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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Sirs!«, rief einer von Minas Soldaten, als sich die Offiziere näherten.
    Eine richtige Delegation erwartete sie, darunter die Vertreter des Methodisten-Komitees, die nach intensiven Verhandlungen schließlich die Genehmigung erhalten hatten, den ersten Guss für die Glocke ihrer Kapelle heranzuziehen.
    Der heutige Ertrag versprach, bescheiden auszufallen; Mina rechnete mit ungefähr fünfhundert Pfund Eisen, die nach erfolgter Abkühlung Dunlevy und seinen Lehrlingen übergeben werden sollten. Eine Gussform für die Glocke war aus Ton hergestellt worden, und sobald genug Eisen zusammengekommen war, würde man es erneut einschmelzen und in die Form gießen.
    Als Andrew sich umblickte, stellte er fest, dass fast das halbe Regiment zur Stelle war, da so viele an diesem Projekt beteiligt waren. Stolz und Erregung waren in den Mienen erkennbar, die von eifriger Vorfreude kündeten, als Andrew näher kam.
    »Colonel, Sir«, sagte ein schmutziger Private, der vortrat und salutierte, »ich und die Jungs, die hier an dieser Mühle arbeiten, würden sich über ein paar Worte von Ihnen freuen.«
    Andrew blickte zu John hinüber, der breit grinste. Es war ein geläufiger Scherz im Regiment, dass der Professor, dessen Aufgabe vor dem Krieg das Reden gewesen war, irgendwie keinen Ton mehr herausbekam, wenn er gebeten wurde, den Männern eine Ansprache zu halten.
    Andrew blickte sich unter ihnen um und lächelte gutmütig.
    »Ich bin stolz auf Sie alle«, sagte er. »Stolz darauf, dass Sie kampferprobte Männer der Union sind, das beste Regiment der Potomac-Armee.« Und bei diesen Worten jubelten die Männer, da er diese berühmteste Armee des Krieges erwähnte.
    »Ich bin auch stolz auf Sie als Mainer, die Besten aus dem besten Staat Neuenglands.« Zustimmendes Knurren stieg von den Reihen auf, gewürzt mit schlagfertigen Bemerkungen über die südlichen Nachbarstaaten.
    »Diese Hütte bildet die Grundlage für weitere Projekte, die sich als Gegenstand des Neides für diese Welt erweisen werden.«
    Er sah sich um und bemerkte auf einmal, dass er unabsichtlich die Männer herabgesetzt hatte, die an anderen Projekten arbeiteten.
    »Nicht zu vergessen die Sägewerker, die Bergleute und der Himmel weiß, welch andere Projekte ihr Jungs noch ausgetüftelt habt«, setzte er eilig hinzu, und die Menge lachte anerkennend.
    »Also in Ordnung, genug der Volksreden! Sehen wir uns jetzt lieber an, was wir hier erreicht haben.«
    Mit feierlichem Schnörkel trat John vor, reichte Andrew eine Eisenstange und deutete auf den Lehmpfropf an der Unterseite des Ofens. Andrew fühlte sich mit seiner Einhändigkeit etwas; unbehaglich, aber er schwang die Stange und schlug damit nach dem Pfropf. Nach mehreren Versuchen zerbrach der Lehm, und wie von Zauberhand ergoss sich ein Strom geschmolzenen Metalls in die grob gefertigten Tröge, die in einem Sandbett zu Füßen des Hochofens aufgestellt waren.
    Lauter Jubel begrüßte die Hunderte Pfund geschmolzenen Metalls, die leuchteten und funkelten und eine so starke Hitze verbreiteten, dass Andrew das Gesicht mit der Hand abschirmte.
    John strahlte vor Stolz und sprang richtig auf und nieder, da er die Aufregung nicht beherrschen konnte, bis das Metall schließlich versiegte.
    »In Ordnung, neu befüllen!«, schrie er. »Sehen wir zu, dass wir bis morgen eine Tonne von diesem schönen Zeug haben!«
    Er blickte sich um und entdeckte schließlich den Mann, den er suchte.
    »Ferguson, kommen Sie mal herüber.«
    Aus der Menge trat nervös lächelnd eine zierliche Gestalt hervor. Die Brille ließ die blassblauen Augen eulenhaft erscheinen, sodass der Mann fast lächerlich wirkte. Andrew hatte ihn schon immer gut leiden können, obwohl Ferguson meist im Lazarett lag, da die Strapazen eines Feldzugs einfach seine Kräfte überstiegen. Etliche Male hatte Andrew schon damit gerechnet, dass Jims Name aus dem Regimentsverzeichnis gestrichen wurde, aber eine Woche später hatte sich der Mann jeweils wieder herangeschleppt, eifrig bedacht, es erneut zu versuchen. Andrew hatte Jim einen leichteren Job hinter der Front beim Quartiermeister angeboten, aber der Private lehnte ab.
    Hier jedoch konnte er endlich glänzen, machte ihn seine Zeit als Student der Ingenieurswissenschaften doch jetzt zu einem der wertvollsten Männer im Regiment.
    »Sollen wir mal einen Blick riskieren, Private?«, fragte John.
    Mit auf und ab hüpfendem Kopf deutete Jim auf eine grob gefertigte Hütte neben dem Eisenwerk und ging voraus,

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