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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Gerichtssaal nicht dulden werde. Ist das klar?«

    Sardonne antwortete als Erstes. »Ja, Euer Ehren.«

    »Verteidiger Bwua’tu?«, forschte Zudan.

    »Euer Ehren, ich versichere …«

    »Ich deute das als ein Ja, Herr Verteidiger.« Zudan richtete ihren Blick auf Tahiri. »Und die Angeklagte?«

    »Ja, Euer Ehren.« Tahiri sackte in ihren Stuhl zurück und fand sich mit dem Wissen ab, dass ein weiterer bescheidener Tag vor Gericht auf sie wartete. »Ich verstehe voll und ganz.«

16. Kapitel
    Heute wirkte der Große Kreis der Freude eher wie ein Viehhof denn wie ein Sportplatz, auf dem für gewöhnlich Wettläufe und Schubswettkämpfe stattfanden. Mehrere Tausend zotteliger Octusi hatten sich in der primitiven Arena versammelt. Sie sangen und stampften und bereiteten sich auf eine weitere Parade durch die Innenstadt von Arari vor. Madhi Vaandt konnte unmöglich sagen, wer hier das Sagen hatte, da Dutzende von Ältesten Ansprachen zu halten schienen, Anweisungen riefen und die Reparatur und den Austausch der Plakate beaufsichtigten, die die Mandalorianer beim letzten Protestmarsch zerschossen hatten.

    Nahezu fünfzig Octusi, die alle stolz die Stellen mit Brandlöchern zur Schau stellten, wo sie von Blasterfeuer getroffen worden waren, nahmen am näher gelegenen Ende des Kreises Aufstellung, beinahe direkt vor der Droidenreparaturwerkstatt, in der sich Madhi und ihr Team versteckten. Von ihrem Aussichtspunkt in einem abgedunkelten Lagerraum im 1. Stock sah es so aus, als würde diese Demonstration die bislang größte werden. Die Gewalt, der sie beim letzten Marsch ausgesetzt gewesen waren, hatte die Entschlossenheit der Sklaven bloß noch verstärkt.

    Madhi schaute zum angrenzenden Fenster hinüber, wo ihr Kameramann auf dem Boden kauerte und ein kleines, rechtwinkliges Überwachungsobjektiv an seiner Cam befestigte. Tyl Krain, ein schlanker Mensch mit grau werdendem blondem Haar und einem verwitterten Gesicht, hatte Madhi während ihrer noch immer gedeihenden Laufbahn frühzeitig unter seine Fittiche genommen, um ihr nicht bloß beizubringen, wie man die Story bekam, sondern ebenso, was dabei aus moralischer Sicht zu beachten war, und dass es ihre Pflicht war, einen fairen und ausgewogenen Bericht zu liefern. Kurz gesagt, Tyl hatte dabei geholfen, eine junge, ehrgeizige Devaronianerin zu einer Journalistin zu formen, die selbst der legendäre Perre Needmo ohne Bedenken ausstrahlte – und dafür liebte Madhi ihn wie einen Vater.

    Nun, vielleicht nicht ganz wie einen Vater. Schließlich war er ein überaus attraktiver Mensch.

    Tyl montierte das Überwachungsobjektiv zu Ende, justierte dann rasch die Brennweite und schaltete den Monitor ein. Beinahe schlagartig wurden seine stahlgrauen Augen groß, und er begann mit der Aufnahme.

    »Hast du die Jedi schon entdeckt?«, fragte Madhi.

    Ihr geheimnisvoller Kontaktmann bei der Freiheitsstaffel hatte sie davor gewarnt, dass zwei junge Jedi-Ritter, Sothais Saar und Avinoam Arelis, auf dem Weg nach Blaudu Sextus seien, um zu verhindern, dass die Octusi abgeschlachtet wurden. Es schien zweifelhaft, dass sie so schnell auf Blaudu Sextus gelandet sein konnten – die Reise erforderte eine Menge Betankungsstopps und Hyperraumsprünge. Doch Jedi waren zu erstaunlichen Dingen fähig, und ihr Freiheitsstaffel-Kontakt hatte ihnen versprochen , dass ihnen eine Überraschung bevorstand.

    Als ihr Kameramann einen Moment später noch nicht geantwortet hatte, fragte Madhi: »Tyl?«

    »Keine Jedi« , flüsterte Tyl. Da sie eine fünfzehn Zentimeter dicke Steinmauer von einem Feld voller grölender Octusi-Stimmen trennte, war das Risiko, dass sie jemand belauschte, ziemlich gering, daher schien es offensichtlich, dass irgendetwas nicht stimmte. Ohne den Blick von dem handgroßen Bildschirm abzuwenden, sprach er zu dem Chev-Assistenten, der im hinteren Bereich des Lagerraums stand. »Shohta, fahr den Energiegenerator hoch und stell eine HoloNet-Verbindung her! Perre wird das hier live haben wollen.«

    Madhi blickte unverzüglich hinter sich, schaute einen schmalen Gang entlang, der zu beiden Seiten von Regalen gesäumt wurde, auf denen sich Droidenersatzteile stapelten, und nickte dem Chev mit der wuchtigen Stirn zu, der neben der Tür wartete. Shohta Laar, ein ehemaliger Sklave, den Madhi bei einem Trinkspiel auf Vinsoth gewonnen hatte, hatte sich noch nicht so recht an seine Freiheit gewöhnt und hegte nach wie vor die Angewohnheit, auf Madhis Erlaubnis zu warten, bevor er

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