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Das verlorene Land

Das verlorene Land

Titel: Das verlorene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Birmingham
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aus Staatsmitteln finanzierte Serienkillerin.
    »Im Moment bin ich bereit, sie relativ frei agieren zu lassen«, sagte Kipper. »Aber Sie sollten nicht auf die Idee kommen, diese Agentin irgendwann wieder in unsere Dienste zu stellen, egal für welche Aufträge sie gebraucht würde. Sie wissen, wie ich das meine, was ich damit meine, und wen ich damit meine.«

    Culver schüttelte den Kopf. »Caitlin Monroe war zufrieden damit, dass man ihr eine Farm in Wiltshire gegeben hat. Aber dann trat Bilal Baumer wieder auf den Plan und hat sich an ihr vergriffen. Sie hätte auch wieder nach Hause gehen können, aber das wollte sie nicht. Wahrscheinlich ahnte sie, dass man sie nicht mit offenen Armen empfangen würde.«
    Kipper ging jetzt Richtung Tür und zog seinen Stabschef mit sich. Er hatte den leicht missbilligenden Unterton in Culvers Stimme sehr wohl vernommen und auch bemerkt, dass er ihm nicht direkt und definitiv zugestimmt hatte, was die zukünftige Rolle dieser Agentin betraf.
     
    »Es tut mir leid, Mr. President«, sagte General Franks auf dem Bildschirm im Hauptraum des Kommunikationszentrums. »Wir haben massenweise Waffen, aber sie sind über das ganze Land verteilt und werden oft an Orten gelagert, die wir noch nicht wieder in Augenschein nehmen konnten. Die finanzielle Unterstützung für die Teams, die sich darum kümmern, ist sehr knapp, wenn es überhaupt welche gibt. Das bedeutet, dass es sehr lange dauert, bis wir unsere Artillerie, unsere Waffen und unsere sonstige Ausrüstung einsatzbereit haben und heranschaffen können.«
    Kipper rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die müden Augen. Die Tabletten hatten seine Kopfschmerzen nicht besiegt. Sie waren schon da gewesen, bevor er mit der Agentin gesprochen hatte, und fühlten sich jetzt an, als würde eine eiserne Hand seinen Kopf zusammenquetschen. Sein Magen zog sich zusammen, und der Raum um ihn herum begann sich zu drehen.
    »Aber alle haben mir versichert, dass wir genug Feuerkraft hätten«, sagte er. »Nicht genug Soldaten, aber genug Ausrüstung.«
    »Auf dem Papier trifft das auch zu, Mr. President«, sagte Franks.

    »Was auf dem Papier steht, ist mir egal, General. Ich kann mir auch was zurechtlügen oder ins Land der Träume abzischen. Das ist doch alles Unsinn«, sagte Kipper mit erhobener Stimme, als der Zorn ihn packte.
    »Was passiert ist, ist passiert«, sagte Culver neben ihm. »Wie sieht denn die Lage in New York aus, General? Was sollten wir als Nächstes unternehmen?«
    »Die Sperreinheit ist in Upper Manhattan in Stellung gegangen«, erklärte Franks. »Selbst wenn die Kampftrupps in Lower Manhattan nicht in der Lage sein sollten, ihre Ziele zu erreichen, können wir in der zweiten Operationsphase gute Resultate erzielen.«
    »Wo liegt denn das Problem bei den Kampfeinheiten, General?«, fragte Kipper. »Haben die nicht genug Munition oder Unterstützung oder was?«
    Franks schüttelte den Kopf. »Nein, Sir, das ganz bestimmt nicht. Aber wesentliche Kräfte der Ersten Kavallerie und von Schimmels Miliz sind im Augenblick gebunden, weil sie ein Widerstandsnest in der New York Public Library bekämpfen müssen. Dort sind eine ganze Menge Heckenschützen konzentriert, Mr. President. Hunderte liegen da auf der Lauer. Deshalb sind wir nicht so weit gekommen wie geplant. Zwei Brigaden der Ersten Infanterie arbeiten sich auf der West Side weiter voran. Die Speerspitze hat bereits das Javits Convention Center erreicht. Der Widerstand, den wir dort erwartet haben, ist zusammengebrochen. Die Serben und die Russen sind ein bisschen schlauer als die anderen Piraten, würde ich sagen. Sie sahen uns kommen und sind einfach abgehauen. Vorauskommandos der Marines sichern das westliche Ende von Manhattan vom Kongresszentrum bis zur Metropolitan Opera. Und schließlich haben wir es auch geschafft, die Gefechtsstationen auf Governors Island mit Nachschub zu versorgen. Wenn die Marines weiter Richtung Broadway vordringen, können wir den Druck von
der Kavallerie nehmen und die Verzögerung wieder aufholen.«
    Kipper konnte das nur nachvollziehen, wenn er sich vorstellte, es ginge um etwas Ähnliches, wie seinen Keller sauberzumachen. Die militärischen Einheiten waren sein Schrubber, mit dem er das dreckige Wasser, in diesem Fall die feindlichen Kämpfer, zum Ausguss schob. Sie würden die Piraten und die Dschihad-Kämpfer mit seiner stärksten Truppe, dem Siebten Kavallerieregiment beiseitefegen.
    »Okay, machen Sie weiter Druck, Tommy«, sagte

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