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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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aufmerksam machen, die dann entscheiden würden, ob sie den Bericht unverzüglich an den Sender weitergaben oder ihn für ihre eigene Sendung aufhoben. Angesichts der Wahrscheinlichkeit, dass die Situation zu Massengewalt eskalierte, hätte Madhi darauf gewettet, dass sie ihn sofort an den Sender weiterleiten würden – was bedeutete, dass sie Perre Needmos Nachrichtenstunde in ihrem Bericht häufig und prominent erwähnen musste, wenn sie wollte, dass ihre Arbeitgeber zufrieden waren.

    Tyls letzter Finger faltete sich runter zu seiner Handfläche, und Madhi begann mit gedämpfter, drängender Stimme zu sprechen. »Hier ist Madhi Vaandt im Auftrag von Perre Needmos Nachrichtenstunde . Ich befinde mich auf Blaudu Sextus im Regulan-System, einem unbedeutenden Bergbauplaneten am galaktischen Rand, wo die Mächtigen außerhalb des Schutzes der Allianz-Gesetze operieren. Das Feld unter mir ist der sogenannte Große Kreis der Freude, eine Octusi-Sportarena in der Hauptstadt Arari. Wie Sie sehen können, hat eine Kompanie mandalorianischer Infanterie mit schwerem Gerät eine Versammlung von Octusi-Sklaven eingekreist, die sich gerade auf einen Protestmarsch durch den Innenstadtbereich vorbereiten.
    Obgleich es sich dabei um den dreizehnten Marsch dieser Art in ebenso vielen Tagen handelt, stellte die Mandalorianer-Kompanie eine bemerkenswerte Machtdemonstration dar. Die Octusi sind eine pazifistische Spezies, deren Demonstrationen von ihrem Sanftmut und ihrer Wohlordnung geprägt waren.

    Allerdings hat es den Anschein, als würden ihre Blaudun-Herren der Unannehmlichkeiten, die die täglichen Märsche verursachen, allmählich überdrüssig werden. Gestern eröffnete eine Gruppe mandalorianischer Söldner, die angeheuert wurde, um den Aufstand niederzuschlagen, das Feuer auf die Spitze des Protestmarsches. Fünfzehn Octusi wurden getötet, über fünfzig verletzt, was zu einer Massenpanik führte, die den ersten ernstzunehmenden Sachschaden dieser Revolte nach sich zog. Entschlossen zu verhindern, dass sich die Lage erneut zuspitzt, haben die mandalorianischen Söldner die Octusi heute in ihrem Sammelbereich eingekesselt und sie mit leichten Panzerfahrzeugen umzingelt, die für den Städtekampf geeigneter wären als dafür, eine harmlose Menge unter Kontrolle zu bringen.

    Was auch immer die Mandalorianer für Absichten verfolgen, sie scheinen entschlossen, sich als unheilbringende Front zu präsentieren, da sie einen altgedienten Kommandanten in ihren Reihen haben, der für seine Grausamkeit berüchtigt ist.«

    Madhi schaute zu Tyl hinüber und wartete auf das Nicken, das darauf hinwies, dass die Vidkamera jetzt auf Rhal konzentriert war, während sie sah, wie Shohta mit einem kleinen Parabolmikro näher kam, das sie dazu verwenden konnte, um Rhals Worte einzufangen.
    Normalerweise verbat die journalistische Ethik, Personen ohne ihr Wissen zu belauschen, doch da sich Rhal in aller Öffentlichkeit befand und sich offensichtlich darauf vorbereitete, eine öffentliche Erklärung abzugeben, konnte man in diesem Fall eine Ausnahme machen. Sie nickte Shohta dankbar zu und richtete die Antenne durch das Fenster auf Rhal.

    Als Tyl ihr mit einem Nicken bedeutete, dass er bereit war, fuhr Madhi fort: »Das ist Commander Belok Rhal. Er ist unserem Nachrichtenpublikum kein Unbekannter, hatte er doch während der Belagerung des Jedi-Tempels auf Coruscant das Kommando über die mandalorianischen Streitkräfte inne. Staatschefin Daala persönlich hatte ihm die Aufgabe erteilt, die Jedi davon zu überzeugen, die Jedi-Ritter Sothais Saar und Turi Altamik auszuliefern, die seinerzeit an der geheimnisvollen Psychose litten, die die Jedi-Ritter zu diesem Zeitpunkt plagte. Nach wie vor ist unklar, ob zu seinen Vollmachten auch gehörte, ungestraft einen Mord zu begehen, da lediglich eine Handvoll Regierungsmitglieder den vollen Umfang seiner Befehle kennen. Eine Sache jedoch ist über jeden Zweifel erhaben: Belok Rhal ist der Mann, der auf den Stufen des Jedi-Tempels eine Jugendliche namens Kani Asari getötet hat, kaltblütig und vor den Augen der Medienvertreter von Coruscant, bloß, um seinen Standpunkt deutlich zu machen. Und seine Anwesenheit hier vermittelt eine erschreckende Botschaft.«

    Schließlich fiel Rhals Blick auf einen Octusi-Ältesten mit einem runzligen Gesicht und grauem Fell, und er sagte etwas, das Madhi in ihrem Versteck nicht ganz verstehen konnte.

    »Und ich denke, gleich werden wir hören, wie diese Botschaft

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