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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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ermordet werden, als unter unserem Schutz nach Burg Burragh zu kommen?“
    „Unter eurem Schutz? Pah! Hast du nicht gerade gesagt, ich sei der Feind? Welchen Schutz kann ein Feind schon erwarten?“
    Sie versuchte, ihr Knie zwischen seine Beine zu stoßen, um ihn loszuwerden, aber stattdessen rutschte ihr nur das Kleid hoch. Er drückte sie erbarmungslos nieder, ihr stoßweiser Atem schürte sein Verlangen, und er hatte Mühe, seine Gedanken von ihren sich bei jedem Atemzug gegen ihn pressenden Brüsten fernzuhalten. Sie war ihm hilflos ausgeliefert, er könnte sich einfach nehmen, wonach er sich verzehrte.
    Mit ruhiger, fast zärtlicher Stimme versuchte er, sich selbst und das Mädchen zu beruhigen.
    „Du musst mich nicht fürchten. Ich brauche keine Gewalt, um zu erfahren, was du weißt.“ Er kam näher, denn ihr Duft berauschte ihn. „Keine Gewalt, um zu bekommen, was ich will.“
    Seine Lippen berührten fast die ihren. Sein Atem strich über ihre Haut, und seine Augen mussten ihr verraten, wie sehr er sie begehrte. Ihre nackten Beine waren ineinander verschlungen, sie waren sich so nah …
    Sein Blick hielt sie gefangen, sagte ihr deutlich, was nun geschehen würde. Er senkte den Kopf.
    „Payton, bitte …“, erflehte sie seinen Kuss .

Payton berührte die Narbe. Sie war noch da, auch nachdem Sam längst in ihre Zeit zurückgekehrt war. Als sie sein Blut vergossen hatte, wusste er, dass er sie liebte – obwohl sie der Feind war. Wenn er das damals schon erkannt hatte, warum waren ihm dann jemals Zweifel gekommen?
    Ihre Liebe hatte den Hass besiegt. Sie würde auch über die Zeit siegen!
    Payton schloss die Augen, sprang kopfüber in die schwarzen, eisigen Fluten, ließ sich von der Dunkelheit verschlingen – und war dabei glücklich.
     

    Ich hatte meine Augen geschlossen, lauschte Paytons Herzschlag unter meiner Wange und genoss seinen vertrauten Duft. Es war beinahe wie zu Hause auf der gemütlichen Couch.
    Aus Angst, etwas zu sagen, was unseren vorübergehenden Frieden gefährdete, schwieg ich, auch wenn ich wusste, dass wir irgendwann würden reden müssen.
    Wir waren stürmisch zusammengekommen. Unsere Küsse waren verzweifelt und hungrig gewesen, unser Liebesspiel kurz, aber intensiv. Wir hatten Halt gesucht und gefunden, aber für mehr hatte uns der Mut gefehlt. Sich zu öffnen, wenn man so verletzlich war, fiel schwer.
    „Sam?“, brach Payton die Stille, und ich hob leicht den Kopf, um ihn anzusehen. Er hatte die Augen geschlossen und die Hände hinter dem Kopf verschränkt.
    „Hm?“
    Er sah mich an. „Warum bist du hier? 1741 – meine ich.“
    Ich setzte mich auf. Es gab Tausend mögliche Antworten auf seine Frage. Wegen Alasdair oder Nathaira, wegen mir, dem Bild im Pfarrhaus oder dem Kirchenregister, wegen ihm – oder Vanoras Fluch? Es war alles – und nichts davon. Ich war hier, weil es mein Schicksal war, hier zu sein.
    Ich hätte sagen können, dass Alasdair mich dazu gezwungen hatte, dass er es gewesen war, der mich in diese Zeit geschickte hatte, aber das wäre nur die halbe Wahrheit gewesen. Tatsächlich war Alasdairs Drohung nur der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht und mir die Entscheidung abgenommen hatte. Aber wie sollte ich Payton das nur erklären?
    „Weil ich dich liebe, Payton ... und meine Schuld an den Ereignissen dich zu fast dreihundert Jahren Leid verflucht hat. Ich bin hier, um dich aus dem Fluch zu erlösen. Das ist es doch, was du wolltest, oder?“
    Ich zitterte, nicht vor Kälte, sondern weil ich mich nicht stark genug fühlte, dieses Gespräch über Schuld und Enttäuschung zu führen.
    Payton setzte sich ebenfalls und legte mir sein Plaid über die Schultern. Er schien unsicher, denn er zuckte die Achseln.
    „Ich bin ein Idiot, Sam.“ Er schüttelte hilflos den Kopf und griff meine Hände. Zärtlich küsste er meine Fingerspitzen, ehe er seine Finger mit meinen verflocht.
    „Das Letzte, was ich wollte, ist, dich mit meinem dummen Gerede zu verletzen – oder in Gefahr zu bringen. Du bist mein Leben, Sam – und ich will keinen Tag mehr ohne dich sein.“
    „Ich weiß, darum hat dich ja der Fluch so gequält. Es tut mir leid, wenn ich ihn doch nur früher brechen könnte, dann bliebe dir das alles erspart! Wir könnten trotzdem zusammen sein – ich könnte hier bei dir bleiben. Das einen Plan zu nennen, wäre übertrieben, aber so hatte ich mir das zumindest irgendwie gedacht …“
    „Du wirst bei mir bleiben! Bei mir ! Ich bin

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