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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Andrew. Sein Befehl schien keiner Übersetzung zu bedürfen, und alle wurden still.
    Andrew sah Kal an, der nervös an Iwors Seite stand.
    »Kal, erzählen Sie mir, was passiert ist!«
    »Keane, es ist zu einem Kampf gekommen. Ein Mann aus Suzdal ist tot.« Und dabei deutete er zum Tresen, wo ein ausgestreckter Leichnam lag, der Kopf seitlich eingeschlagen; Blut sickerte immer noch langsam aus der zertrümmerten Nase und den Ohren.
    »Er hat James zusammengeschlagen«, knurrte O’Donald. »Dieser Mann hat alles angefangen!«
    »Später, O’Donald!«, raunzte Andrew und machte sich dabei nicht mal die Mühe, den Major anzusehen.
    Kal zeigte auf ein halbes Dutzend Suzdalier, die an der Theke standen; einer hielt sich einen erkennbar gebrochenen Arm. Jemand aus dieser Gruppe deutete auf O’Donalds Männer und fing an zu schreien.
    »Er behauptet, O’Donald und seine Gefährten hätten grundlos einen Kampf provoziert«, sagte Kal. »Der Yankee, der am Boden liegt, hat daraufhin Boris, den Toten, mit einem abgebrochenen Stuhlbein geschlagen.«
    Iwor und die Versammlung knurrten düster, während der Mann redete.
    Andrew wandte sich wieder O’Donald zu.
    »Nun, wie lautet Ihre Version?«, wollte er wissen, und eine Spur Verachtung schwang in seinem Ton mit.
    »Es ist eine Lüge, mein lieber Colonel. Wir hatten hier ein nettes, geselliges Trinkgelage. Ich habe sogar diesen Spitzbuben eine Runde spendiert, das habe ich! Dann hat einer von ihnen versucht, Jamieboy in die Tasche zu greifen, und das nach einer Lokalrunde! Also hat Jamie ihm eins aufs Maul gegeben. Ein schöner Hieb war das, direkt an den Unterkiefer. Dann ist dieser Typ, dieser Boris, mit dem Messer auf ihn losgegangen. Naja, dann haben wir uns alle eingemischt und versucht, diesen diebischen Mistkerl zu bändigen. Jamie erlitt einen Messerstich, aber bei allen Heiligen fand er noch die Kraft, ein Stuhlbein aufzuheben und diesen Teufel längelang niederzustrecken. Naja, danach haben wir sie aus der Kneipe gejagt, aber ehe wir Papp sagen konnten, lief draußen dieser Mob zusammen und schrie nach Blut.«
    Verdammt, überlegte Andrew finster. O’Donald war ein richtiger Magnet für Schwierigkeiten. Er wusste, dass der Major ihn wahrscheinlich nicht anlog, aber O’Donalds Reputation war in der Division schon lange bekannt gewesen, ehe sie an Bord der Ogunquit gingen.
    »Nun, jetzt haben wir wirklich einen fürchterlichen Schlamassel!«, knurrte Andrew, ging zu seinen Leuten hinüber und kniete sich neben James. Kathleen arbeitete fieberhaft an dem Soldaten und versuchte das Blut zu stoppen, das aus der hässlichen Messerwunde im Rücken strömte. Schaumiges Blut gurgelte dem Mann über die Lippen.
    »Wie sieht es aus?«
    Kathleen blickte zu ihm auf.
    »Die Lunge wurde durchbohrt. Ich kann nicht feststellen, wie schlimm die inneren Blutungen sind. Wir müssen ihn zu Dr. Weiss schaffen!«
    »In Ordnung, lassen Sie eine Trage aus einem dieser kaputten Tische herstellen. Schaffen wir ihn hier heraus.«
    Iwor schrie Kal jetzt böse an.
    »Iwor sagt, ein Mann aus Suzdal wäre durch Ihre Männer getötet worden. Der Mann, der das tat, muss jetzt auch sterben!«
    Andrew drehte sich um und blickte Iwor offen an. Mit dieser Frage musste er vorsichtig umgehen. Er sah, dass es hier ein Hinterzimmer gab, und deutete darauf. Mit Iwor und Kal ging er hinein und schloss die Tür.
    Er wandte sich an Iwor und machte eine verärgerte Geste.
    »Sieht so aus, als hätten Eure Leute damit angefangen«, sagte er und ging damit gleich zum Angriff über.
    »Das sehe ich anders!«, bellte Iwor.
    »Ach, Ihr habt doch diese Männer gesehen. Sie kommen direkt aus der Gosse. Ich kann eine Bande von Halsabschneidern erkennen, wenn ich sie sehe. Einer Eurer Leute hat einen von meinen zu bestehlen versucht, und dann wurde meiner niedergestochen, als er sich verteidigte. Ich sollte Wiedergutmachung von Euch verlangen.«
    »Niemals!«, brüllte Iwor. »Ich möchte Euren Mann vor Gericht stellen und wünsche Blutgeld für die Familie des armen Opfers.«
    »Ich lasse meinen Mann nicht hier zurück«, entgegnete Andrew kalt. »Er muss zu unserem Arzt, falls er überhaupt eine Überlebenschance haben soll.
    Aber ich wäre mit Folgendem einverstanden«, fuhr er fort. »Falls mein Mann überlebt, muss er sich vor Gericht verantworten. Da wir hier in Eurem Königreich sind, aber einer meiner Soldaten in die Sache verwickelt ist, brauchen wir zwei Richter: Euch und mich.«
    »Ich bin der einzige

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