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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Andrew ein kurzes Metallrohr in der Hand hielt, aus dem Rauch quoll.
    Einen Augenblick lang herrschte benommene Stille, während sich aller Augen auf Andrew richteten. Der Mann neben Mikhail brach zusammen, und Blut strömte ihm aus dem Mund.
    »Wer beim Angriff auf Dämonen stirbt, kommt ins Paradies!«, brüllte Mikhail.
    Mit wildem Aufschrei strömten seine Kohorten in den Raum.
    »Iwor, zu mir!«, schrie Andrew. Der Bojar, der noch Schläge mit seinem Bruder wechselte, wandte den Blick auf den Blaurock. Als ihm klar wurde, dass er gleich von Männern umzingelt sein würde, die sich zu beiden Seiten herandrängten, brach er den Kampf ab und lief in die hinterste Ecke, wo Andrew und Emil Rücken an Rücken standen.
    Ein weiteres Krachen ertönte und ein drittes, und zwei Krieger mehr stürzten zu Boden; der direkt neben Mikhail bespritzte die Umstehenden mit einem Regen aus Blut und Hirngewebe.
    »Emil, nehmen Sie den Revolver!« Andrew warf dem Doktor die Waffe zu, zog den Säbel und stellte sich neben Ivor. Ein Krieger raffte den Mut zusammen, um sich mit erhobener Streitaxt auf ihn zu stürzen. Im Drehen sprang Andrew zur Seite und rammte seinem Gegner die Spitze des Säbels in den Hals. Die Pistole bellte erneut und schleuderte wieder einen Mann zu Boden.
    »Noch zwei Kugeln! Sparen Sie sie auf!«, schrie Andrew.
    »Wofür, verdammt?«, schrie Emil, und der Revolver krachte und riss einen Krieger von den Beinen, der mit angelegtem Speer auf ihn zugestürmt kam.
    Vor Wut kreischend schlug Iwor nach seinem Bruder, der sich vorsichtig an der Seite hielt, um Emil zwischen sich und seinen Angreifer zu bringen.
    Erneut donnerte der Revolver und riss einen Mann von den Beinen, der mit einer Armbrust auf den Tisch gesprungen war. Die Waffe entlud sich, als er umkippte, und der Bolzen jagte in die Decke.
    »Gottverdammt!«, brüllte Emil und schleuderte den jetzt leeren Revolver auf den nächsten Krieger, der ihn attackierte. Der Krieger ging zu Boden, als ein Stuhl auf seinem Rücken zersplitterte. Kal stand dort, die Trümmer des Möbelstücks in den Händen, bückte sich und hob den leeren Revolver auf.
    Er schloss die Augen und zog den Abzug, als ein weiterer Krieger auf ihn losging. Der Bolzen klickte in eine leere Kammer, aber der Krieger, auf den die Waffe gerichtet war, blieb stocksteif stehen, bleich vor Angst.
    »Die Magie ist weg!«, schrie Mikhail. »Macht sie fertig!«
    Ein Augenblick der Stille trat ein, als jede Seite die andere abzuschätzen versuchte. Vorsichtig näherte sich ein weiterer Krieger Andrew, der nicht auf den Angriff wartete, sondern vorsprang und den Mann im Gesicht erwischte, wo er ihm den Säbel durch Knochen und Muskeln trieb. Schreiend kippte sein Opfer rückwärts.
    Plötzlich krachten Schüsse draußen auf dem Korridor.
    »Hans, hier drin!«, brüllte Andrew.
    Eine Musketensalve knatterte auf dem Flur. Hektische Aktivität brandete auf, als sich die Krieger, die sich noch ins Zimmer zu drängen versucht hatten, zu dem neuen Gegner umwandten.
    »Anlegen, feuern!« Eine weitere Salve donnerte draußen, und die Angreifer liefen mit panischen Rufen auseinander und strömten aus dem Raum. Mikhail schrie vor Zorn und führte einen letzten Hieb gegen Iwor; als er sich umdrehte und aus dem Zimmer floh, setzte Iwor ihm nach.
    Andrew lief hinter dem Bojaren her und rammte ihn an die Wand.
    »Meine Männer würden Euch erschießen!«, schrie Andrew.
    Mit wutverzerrtem Gesicht traf Iwor Anstalten, sich gegen den Colonel zu wenden, aber Kal stürmte heran und erklärte ihm die Lage lautstark.
    »Colonel!«
    »Hier drin, Hans.«
    Den Karabiner auf Brusthöhe im Anschlag, schob sich Hans in den Raum. Als er Andrew erblickte, spielte ein leises Lächeln um seine Lippen.
    »Ein bisschen Spaß hier drin, wie ich sehe«, stellte er grimmig fest und stieß eine der Leichen mit der Stiefelspitze an.
    Dann steckte er den Kopf wieder zur Tür hinaus.
    »Gut gemacht, Jungs! Sollen die anderen jetzt die Jagd fortführen.« Er kehrte in den Raum zurück.
    Andrew tätschelte dem Sergeant die Schulter.
    »Hab gesehen, wie etwa dreißig dieser Heiden mit recht grimmigen Mienen in den Palast spaziert sind, also hielt ich es für das Beste, wenn ich und einige der Jungs ihnen sozusagen nachpirschten, um dafür zu sorgen, dass alles okay ist«, erzählte Hans leise und blickte sich im verqualmten Zimmer um.
    Im Palast herrschte jetzt der reinste Tumult, als Iwors Wachen endlich auf Trab kamen und auf den Korridor

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