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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Hispania lagert Material für fünfundsechzig Kilometer Schienenstrecke. Was die übrigen dreißig angeht, schlachten wir die bisherige Strecke aus.
    Und zur Hölle mit der Berechnung des Gleisabstands. Diese Via Appia verläuft ganz schön geradlinig – ich habe schon gehört, dass sich diese Roum, ich meine Römer, auf den Straßenbau verstanden. Ich schätze, wir können über sechs Kilometer am Tag legen, zumindest falls wir in Schichten rund um die Uhr arbeiten. Dann hätten wir die Gleise und Lokomotiven in weniger als fünfzehn Tagen in der Stadt.«
    »John, ist das möglich?«, wollte Andrew wissen und fuhr ihm damit über den Mund, ehe er Einwände vorbringen konnte.
    »Sicher ist es möglich«, lautete die Antwort, »aber ob auch wahrscheinlich – das bezweifle ich.«
    »Aber können wir es schaffen?«, beharrte Andrew.
    Mina bedachte Chuck mit einem kalten Blick und nickte dann langsam.
    »In Ordnung, Sie haben also letztlich die Gleise und die Loks in der Stadt. Was dann?«, wollte Mina wissen.
    »Nun, da habe ich ein bisschen gerechnet. Unsere Gleise wiegen sechzig Pfund pro Meter. Das beläuft sich, grob geschätzt, auf sechzig Tonnen pro Kilometer.
    Wie viel, denken Sie, können diese Transportschiffe an Fracht aufnehmen, Bullfinch?«
    »Oh, jedes mehrere Hundert Tonnen.«
    »Dann haben wir es«, sagte Chuck. »Wir panzern die Flanken mit eng aufgesetzten und festgenagelten Eisengleisen. Den Geschützturm errichten wir aus etlichen Schichten Gleiseisen über Bahnschwellen. Wir legen ihn auf sechs Meter im Quadrat aus, aus Gründen der Einfachheit die gleiche Länge wie die Gleisstücke. Die Panzerung wiegt insgesamt circa hundertfünfzig Tonnen.
    Dann lösen wir die Dampfmaschinen der Loks von den Rädern und dem Führerhaus. Verdammt, das machen wir in den Werkstatten ständig! Allerdings kenne ich mich nicht sonderlich gut mit Schiffsantrieb aus – in diesem Punkt müssen Sie mir helfen, Bullfinch.«
    Bullfinch grinste ihn an. »Eine Flotte, eine gottverdammte Flotte, um diesen verfluchten Cromwell zum Teufel zu jagen! Teufel auch, ich kann den Mistkerl schon seit dem Tag nicht leiden, an dem ich mich das erste Mal an Bord der Ogunquit meldete, und seither ist meine Auffassung von ihm noch schlechter geworden.«
    »Bleiben Sie doch beim Thema, Mr. Bullfinch«, verlangte Andrew lächelnd.
    »Verzeihung, Sir«, sagte Bullfinch mit vor Aufregung vibrierender Stimme. »Wir haben hier zwei Möglichkeiten, Sir. Die einfachste besteht in Schaufelrädern. Sie werfen jedoch das Problem auf, dass man sie ringsherum durch Panzerung sichern muss. Die Schiffsschraube ist eindeutig die bessere Lösung, aber ich weiß verdammt wenig von diesen Dingern, zum Beispiel der nötigen Größe in Relation zum Triebwerk und dem Schiffsgewicht. Cromwell kennt sich mit all dem aus; ich ganz gewiss nicht. Ich könnte eine Schätzung riskieren, denn ich habe mal eines von Ericssons Turmschiffen im Trockendock gesehen. Die Schiffsschraube hatte fast zweieinhalb Meter Durchmesser. Aber das wird riskant.
    Die Verbindung mit den Lokomotiven ist wieder so eine Sache. Kleine Zylinder sorgen bei ihnen für ein hohes Rotationsverhältnis. Schiffstriebwerke sind viel größer und haben eine langsamere Rotation. Wir brauchen also eine reduzierende Mechanik dazwischen. Unmöglich, ein Schaufelrad auf ein paar hundert Umdrehungen pro Minute zu bringen.«
    »John, können wir das bauen?«
    »Schwierig in der Zeitspanne, die Sie vorgeben. Möglich wäre es mit Antriebswellen aus Leder, um die Energiezufuhr zur Schiffsschraube zu mindern. Wir könnten Zugräder nehmen, aufschneiden und einkerben. Es könnte klappen.«
    »Sollen wir beide Systeme bauen, Schaufelrad und Schiffsschraube?«, fragte Andrew.
    »Das wäre technisch vernünftig«, antwortete Ferguson. »Wenn man sich unter Druck behelfen muss wie wir in dieser Situation, sollte man zwei verschiedene Systeme bauen. Falls eines versagt, könnte das andere immer noch funktionieren.«
    »Vincent, wie viele gepanzerte Schiffe hatte Cromwell?«
    »Ich habe dreizehn kleinere Kanonenboote gesehen, Sir, jedes mit einem oder zwei Geschützen. Die Ogunquit war jedoch das eigentliche Monster – mindestens zehn Geschütze.«
    »Wir haben genug Material, um zehn von beiden Sorten zu bauen«, sagte Andrew leise. »Aber damit bleibt die Ogunquit ein ungelöstes Problem. Ferguson, wissen Sie eine Antwort darauf?«
    »Geben Sie mir mehrere Monate, Sir, und ich baue etwas, was mit ihr

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