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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Nathaira – die Ewigkeit gehört uns. Und sie wird nicht dunkel sein!“ „Es ist nie zu spät, Cathal. Das hat uns die kleine Amerikanerin gelehrt, aye?“
    Cathal nickte wieder. Sein Blick hing an der dunklen Flüssigkeit in Alasdairs Kelch. Die vielen Jahre der Lüge, die Taten seiner Schwester und seine Blindheit dem allem gegenüber hatten ihm nun, da er sah, jeden Lebenswillen genommen. Es gab keine Bande mehr in seinem Leben, die ihn hielten. Keine Beziehungen mehr, denen er vertrauen konnte. Er nahm seinen Dolch und zog sich die Klinge über seine Hand.
    „In tiefer Dankbarkeit für deine Treue gebe ich dich mit meinem Blut frei, Alasdair Buchanan, zu tun, was dein Herz dir befiehlt, auf dass du mir vergibst, dein Glück hinter meines gestellt zu haben.“
    Er sah Alasdair einen Moment fragend an. Der nickte schwach und verstand. Cathal tauchte die blutige Klinge in den Kelch und nahm einen großen Schluck.
    „Auf das Blut, mo charaid , bitter wie dieser Trunk.“
    Er reichte Alasdair den Kelch zurück, und der wandte seinen Blick zu der Kerze auf dem Altar. Sie flackerte und erlosch. Cathal neben ihm keuchte und fasste sich an die Brust.
    Alasdair hob den Kelch in die Sonnenstrahlen über sich und murmelte:
    „Auf die Ewigkeit, mein Herz.“
    Er leerte den Kelch fast bis zur Neige, da brach Cathal neben ihm zusammen und fiel röchelnd zu Boden.
    Alasdairs zitternden Händen entglitt der Kelch, und er lehnte seinen Kopf zurück an die Bank.
    Vor seinem Auge sah er ihr glückliches Lächeln, während sein Herz mit jedem Schlag dem Gift der Tollkirsche den Weg bereitete und ihn der Frau seines Herzens immer näher brachte.

Kapitel 27

    Duncansborough, Grenzland, 1741
     
    Wie schwarzes Öl stürzte das Wasser von der Klippe in das Becken herab und wusch unsere Vergangenheit fort. Unsere Liebe fühlte sich wie neugeboren an, als ich Stunden später matt und glücklich in der sinkenden Nachmittagssonne erwachte.
    Schmetterlinge tanzten über dem um den See wachsenden Eisenkraut, und die Vögel zwitscherten in den Baumwipfeln. Es war wie im Paradies, nur mein Körper fühlte sich an, als wäre ich zwischen zwei Panzer geraten – die Prellungen schimmerten hässlich unter meiner Haut.
    Ich versuchte, mein Haar mit den Fingern zu entwirren, während ich Payton bewunderte, der sich gerade kunstvoll das Plaid um die Hüfte wickelte. Ich sah die weiße Narbe unter seinem Herzen, der Beweis seiner Liebe zu mir. Seine Haut glänzte noch feucht, aber das schien ihn nicht weiter zu stören. Als er bemerkte, dass ich wach war, lächelte er und kam zu mir.
    „Hätte ich gewusst, dass du aufwachst …“ Er zupfte spielerisch an seinem Plaid, und ich schlug ihm lachend auf den Oberschenkel.
    „Hör auf! Sieh mich doch an, denkst du, ich kann auch nur einen Muskel rühren?“
    Payton zwinkerte mir zu und neigte den Kopf zu einem Kuss zu mir herab.
    „Ich hätte sicher Mittel und Wege gefunden, dich glücklich zu machen, ohne dass du dich rührst.“
    Das Funkeln in seinen Augen trieb mir die Röte in die Wangen, und ich verschränkte verlegen die Hände vor der Brust.
    Payton reichte mir ein Bündel Stoff, und ich runzelte die Stirn.
    „Als du noch geschlafen hast, war Sean hier. Er hat jemanden nach Duncansborough geschickt, um das zu besorgen. Er schickt es mit seinen besten Grüßen – und dem Rat, uns ein wenig zu beeilen. Anscheinend hat er Nathaira und Alasdair aus den Augen verloren.“
    Ich schauderte bei dem Gedanken an unsere Feinde und griff nach dem Kleid. Es war wirklich schön. Aus brauner, glänzender Wolle, mit dunkelroten Fäden durchwirkt, und am Saum mit roter Spitze eingefasst. Der eckige Halsausschnitt und die dreiviertellangen fließenden Ärmel ließen es sehr edel wirken.
    Ich nahm zwar nicht an, dass Sean dafür die Königin von England hatte niederschlagen lassen, aber es war von besserer Qualität als jedes andere Kleid, das ich je in dieser Zeit getragen hatte.
    „Es ist toll!“, staunte ich, und Payton lächelte.
    „Dann zieh es doch endlich an, ehe ich auf dumme Gedanken komme. Du weißt ja nicht, wie zauberhaft du aussiehst. Wie eine Waldfee, mit den ganzen Farnwedeln im Haar“, lachte er und fischte tatsächlich einen grünen Stängel aus meiner Frisur.
    „Was hast du nur getrieben, dass du so zerzaust bist?“, fragte er und schüttelte gespielt entrüstet den Kopf.
    Ich wollte nach ihm schlagen, aber er kam knapp davon. „Das weißt du genau!“, fuhr ich ihn an.
    „Klar

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