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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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der Mann, der zweihundertsiebzig Jahre auf dich gewartet hat – und keinen einzigen Tag davon missen möchte! Ich habe nun verstanden, dass jeder Tag weniger ein Tag weniger wäre, an dem meine Liebe zu dir wächst.“
    Er küsste meine Handflächen, meine Handgelenke und meinen pochenden Puls.
    „Samantha Watts, du hast vor so unendlich langer Zeit mein Leben verändert, und selbst mein altes, verfluchtes Ich erkennt inzwischen, welches Geschenk mir das Schicksal damit gemacht hat. Die Zeit der Zweifel ist vorbei! Du und ich, wir gehören zusammen – aber nicht hier! Nicht zwischen Feinden und Krieg – sondern in unserer Zeit, bei deiner Familie!“
    Ich war so verwirrt. Was hatte ich getan? Warum hatte ich nicht an uns geglaubt?
    „Payton, ich … und was ist mit Kyle?“ Ich fühlte mich noch immer so schuldig. „Sein Tod erdrückt mich, und doch kann ich es nicht mehr ändern.“
    „Kyle ist gestorben, Sam. Es ist ein Teil des Lebens, mo luaidh , Entscheidungen zu treffen, und dann damit zu leben. Ich, du, er … wir alle haben gehandelt, wie es uns richtig erschien. Keiner hatte je eine böse Absicht, und wir gaben unser Leben in die Hände des Schicksals. Manchmal, so sehr uns das schmerzt und so sehr wir uns auch wünschen, das ändern zu können …“
    Er schluckte, und ich sah, dass er genau das wünschte. „… manchmal, Sam, sterben Menschen. Menschen, die wir lieben. Und manchmal, Sam, wenn wir diese Menschen so sehr geliebt haben, dann wird dieser Schmerz uns für den Rest unseres Lebens begleiten. Lass dieses Gefühl zu, denn es hält Kyle in unseren Herzen lebendig.“
    „Du hast gesagt, du wünschst, wir könnten die Zeit zurückdrehen. Hättest du nicht versucht, alles anders zu machen?“
    Dieses Gespräch tat so weh. Ich sah Kyle vor mir, und bei jedem Schlag schmerzte mein Herz.
    „Schhht, mo luaidh , sage jetzt nichts, sondern höre mir zu. Ich habe keine Ahnung von Gefühlen. Ich kann nicht mit ihnen umgehen, weil sie noch immer so neu für mich sind, aber ich weiß, wann ich einen Fehler gemacht habe. Zurückzublicken war mein Fehler. Das ist vorbei.“
    Er küsste mich, und seine Augen waren klar wie Seen, auf deren Grund seine Seele lag. So klar, wie ich sie bisher nur vor Vanoras Fluch bei ihm gesehen hatte.
    „Ich bin im Reinen mit mir, Sam. Mit allem, was geschah, denn es hat dich und mich zusammengeführt. Es musste so geschehen! Ich erinnere mich, wie ich selbst meine Zweifel überwand, wie ich bedauerte, nicht an uns geglaubt zu haben, und wie ich bereit war, selbst tausend Jahre auf dich zu warten, weil es die Liebe zu dir wert ist, zu warten.“
    Er drückte meine Hand und sah mich an. Sein Kiefer zuckte, wie so oft, wenn er angespannt war. Und doch lächelte er.
    „Du warst es wert, zu warten, beinahe zu sterben … und dir durch die Zeit zu folgen, aber nun, Sam – nun ist es auch endlich an der Zeit, dies alles hinter uns zu lassen! Ich will nicht mehr warten, nicht mehr bangen und nicht länger das Glück durch meine Finger gleiten lassen.“
    Er zog mich auf seinen Schoß und nahm mein Kinn zwischen seine Finger. Seine Lippe streifte meine, und ich spürte sie zittern.
    „Sam, ich will dich halten, lieben, und nie wieder zurückblicken. Wir haben unsere Fehler hier in dieser Zeit gemacht, also lass sie uns hier zurücklassen, wenn wir nach Hause gehen.“ Sein Daumen strich über meine Wange, und er musste meine Tränen fühlen. „Sam, mo luaidh , ich bin hier, um dich nach Hause zu holen.“
    Seine Hände waren auf meinem Rücken, streichelten meine Taille, und seine Küsse versengten die Haut an meinem Hals. Ich spürte seine Not und zog ihn an mich, küsste sein Ohr, fuhr ihm durch sein kurzes Haar.
    „Bring mich heim, Payton – bitte.“

Kapitel 26

    Galthair, heute
    Alasdair saß in der Kapelle, die Augen geschlossen, schwelgte er in seinen Erinnerungen. Er wunderte sich, dass ihn die Erinnerung an einen einzigen Tag glücklicher machen konnte als ein ganzes langes Leben. Als wären die Küsse jenes Tages der einzig wahre Grund seiner Existenz, als wäre die Nähe zwischen Nathaira und ihm das große Geheimnis des Universums. Als drehte sich die Erde nur um diese Momente, als strömten die Flüsse nur zu diesem Zweck und als hätten die Berge sich nur für ihre Liebe aufgetürmt.
    Nathaira die Angst vor der Liebe zu nehmen, war die Aufgabe seines Lebens gewesen – und er hatte genau einen Tag Zeit dafür gehabt.
    Alasdair umklammerte den Kelch mit der

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