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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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sämtliche Loks auf dieser Seite des Flusses stehen.
    Und sobald wir erst mal weit genug nach Westen gefahren sind, könnte auch der ganze Fuhrpark verwundbar geworden sein. Verlieren wir jetzt diese kostbaren Lokomotiven, dann sind wir wirklich zum Untergang verurteilt.«
    »›Eine, falls sie über Land kommen, und zwei, falls übers Meer‹«, meldete sich Ferguson leise mit einem Zitat zu Wort.
    »Was meinen Sie damit?«, wollte Andrew wissen, und der Ansatz zu einem Lächeln hellte seine Miene auf.
    »Na ja, Sir, ich habe einige Überlegungen angestellt.«
    »Das ist alles, was er je tut«, warf John mit beifälligem Lachen ein.
    »Nun bin ich kein Schüler des militärischen Denkens. Die Ingenieurwissenschaften sind das, was ich auf dem College studiert habe, ehe der Krieg ausbrach. Aber Sie haben noch nicht einmal über die strategischen Aspekte der Lage gesprochen, mit der uns Cromwell konfrontiert.«
    »Ferguson, möchten Sie tatsächlich das vorschlagen, was ich glaube?«
    Ferguson lächelte und nickte Andrew zu.
    »Deshalb wollte ich, dass er an dieser Konferenz teilnimmt«, sagte Andrew und entspannte sich sichtlich, denn er spürte, dass Ferguson tatsächlich eine Lösung eingefallen war.
    »Worüber zum Teufel scherzen Sie beide da?«, wollte Emil wissen. »Offen gesagt, gefallt mir meine Idee eines Waldmarsches nach wie vor.«
    »Ich denke, unser Mr. Ferguson möchte zum Ausdruck bringen, dass wir eine Flotte bauen sollten«, sagte Andrew leise.
    Er hatte wider alle Hoffnung schon mit dieser Idee geliebäugelt. Er hatte Ferguson befohlen, von Hispania aus herzukommen und sich schon einmal Gedanken über das Problem zu machen. Die Frage lautete nun, ob ein solches Unterfangen überhaupt möglich war.
    »Cromwell hat alle Vorteile auf seiner Seite, und er hat uns bislang in jedem Stadium ausmanövriert«, stellte Andrew fest.
    Der Brief war nach wie vor ein wunder Punkt. Cromwells Drohung gegen seine Frau und die Gattin Vincents verstand er als einen Tiefschlag, von dem er gehofft hatte, dass selbst Cromwell davor zurückschreckte. Aber das einsame Wort »Schachmatt« hatte sich in Andrews Gedanken eingebrannt. Cromwell stand in Rivalität zu ihm, seit sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Jetzt, wo der Captain diese Rivalität auch ausspielen konnte, hatte er ihn auf jedem Schritt übertrumpft. Der Brief bekümmerte Andrew viel mehr, als er sich selbst einzugestehen bereit war.
    »Meine Herren, er erwartet von uns, dass wir zu Fuß zurückkehren – denn es ist der einzige Weg, der sich uns bietet Falls wir das tun, passen wir genau in den Plan, den er ausgearbeitet hat. Wir müssen das Unerwartete tun.«
    Vincent, der die sowohl auf Rus wie auf Englisch gehaltene Konferenz bislang leise für Marcus übersetzte, mischte sich jetzt ein.
    »Und wir haben keine Garantie, dass er, sobald wir wieder in Suzdal sind, nicht einfach kehrtmacht und schnurstracks hierher zurückkehrt.«
    »Roum verkraftet keinen weiteren Angriff dieser Größenordnung«, sagte Andrew. »Wir müssen Roums Sicherheit gewährleisten, noch während wir die eigene Haut zu retten versuchen, und niemand sollte das vergessen! Der einzige Weg, seiner Flotte den Weg zu versperren, besteht darin, irgendwie eine Gegenmacht aufzubauen.«
    Marcus lächelte offen, als Vincent übersetzte.
    Andrew sah, dass der Konsul sich allmählich entspannte, und konnte verstehen, was ihn umgetrieben hatte. Schließlich hatte es den Anschein gehabt, als würde die Rusarmee einfach kehrtmachen und nach Hause flüchten.
    »Eine Flotte?«, fragte Mina. »Chuck, mir hat Ihre Arbeit immer gefallen. Verdammt, Sie haben schließlich die Eisenbahn ausgetüftelt und die meisten Maschinen konstruiert, die wir hier haben. Aber bei Gott, dieser Vorschlag ist etwas ganz anderes!«
    »Hören wir uns erst an, was er zu sagen hat«, forderte Andrew. »Dann sehen wir, ob der junge Mann verrückt ist oder nicht.«
    »Ich habe John Bullfinch hier in Roum ein Telegramm geschickt, ehe ich von Hispania aufbrach. Er hat nachgesehen und mir berichtet, dass wir über ein Dutzend Carthagaleeren erbeutet haben. Dazu verfügen wir über achtzehn Roumgaleeren und ein paar Dutzend Transportschiffe. Diese Transporter sind große Getreidefrachter, dick und breit.«
    »Die verdammten Idioten hätten sie alle verbrennen müssen«, warf Bullfinch grinsend ein.
    »Die freien Menschen Roums haben das verhindert«, sagte Andrew und blickte Marcus mit einem Lächeln an.
    »Die Carthaschiffe sind

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