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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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verantwortlich zeichneten – auf dem Rasen landete.
    Dreißig Sekunden später saß Langdon auf dem Beifahrersitz eines beschlagnahmten Lexus SUV, der die New Hampshire Avenue entlang zum Haus des Tempels raste.
    Peter Solomon überlegte verzweifelt, was er tun sollte. Der Anblick Katherines, die in dem versteckten Kellerraum verblutete, ging ihm nicht aus dem Sinn … ebenso wenig das Video, das er gerade gesehen hatte. Langsam drehte er den Kopf zu dem Laptop auf dem Stuhl, der mehrere Meter entfernt stand. Der Fortschrittsbalken hatte fast ein Drittel seines Weges zurückgelegt.
    NACHRICHT WIRD GESENDET: 29 % ABGESCHLOSSEN
    Der Tätowierte umkreiste mit langsamen Schritten den quadratischen Altar, schwang dabei ein Weihrauchfass und sang vor sich hin. Dicke Wolken aus weißem Rauch stiegen zum Deckenfenster auf. Der Mann hatte die Augen aufgerissen und schien sich in dämonischer Trance zu befinden. Peter richtete den Blick auf das uralte Messer auf dem weißen Seidentuch, das über den Altar gebreitet war.
    Er hatte nicht den leisesten Zweifel, dass er heute Nacht in diesem Tempel sterben würde. Die Frage war, auf welche Weise. Würde er eine Möglichkeit finden, seine Schwester und seine Bruderschaft zu retten, oder wäre sein Tod am Ende vergeblich?
    Er blickte auf das Bild mit den Symbolen. Als er es zum ersten Mal gesehen hatte, hatte der Schock des Augenblicks ihn geblendet … verhindert, dass sein Blick den Schleier des Chaos durchdrang. Mittlerweile war ihm die wahre Bedeutung der Symbole klar geworden. Er hatte die Darstellung in einem völlig neuen Licht gesehen … und die Wahrheit erkannt.
    Peter Solomon wusste genau, was er zu tun hatte.
    Er atmete tief durch und blickte durch das Deckenfenster auf den Mond. Dann begann er zu sprechen.
    Alle großen Wahrheiten sind einfach.
    Das hatte Mal'akh schon vor langer Zeit gelernt.
    Die Auflösung, die Peter Solomon ihm darlegte, war so elegant und rein, dass Mal'akh nicht an ihrer Wahrheit zweifelte. Es erschien unglaublich, doch die Auflösung des letzten Codes auf der Pyramide war erheblich einfacher, als Mal'akh je angenommen hätte.
    Das Verlorene Wort war direkt vor meinen Augen.
    Binnen eines Augenblicks durchstieß ein heller Lichtstrahl die Dunkelheit der Geschichte und des Mythos. Wie verheißen, war das Verlorene Wort tatsächlich in einer alten Sprache geschrieben und besaß in jeder Philosophie, jedem Glauben und jeder Wissenschaft, die der Mensch je gekannt hatte, mystische Macht. Alchimie, Astrologie, Kabbalah, Christentum, Buddhismus, Rosenkreuzertum, Freimaurerei, Astronomie, Physik, Noetik …
    Als er nun in dieser Initiationskammer an der Spitze der großen Pyramide von Heredom stand, blickte Mal'akh auf den Schatz, den er in all den Jahren gesucht hatte, und wusste, dass er sich nicht besser darauf hätte vorbereiten können.
    Bald bin ich vollendet.
    Das Verlorene Wort ist gefunden.
    In Kalorama Heights stand ein einsamer CIA-Agent allein in einem Meer aus Müll, der aus den Abfalltonnen entleert worden war, die in der Garage gestanden hatten.
    »Miss Kaye?«, sprach er ins Telefon. »Gute Idee, den Müll zu durchsuchen. Ich glaube, ich habe gerade etwas gefunden.«
    Katherine Solomon fühlte sich mit jeder verstreichenden Sekunde kräftiger. Die Infusion hatte ihren Blutdruck erhöht und den hämmernden Kopfschmerz besänftigt. Sie ruhte nun, saß mit der ausdrücklichen Anweisung, sich zu schonen, im Esszimmer und hoffte – von Minute zu Minute besorgter – auf Nachrichten über ihren Bruder.
    Wo sind denn alle? Das Spurensicherungsteam der CIA war noch nicht eingetroffen, und der Agent, der zurückgeblieben war, suchte das Grundstück ab. Bellamy hatte mit Katherine im Esszimmer gesessen, in eine Decke gehüllt, doch auch er war schließlich gegangen, um nach Informationen zu suchen, die der CIA vielleicht helfen konnten, Peter zu retten.
    Katherine hatte es satt, untätig herumzusitzen. Sie stemmte sich hoch, schwankte einen Moment und ging dann langsam zum Wohnzimmer. Sie fand Bellamy im Büroraum. Der Architekt des Kapitols stand mit dem Rücken zu ihr an einer geöffneten Schublade und war offenbar so sehr in deren Inhalt vertieft, dass er gar nicht bemerkte, wie Katherine hereinkam.
    Als sie ihn ansprach, zuckte der alte Mann zusammen und wandte sich um. Dabei verschloss er mit einer Bewegung der Hüfte rasch die Schublade. Sein Gesicht zeigte Schock und Trauer; seine Wangen waren tränenüberströmt.
    »Was ist

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