Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
wollen.«
Leia zog eine Grimasse, ehe sie Jaina einen vielsagenden Blick zuwarf, die gerade ihre Suche nach Abhörgeräten beendete. »Ich hoffe, dass das jetzt immer noch so ist.«
Lando ließ ein zuversichtliches Lächeln aufblitzen. »Keine Sorge. So, wie Luew redet, ist er der Letzte, der Wanzen erlauben würde.« Er nahm eine Karaffe mit goldbraunem Inhalt vom Barregal und blinzelte Jaina zu. »Abgesehen davon, was glaubt ihr wohl, warum er uns hier drin allein lässt? Er rechnet damit, dass ihr alles nach Abhörgeräten absucht. Er will, dass ihr wisst, dass ihr offen sprechen könnt.«
»Umsichtiger Bursche«, sagte Jaina, die sich wieder dem Tisch zuwandte. »Oder einer mit wirklich guten Technikern. Ich kann nicht das Geringste finden.«
Leia dehnte ihr eigenes Machtbewusstsein auf den ganzen Raum aus und nickte, als sie keinen Anflug von Unbehagen erfuhr. »In Ordnung«, sagte sie. »Also, warum setzt du dich nicht hin und erzählst uns, wie es mit Großmeister Hamner gelaufen ist?«
Jaina rollte mit den Augen und zupfte an ihrem Pilotenoverall. »Er hat die Meister vor drei Stunden entlassen, und ich trage immer noch dieselben Klamotten, mit denen ich von Bord der Felshund gegangen bin.« Sie schüttelte entmutigt den Kopf und schaute dann mit einer Miene auf, in der zu gleichen Teilen Sorge und Frustration lagen. »Die ganze Zeit über hat er mir vorgeworfen, seine Bemühungen zu sabotieren, sich wieder mit Daala zu versöhnen.«
»Sich zu versöhnen?«, echote Han, der mit einer Handvoll Untersetzer an den Tisch zurückkam. »Mit Daala ? Wie hast du es nur geschafft, ihm nicht ins Gesicht zu lachen?«
»Das Ganze ist zu beängstigend, um darüber zu lachen, Dad«, erwiderte Jaina. »Ehrlich gesagt, glaube ich, dass der Druck ihm zu schaffen macht. Meister, ähm, Groß meister Hamner scheint wirklich zu glauben, dass er mit ihr eine Übereinkunft treffen kann.«
»Er muss es zumindest versuchen «, sagte Leia. »Wir können nicht gegen Sith kämpfen, wenn wir damit beschäftigt sind, uns Daala vom Hals zu schaffen.«
»Tja, nun, zu versuchen, mit Daala eine Abmachung zu treffen, ist reine Zeitverschwendung«, versicherte Han. Er verteilte die Untersetzer wie Sabacc-Chips und schnipste einen vor jeden Sitzbereich. »Der einzige Weg, mit Daala fertigzuwerden, besteht darin, sie fertigzumachen.«
Leia runzelte die Stirn. »Han, was meinst du denn damit?«
»Du weißt, was ich damit meine«, sagte Han und nahm Platz. »Und erspar mir irgendwelchen Poodoo darüber, dass das voreilig wäre. Daala hat versucht, uns aus dem Verkehr zu ziehen, und Amelia war dabei. Sie hat ohnehin schon Glück, dass ich sie mir danach nicht vorgeknöpft habe.«
» Jemand hat versucht, uns aus dem Verkehr zu ziehen«, korrigierte Leia. Han bezog sich damit auf ein Abendessen vor einigen Wochen, als ihr Besuch des Pangalactus-Restaurants durch einen Mordversuch gestört worden war. Leia empfand den Zwischenfall eher als traurig denn als erzürnend, da dieses Essen ihr letztes mit Jagged Fel gewesen war, bevor Jaina die Verlobung des Paares gelöst hatte. »Wir wissen nicht mit Sicherheit , dass Daala sie geschickt hat. Wir können uns nicht einmal sicher sein, dass wir die Zielpersonen waren.«
»Willst du mir allen Ernstes einreden, dass sie nicht dahintersteckt, und dass wir nicht das Ziel waren?«, konterte Han. »Sie hat uns mit diesem ganzen ›Wir können verhandeln‹-Getue reingelegt!«
»In Ordnung, sagen wir also, dass Daala uns reingelegt hat «, meinte Leia. Han hatte noch nie viel Geduld dafür übrig, das Offensichtliche zu überprüfen. Wenn sie also nicht wollte, dass das Treffen mit einer Wutrede über Daalas imperialen Verrat begann, musste sie ihn auf eine konstruktivere Denkschiene befördern. »Und was willst du dagegen tun? Einen weiteren Putsch vom Zaun brechen?«
Han zuckte bei dieser Erinnerung an die katastrophale Übernahme der Regierung der Galaktischen Allianz durch ihren Sohn Jacen zusammen, und als er antwortete, war seine Stimme ruhiger. »Um genau zu sein, habe ich dabei nicht an uns gedacht.«
»Ich hoffe, du hast dabei auch nicht an die Jedi gedacht«, sagte Leia. »Denn der Senat – und die Öffentlichkeit – würden das lediglich als Beweis dafür sehen, dass Daala recht daran tut, uns zu fürchten.«
»Hoffen wir, dass es nicht dazu kommt«, meinte Lando, der sich mit einem Tablett voller Drinks zu ihnen gesellte. »Mit einer Sache hat Kenth recht – die
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