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Das verlorene Gesicht

Das verlorene Gesicht

Titel: Das verlorene Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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mein Teil dazu beitragen kann. Wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich jemanden beauftragen, der anruft und jeden Abend vorbeischaut.«
»Ich habe nichts dagegen, aber es ist nicht nötig.« Sie umarmte Eve. »Arbeite nicht zu viel. Erhol dich ein bisschen.«
»Und bei dir ist alles in Ordnung?«
»Bestens. Ich bin froh, dass ich dich los bin. Jetzt kann ich endlich einmal Ron zu mir nach Hause zum Abendessen einladen, ohne befürchten zu müssen, dass du ihn ins Verhör nimmst.«
»Ich würde ihn nicht –« Sie grinste. »Also gut, ich hätte ihm vielleicht ein paar Fragen gestellt.«
»Ich sag’s doch.«
Eve nahm ihren Aktenkoffer. »Pass auf dich auf. Ich ruf dich so oft an, wie ich kann.«
»Es war mir ein Vergnügen, Sie kennen zu lernen, Ms Duncan.« Logan schüttelte ihre Hand und ergriff Eves Koffer. »Ich werde mich gut um sie kümmern und sie so bald wie möglich zurückbringen.«
Wieder verströmte er dieses Charisma und wickelte Sandra damit ein.
»Da bin ich mir ganz sicher. Auf Wiedersehen, Mr Logan.«
Er lächelte. »John.«
Sie erwiderte sein Lächeln. »John.«
Sie stand an der Haustür und sah ihnen nach, wie sie die Stufen hinunter und zur Straße gingen. Sie winkte noch ein letztes Mal und schloss die Tür.
»Was wollten Sie denn mit dieser Vorstellung bezwecken?«, fragte Eve.
»Vorstellung?«
»Sie haben Mom dermaßen in Honig gebadet, dass sie sich nicht mehr rühren konnte.«
»Ich wollte einfach nur höflich sein.«
»Sie haben sie mit Ihrem Charme eingewickelt.«
»Ich habe herausgefunden, dass man sich damit das Leben erleichtern kann. Haben Sie was dagegen?«
»Das sind doch alles Lügen. Ich hasse das.«
»Warum sind Sie so –« Er zögerte. »Fraser. Man hat mir gesagt, dass er so ein Typ wie Ted Bundy war. Verdammt, ich bin nicht Fraser, Eve.«
Das wusste sie selbst. Niemand war wie Fraser außer Luzifer selbst. »Ich kann mir nicht helfen – es erinnert mich an … Es nervt mich.«
»Da wir zusammenarbeiten werden, ist das das Letzte, was wir gebrauchen können. Ich verspreche Ihnen, dass ich so direkt und grob sein werde, wie ich nur sein kann.«
»Gut.«
»Ich finde es nicht so gut. Ich bin dafür bekannt, dass ich gelegentlich ziemlich ekelhaft bin.« Er ließ den Wagen an. »Fragen Sie Margaret.«
»So wie Sie sie beschreiben, habe ich meine Zweifel, dass sie sich damit abfinden würde.«
»Richtig. Sie kann noch viel ekliger sein als ich. Aber ich gebe mir Mühe, es ihr gleichzutun.«
»Wo fahren wir eigentlich hin?«
»Was haben Sie denn Ihrer Mutter erzählt, wo es hingeht?«
»Ich sagte ihr nur, dass Sie von der Westküste kommen, und sie nimmt an, dass wir dorthin fahren. Sie und Joe Quinn haben meine Handynummer für den Fall, dass es etwas Wichtiges gibt.« Sie wiederholte: »Wo fahren wir hin?«
»Jetzt? Zum Flughafen. Wir nehmen mein Flugzeug und fliegen nach Virginia, zu mir nach Hause.«
»Ich werde eine Ausrüstung brauchen. Die meisten meiner Sachen sind zerstört.«
»Kein Problem. Ich habe bereits ein Labor für Sie eingerichtet.«
»Wie bitte?«
»Mir war klar, dass Sie einen Arbeitsplatz brauchen würden.«
»Und was wäre gewesen, wenn ich abgelehnt hätte?«
»Dann hätte ich mich nach dem Zweitbesten umgesehen.« Er lächelte und fügte mit gespieltem Knurren hinzu: »Oder ich hätte Sie entführt und Sie im Labor eingesperrt, bis Sie meinen Befehlen gehorcht hätten.«
Er scherzte. Oder etwa nicht?, schoss es ihr durch den Kopf.
»Tut mir Leid. Zu schwach? Ich wollte nur mal Ihren Sinn für Humor testen. Übrigens, Sie haben miserabel abgeschnitten. Ist Ihnen der Ton jetzt rau genug?«
»Ich habe durchaus Sinn für Humor.«
»Ist mir noch nicht aufgefallen.« Er nahm die Auffahrt zur Autobahn. »Aber keine Sorge. Das wird bei Ihrem Job auch nicht verlangt.«
»Ich sorge mich nicht. Es ist mir egal, wofür Sie mich halten. Ich möchte einfach nur den Auftrag hinter mich bringen. Und es ermüdet mich, im Unklaren gelassen zu werden. Wann werden wir –«
»Wir werden darüber reden, wenn wir in Virginia sind.«.
»Ich möchte aber jetzt darüber sprechen.«
»Später.« Er warf einen Blick in den Rückspiegel. »Dies ist ein Mietwagen und er ist nicht sicher.«
Zuerst verstand sie nicht, was er meinte. »Sie meinen, er wird abgehört?«
»Ich weiß nicht. Ich will es einfach nicht darauf ankommen lassen.«
Sie schwieg einen Moment. »Sind Ihre Autos gewöhnlich … sicher?«
»Ja, ich habe manchmal Geschäftliches zu erledigen, wenn ich unterwegs bin. Lecks

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