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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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er vermutlich bereits tausend Mal betätigt hatte, seit er sich Madhis Team angeschlossen hatte. »Sobald die Generatoreinheit läuft, werde ich einen guten Platz für die Antenne suchen. In ungefähr zehn Minuten sollten wir eine Verbindung haben.«

    »In zehn Minuten ?« Tyl riss die Augen vom Bildschirm los und schickte sich an, seine Vidcam zur Seite zu stellen. »Das ist lächerlich, Shohta. Wenn ich das selber machen muss …«

    »Tyl!« , unterbrach Madhi. »Bleib an der Kamera. Shohta kümmert sich schon um die HoloNet-Verbindung.«

    Tyl zog die Augenbrauen hoch, doch er nickte und wandte sich wieder seiner Kamera zu.

    Madhi richtete sich an Shohta. »Shohta, ich verstehe, wie du dich fühlst. Genau wie Tyl.
    Aber was in diesem Beruf zählt, ist die Wahrheit, und nicht, wie wir dabei empfinden.« Sie hielt inne, wartete auf ein Nicken, das nicht kam, und fuhr dann fort: »Wenn wir da rausgehen, um einzugreifen und dieses Unterfangen irgendwie überleben, dann werden wir zur Story – nicht die Mandalorianer und was sie hier vorhaben.«

    »Aber es könnten viele Leben gerettet werden«, wandte Shohta ein.

    Madhi schüttelte den Kopf. »Vielleicht würden diese Leben gerettet werden«, sagte sie.
    »Doch auf lange Sicht würden mehr verloren gehen. Wir können nicht jedes Mal da sein, wenn eine Armee von Schlägern Gewalt einsetzt, um eine Sklavenrevolte niederzuschlagen.«

    »Auf diese Weise sieht die Galaxis, was wirklich vorgeht«, sagte Tyl, den Blick noch immer auf den Kameramonitor gerichtet. »Vielleicht schert sich die Öffentlichkeit nicht um einen Haufen Vierhufer auf einem Planeten, der so weit abseits der Hyperraumrouten liegt, dass sich das Imperium nie auch nur die Mühe gemacht hat, ihm eine Identifikationsnummer zu geben. Doch ich schätze, wenn sie sehen, wie Mandalorianer kaltblütig Octusi erschießen, werden sie wollen, dass dem ein Ende gemacht wird.«

    »Und das nicht bloß auf Blaudu Sextus«, fügte Madhi hinzu. »Auch auf Tatooine, auf Karfeddion, auf Thalassia … und auf Vinsoth. Wenn wir weiterhin unsere Arbeit machen und die Wahrheit über die Sklaverei publik machen, verlangt die Öffentlichkeit womöglich, dass die Galaktische Allianz aufhört, diesbezüglich ein Auge zuzudrücken. Vielleicht fangen die Leute dann an, Fragen darüber zu stellen, wer Mandalorianer schickt, um die Aufstände niederzuschlagen.«
    Madhi hielt inne und gestattete sich ein erwartungsvolles Lächeln. »Und wenn wir es ihnen sagen, werden sie ihren Kopf fordern.«

    »Vorausgesetzt, wir können beweisen , was wir wissen«, erinnerte Tyl sie.

    »Das kriegen wir schon hin«, versicherte Madhi ihm. »Wir werden sie mit den Credit-Zahlungen in Verbindung bringen, oder die Sextuna-Führungskräfte sind es irgendwann leid, die Sündenböcke zu spielen, und geben zu, dass sie diejenige ist, die die Mandalorianer in Wahrheit bezahlt. Irgendetwas wird uns in die Hände fallen. Das muss es.«

    »Meinen Sie mit ›sie‹ Daala ?«, fragte Shohta. »Sie hat den Sklavenhaltern geholfen?«

    »Dessen sind wir uns ziemlich sicher«, meinte Madhi. »Aber noch haben wir nicht die Beweismittel, um das zu belegen.«

    Tyl schaute vom Kameramonitor zu Shohta hinüber. »Was du für dich entscheiden musst, ist, ob du sie aufhalten willst oder nicht«, sagte er. »Ob du allen Sklaven helfen willst oder bloß denen, die du da draußen siehst.«

    Madhi sah, wie sich der Unmut in Shohtas Augen in Verständnis verwandelte, dann in
    Entschlossenheit, und nun fanden seine Finger flink den Regelschalter, den er nur wenige Sekunden zuvor nicht zu finden schien. Der Generator gab ein leises Klickklack von sich und erwachte dann brummend zum Leben. Shohta schnappte sich die Antennenvorrichtung und schwenkte damit im Raum herum, die Augen dabei auf den Anzeigeschirm gerichtet, während er das stärkste Signal zu finden versuchte.

    »Verbindung in zwei Minuten«, meldete er. »Verzeihung wegen der Verzögerung.«

    »Vergeude keine Zeit damit, dich zu entschuldigen«, wies Madhi ihn an. Sie schob sich ihren Hörstöpsel ins Ohr und aktivierte das Knopfmikrofon am Kragen ihres Hemds. »Bring mich einfach ins Netz.«

    Madhi wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Großen Kreis zu und sah, dass die Mandalorianer das Feld bereits umzingelt hatten. Die Octusi, die endlich zu bemerken schienen, dass etwas nicht stimmte, hatten mit ihren Vorbereitungen aufgehört und schauten zum Bogen des Haupteingangs hinüber, der sich bloß

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