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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Ziffern 1514, gefolgt von den Buchstaben A und D, die allerdings ungewöhnlich stilisiert waren.
    1514
    »Dieses Datum …«, sagte Katherine und klang plötzlich voller Hoffnung. »Vielleicht ist das der fehlende Puzzlestein? Der Würfel gleicht doch sehr einem freimaurerischen Grundstein. Vielleicht verweist er auf einen echten Grundstein? Vielleicht von einem Gebäude, das 1514 nach Christus gebaut wurde?«
    Langdon hörte ihr kaum zu.
    1514 A.D. ist kein Datum.
    Das Zeichen, das jeder Student mittelalterlicher Kunst sofort erkannt hätte, war ein wohlbekanntes Monogramm – ein Zeichen, das anstelle einer Signatur benutzt wird. Viele der alten Philosophen, Künstler und Schriftsteller signierten ihre Werke mit einem unverwechselbaren Monogramm statt mit ihrem Namen. Diese Gewohnheit verlieh ihren Werken einen zusätzlichen, geheimnisvollen Reiz und schützte sie außerdem vor Verfolgung, falls ihre Schriftstücke oder Gemälde beispielsweise als aufrührerisch oder ketzerisch eingestuft wurden.
    In diesem Fall bedeuteten die Buchstaben A.D. nicht Anno Domini … Es waren deutsche Buchstaben, und sie standen für etwas ganz anderes.
    Mit einem Mal fügte sich alles zusammen. Binnen Sekunden war Langdon klar, wie er die Pyramide entschlüsseln konnte. »Katherine, du hast es geschafft«, sagte er und packte hastig zusammen. »Das war es, was uns gefehlt hat! Komm. Ich erkläre es dir unterwegs.«
    Katherine blickte ihn verwundert an. »Die Jahresangabe 1514 A.D. sagt dir tatsächlich etwas?«
    Langdon zwinkerte ihr zu und stürmte in Richtung Tür. »A.D. ist keine Zeitangabe, Katherine. Es ist eine Person.«

KAPITEL 67
    Westlich der Embassy Row, im eingefriedeten Garten mit den Rosenstöcken aus dem 12. Jahrhundert und dem Schattenpavillon, war alles wieder still. Nachdem sie einen der Zugangswege überquert hatten, half der junge Mann seinem gebeugten Vorgesetzten über eine ausgedehnte Rasenfläche.
    Er lässt zu, dass ich ihn führe?
    Normalerweise lehnte der blinde Mann jede Hilfe ab und zog es vor, sich allein auf sein Gedächtnis zu verlassen, solange er sich auf vertrautem Boden befand. Heute Nacht jedoch schien er es eilig zu haben, nach Hause zu kommen und Warren Bellamys Anruf zu beantworten.
    »Danke«, sagte der alte Mann, als sie das Gebäude betraten, in dem sich sein privates Arbeitszimmer befand. »Von hier aus finde ich mich alleine zurecht.«
    »Ich würde mich freuen, Sir, wenn ich bleiben und Ihnen helfen dürfte …«
    »Das ist alles für heute Abend«, sagte der alte Mann, ließ den Arm los, auf den er sich gestützt hatte, und schlurfte, so schnell er konnte, in die Dunkelheit des Hauses. »Gute Nacht.«
    Der junge Mann verließ das Gebäude und ging über den Rasen zurück zu seiner bescheidenen Unterkunft, die ebenfalls auf dem Gelände lag. Als er seine Wohnung erreichte, nagte die Neugier immer heftiger in ihm. Die Frage, die Mr. Bellamy übermittelt hatte, schien den alten Mann offensichtlich sehr erregt zu haben … und das, obwohl sie sich verschroben und sinnlos anhörte.
    Gibt es keine Hilfe für den Sohn der Witwe?
    Sosehr er darüber nachdachte – er konnte sich nicht vorstellen, was diese Worte bedeuteten. Verwirrt ging der junge Mann zu seinem Computer und tippte die Frage wortwörtlich in eine Suchmaschine.
    Er war verwundert, als eine Seite nach der anderen mit Verweisen auftauchte, die genau diese Frage zitierten. Ungläubig las er die Einträge. Es sah ganz so aus, als wäre Warren Bellamy nicht der erste Mann in der Geschichte, der diese seltsame Frage gestellt hatte. Dieselben Worte waren schon vor Jahrhunderten ausgesprochen worden … von König Salomon, als er um einen ermordeten Freund trauerte. Angeblich dienten sie den Freimaurern noch heute als verschlüsselter Hilferuf. Wie es aussah, sandte Warren Bellamy einen Notruf an einen Freimaurerbruder.

KAPITEL 68
    Albrecht Dürer?
    Katherine versuchte die Puzzlesteine zusammenzufügen, während sie mit Langdon durch das Untergeschoss des Adams Building eilte. A.D. steht für Albrecht Dürer? Der berühmte deutsche Maler und Grafiker des 16. Jahrhunderts war einer von Peters Lieblingskünstlern, und Katherine kannte sich halbwegs mit seinen Arbeiten aus. Dennoch vermochte sie sich nicht vorzustellen, wie Dürer ihnen in diesem Fall weiterhelfen sollte. Er ist schließlich seit mehr als vierhundert Jahren tot.
    »Aus der Sicht des Symbolologen ist Dürer perfekt«, sagte Langdon, während sie der Reihe

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