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Das verlorene Gesicht

Das verlorene Gesicht

Titel: Das verlorene Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Preis zu nennen.« Sie war wirklich bereit, es zu tun. Verdammt, er hätte ihr alles auf der Welt versprochen. »Packen Sie einen Koffer. Ich komme heute Abend vorbei, um Sie abzuholen.«
»Sobald ich die Bestätigung der Adam-Stiftung habe.«
»In Ordnung.«
»Und ich muss meiner Mutter sagen, wohin wir fahren.«
»Sagen Sie ihr, dass Sie ständig unterwegs sein und Sie sie jeden zweiten Abend anrufen werden.«
»Werde ich ständig unterwegs sein?«
»Wahrscheinlich. Ich bin heute Abend gegen zehn bei Ihnen.«
Er legte den Hörer auf. Ja. Jetzt hatte er sie so weit. Nachdem er Eve kennen gelernt und ihre Zähigkeit erlebt hatte, war er davon ausgegangen, dass es viel länger dauern würde. Er würde sie wahrscheinlich immer noch bearbeiten müssen, wenn der Einbruch sie nicht so wütend gemacht hätte. Vielleicht müsste er diesem verdammten Timwick noch dankbar sein. Diesen Blödsinn in Auftrag zu geben war das Falscheste, was er hatte tun können. Die Gewalttätigkeit hatte zwar ausgereicht, Eve wütend zu machen, aber nicht, sie völlig einzuschüchtern.
Und der Vorfall hatte Logan klar gemacht, dass Timwick einen Verdacht hatte und möglicherweise sogar über seine Handlungen informiert war. Interessant.
Timwick war intelligent und machte nicht häufig Fehler. Sobald er begriff, dass Eve sich nicht einschüchtern ließ, würde er seinen Irrtum korrigieren und den Einsatz erhöhen.
Und beim nächsten Mal würde Timwick dafür sorgen, dass nicht nur eine Katze sterben würde.
    Einen Häuserblock von Eves Haus entfernt lächelte Fiske, als er das elektronische Abhörgerät aus seinem Ohr nahm und es auf den Beifahrersitz legte. Er hatte schon immer etwas für gute Geräte übrig gehabt und er bewunderte besonders diesen leistungsfähigen X436-Verstärker. Die Vorstellung, durch Wände hindurch abzuhören, war wirklich verlockend. In diesem Fall ging es zwar nur durch Glasscheiben, aber das Gefühl von Macht und Kontrolle war das gleiche.
    Dass Eve Duncan seinen Kopf als Teil ihres Lohns für ihre Mitarbeit von Logan forderte, empfand er als sehr schmeichelhaft. Es bewies ihm, wie gut er seinen Auftrag erledigt hatte. Die tote Katze war eine Meisterleistung. Der Tod von Haustieren traf immer einen ganz empfindlichen Nerv. Das hatte er begriffen, als er in der fünften Klasse den Hund seiner Lehrerin getötet hatte. Das Miststück hatte eine Woche lang verheulte Augen gehabt.
    Er hatte seinen Auftrag erledigt; es war nicht sein Fehler, dass Timwicks Anordnungen nach hinten losgegangen waren. Fiske hatte ihm von vorneherein härtere Maßnahmen empfohlen, aber Timwick meinte, das sei noch zu früh und vielleicht nicht einmal notwendig.
    Jämmerlicher Waschlappen.
»Ihre Verandabeleuchtung tut’s nicht«, sagte Logan, als Eve die Tür öffnete. »Haben Sie eine Glühbirne? Ich
    werde sie auswechseln.«
    »Ich glaube, es liegt eine im Küchenschrank.« Sie wandte sich um und ging in die Diele. »Komisch, ich habe erst letzte Woche eine neue reingedreht.«
    Als sie kurz darauf mit einer Birne zurückkam, brannte die Lampe wieder. »Sie haben sie wieder in Gang gebracht.«
»Sie war nur ein bisschen locker. Ist Ihre Mutter auch da?«
»In der Küche.« Sie rümpfte die Nase. »Sie hat es gut aufgenommen, dass ich wegfahre. Sie plant schon, das Labor neu anzustreichen.«
»Würden Sie mich ihr vorstellen?«
»Natürlich. Ich will nur noch –«
»Mr Logan?« Sandra kam auf sie zu. »Ich bin Sandra Duncan. Ich bin so froh, dass Sie Eve in dieser Stresszeit hier herausholen. Sie kann ein bisschen Urlaub gebrauchen.«
»Ich fürchte, dass es kein Urlaub sein wird, aber in jedem Fall ist es ein Tapetenwechsel. Ich werde mich bemühen, sie nicht zu viel arbeiten zu lassen.« Logan lächelte. »Sie kann von Glück reden, dass sie jemanden wie Sie hat, der sich um sie kümmert.«
Eve bemerkte, wie Logan seinen Charme spielen ließ und ihre Mutter dahinschmolz.
»Wir kümmern uns beide umeinander«, erwiderte Sandra.
»Eve sagte, Sie wollten das Labor neu streichen. Dieser Einbruch war ja eine schreckliche Geschichte.«
Sandra nickte. »Aber die Reinigungsmannschaft hat es gründlich geschrubbt. Wenn Eve zurückkommt, wird sie nichts mehr an die schlimmen Dinge erinnern, die hier passiert sind.«
»Ich habe ein bisschen Schuldgefühle, sie hier wegzuholen, bevor der Täter gefunden wurde. Hat Eve Ihnen gesagt, dass ich für Ihre Bewachung gesorgt habe?«
»Ja, schon, aber Joe wird auch –«
»Ich fühle mich wohler, wenn ich auch

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