Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das verlorene Land

Das verlorene Land

Titel: Das verlorene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Birmingham
Vom Netzwerk:
Schlachthaus von Manhattan flog. Sie schien nicht mehr über ihre Ziel beunruhigt zu sein als seine Frau Barbara, wenn sie sich auf den Weg zum Markt auf dem Pike Place machte. Wahrscheinlich sogar weniger.
    Kipper wollte gerade etwas sagen, als Culver ihm erneut zuvorkam.

    »Selbstverständlich könnte der Präsident Ihnen befehlen, diesen Mr. Baumer lebend zu fangen«, sagte er.
    Die Frau hinter dem elektronischen Schneegestöber auf dem Bildschirm schien zu lächeln. »Ja, Mr. Culver, das könnte er. Und ich würde beim Versuch, diesen Befehl auszuführen, umkommen. Aber davon hätten Sie überhaupt nichts. Wenn ich es auf meine Art mache, haben Sie immerhin die Chance, dass es mir gelingt, ihre gesamte Befehlsstruktur zu zerstören, und das bedeutet, dass es weniger Opfer auf amerikanischer Seite geben wird.« Sie schien Kipper direkt anzusehen, als sie dies sagte.
    »Wann werden Sie vor Ort sein?«, fragte der Präsident resigniert.
    Sie musste nicht mal auf die Uhr sehen. »In dreiundvierzig Minuten werde ich abspringen.«
    »Und wie werden Sie ihn ausfindig machen?«, fragte Kipper.
    »Das wird nicht leicht werden, Sir, aber Army und Air Force haben mich mit ihren neuesten Geheiminformationen ausgestattet, was eine große Hilfe ist. Und sie haben sehr gute Luftaufnahmen von Manhattan gemacht, thermografische Fotos. Aus dem alten Plaza Hotel kommt ein sehr interessanter Wärmekreis, und die Bewegung von Personen zu Fuß an dieser Stelle deutet darauf hin, dass dort ein Stützpunkt sein muss. Ich werde also da anfangen. Das Hotel liegt genau in der Mitte ihres Gebiets und ziemlich dicht an meiner Absprungstelle.«
    »Aber wie werden Sie denn …«, begann Kipper seine nächste Frage, aber Culver legte ihm eine Hand auf den Arm, drückte ihn und schüttelte den Kopf. »Entschuldigung, das war reine Neugierde. Ich muss es wirklich nicht wissen.«
    Kipper schwitzte unter den Achseln und fragte sich, welche Art von Führungsrolle er gegenüber einer Auftragskillerin einnehmen sollte. Er wusste, dass viele in der Armee
es nicht gut fanden, dass sie unter einem Präsidenten dienen mussten, der nie eine Uniform getragen hatte und bekannt dafür war, dass er sich nur sehr zögernd zu militärischen Aktionen entschloss. Aber diese Leute zogen am Ende ihres Arbeitstages die Uniform aus. Die Frau hier vor ihm, diese Killerin … er wusste aus seinen Akten, dass sie Familie hatte und dass sie vor allem der Grund war, warum sie in diese Angelegenheit verwickelt war. Aber nichts in ihrem Benehmen deutete darauf hin, dass sie eine liebende Mutter und Ehefrau war. Sie hatte auch keine Uniform an, die sie abends an den Nagel hängen konnte. Sie war durch und durch eine Killerin.
    »Also gut, hören Sie«, sagte er. »Ich habe mir das Prinzip zu eigen gemacht, niemals dem Urteil meiner Leute draußen an der Front zu widersprechen. In meinem früheren Job habe ich es auch nicht leiden können, wenn mir die Politiker reingeredet haben, und ich habe nicht die Absicht, jetzt damit anzufangen. Agent Monroe, Sie wissen selbst am besten, wie Sie Ihren Job zu erledigen haben, also werde ich das Ihnen überlassen. Es wird auch so schon schwierig genug. Ich gebe zu, dass Sie Recht haben, wenn Sie sagen, dass das Ausschalten von Baumer bedeutet, dass wir weniger eigene Verluste haben werden. Aber bitte behalten Sie im Kopf, dass es von enormer Wichtigkeit wäre, wenn wir mit diesem Kerl reden könnten, egal ob er nun einen Emir oder einen Scheich oder sonst was darstellt. Möglicherweise ist er ja bloß ein Handlanger. Wenn er tatsächlich nur im Auftrag eines anderen handelt, dann würde sein Tod vielleicht diese Auseinandersetzungen beenden, aber irgendwann in naher Zukunft würde es dann von vorn beginnen. Das sollten Sie berücksichtigen.«
    Die Frau verschwand erneut hinter dem elektronischen Nebel und dem weißen Rauschen. Als sie wieder auftauchte, nickte sie: »… tun, was ich kann, Sir.«

    »Wir tun alle unser Bestes, Ms. Monroe«, sagte Kipper. »Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz. Ich weiß, dass Ihre Pflichten Sie von Ihrer Familie fernhalten, gerade jetzt, da sie eine schwere Zeit durchmacht, und ich weiß auch, dass Ihr Auftrag sehr gefährlich ist.«
    Sie sah aus, als wollte sie etwas dazu sagen, aber dann wurde der Bildschirm schwarz, und nur ein einziger elektronischer Ton war noch zu hören.
    »Sieht so aus, als wäre die Verbindung zu ihr gekappt«, sagte Culver.
    Kipper lehnte sich zurück und merkte, dass er sich die

Weitere Kostenlose Bücher