Blaster ins Halfter und schüttelte den Kopf.
»Tut mir leid, sie ist es nicht.« Er drehte sich zur Seite, um Sarasu Taalon und Gavar Khai einen freien Blick auf die Echse zu verschaffen, die tot am Ende des Pfades lag, dem sie gefolgt waren. Hinter den beiden Sith kamen Ben und Vestara, die ihre Lichtschwerter gezogen, aber nicht eingeschaltet hatten. »Bloß ein glückloses Wyvarl, das nicht aufgepasst hat, wo es hintritt.«
Taalon zog die Lippen zusammen und trat neben Luke, ehe er einen Finger in Richtung des Wyvarls schnalzen ließ. Die Echse erhob sich in die Luft und schwebte auf sie zu, ein verknäueltes Wirrwarr giftiger Falldornranken hinter sich herziehend. Sobald das Reptil nah genug herangekommen war, zog der Hochlord das Lichtschwert, aktivierte es und spaltete den Leib des Wyvarls der Länge nach entzwei. Er ließ die beiden Hälften weiter schweben, während er die inneren Organe in Augenschein nahm, um sicherzugehen, dass es sich tatsächlich um eine Echse handelte, ehe er sie mit einem Wink seiner Hand in den Dschungel davonschleuderte.
»Das funktioniert so nicht«,
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