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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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gleich wieder zurück.«
    Omar beobachtete, wie das Paar auf den riesigen Stadtplan lief, hierhin und dorthin deutete und einander zurief, während beide den Blick über die sich kreuzenden Straßen schweifen ließen. Omar nahm sein Handy vom Armaturenbrett. »Sir? Sind Sie noch da?«
    »Ja, Omar!«, rief eine Stimme, die über den höllischen Krach am anderen Ende hinweg kaum zu vernehmen war. »Wo sind die beiden jetzt?«
    »Auf dem Stadtplan. Sie scheinen nach etwas zu suchen.«
    »Lassen Sie sie nicht aus den Augen«, rief der Agent. »Ich bin fast da!«
    Omar beobachtete, wie die beiden Flüchtigen das Große Staatssiegel fanden – eine der größten Bronzeplaketten, die je gegossen worden waren. Dort blieben sie kurz stehen und deuteten nach Südwesten. Dann kam der Mann im Tweed zum Taxi zurückgerannt. Omar legte rasch sein Handy zurück auf die Armaturen.
    »In welche Richtung liegt Alexandria, Virginia?«, wollte der Mann wissen.
    »Alexandria? Dort.« Omar deutete nach Südwesten, in genau die Richtung, in die auch die beiden gezeigt hatten.
    »Ich wusste es!«, flüsterte der Mann. Er drehte sich um und rief der Frau zu: »Du hast recht! Alexandria!«
    Die Frau deutete nun über die Plaza hinweg zu einem beleuchteten U-Bahn-Schild in der Nähe. »Die Blue Line fährt direkt dorthin. Wir müssen zur King Street Station.«
    In Omar stieg Panik auf. Oh nein.
    Der hochgewachsene Mann drehte sich wieder zu Omar um und drückte ihm Geldscheine in Hand. Es war bei weitem zu viel für die Fahrt. »Danke. Sie brauchen nicht länger zu warten.« Der Mann schnappte sich seine Tasche vom Rücksitz und eilte davon.
    »Warten Sie! Ich kann Sie fahren! Ich fahre ständig dorthin!«
    Doch es war zu spät. Der Mann und die Frau rannten bereits über die Plaza und verschwanden auf der Treppe, die hinunter zur U-Bahn-Station führte.
    Omar griff nach seinem Handy. »Sir! Sie sind in die U-Bahn gelaufen! Ich konnte sie nicht aufhalten! Sie fahren mit der Blue Line nach Alexandria!«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind!«, rief der Agent. »Ich bin in fünfzehn Sekunden da!«
    Omar starrte auf die Geldscheine, die der Mann ihm gegeben hatte. Die Banknote, die zuoberst lag, war offensichtlich diejenige, auf die die Frau etwas gekritzelt hatte. Ein Davidsstern war über das Staatssiegel der Vereinigten Staaten gelegt; die Spitzen des Sterns deuteten genau auf die Buchstaben M-A-S-O-N – ›Freimaurer‹.
    Unvermittelt spürte Omar ein ohrenbetäubendes Vibrieren um sich herum, als würde ein tonnenschwerer Truck auf sein Taxi zurasen. Erschrocken schaute er sich um, doch die Straße war leer. Der Lärm wurde lauter. Dann, plötzlich, sank ein schlanker schwarzer Helikopter vom finsteren Himmel und landete mitten auf der Plaza mit ihrer Karte.
    Eine Gruppe schwarz gekleideter Männer sprang aus dem Helikopter. Die meisten rannten zur U-Bahn-Station; einer kam zu Omars Taxi und riss die Beifahrertür auf. »Omar? Sind Sie das?«
    Omar nickte. Es hatte ihm glatt die Sprache verschlagen.
    »Der Mann und die Frau – haben sie gesagt, wohin sie wollen?«
    »Alexandria! King Street Station!«, platzte Omar heraus. »Ich habe angeboten, sie zu fahren, aber …«
    »Haben Sie gesagt, wo genau in Alexandria sie hinwollen?«
    »Nein! Sie haben sich die Plakette mit dem Staatssiegel angeschaut, dann nach Alexandria gefragt und mich hiermit bezahlt.« Er gab dem Agenten die Dollarnote mit dem bizarren Diagramm.
    Während der Agent den Geldschein betrachtete, fügte Omar in Gedanken alles zusammen. Die Freimaurer … Alexandria  … Eines der berühmtesten Freimaurergebäude Amerikas befand sich in Alexandria. »Natürlich!«, rief er unvermittelt. »Das George Washington Masonic Memorial! Es liegt direkt gegenüber der King Street Station!«
    »Das ist es«, sagte der Agent, der offensichtlich gerade zum selben Schluss gekommen war, als die restlichen Agenten aus der U-Bahn-Station zurückkehrten.
    »Wir haben die beiden verpasst!«, rief einer der Männer. »Die Blue Line ist gerade abgefahren! Sie sind nicht unten!«
    Agent Simkins blickte auf die Uhr und drehte sich wieder zu Omar um. »Wie lange braucht die U-Bahn bis Alexandria?«
    »Mindestens zehn Minuten … wahrscheinlich mehr.«
    »Sie haben hervorragende Arbeit geleistet, Omar. Ich danke Ihnen.«
    »Äh … gern geschehen. Sagen Sie, worum geht es hier eigentlich?«
    Doch Agent Simkins lief bereits zum Helikopter zurück und rief dabei: »King Street Station! Wir werden noch

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