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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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erregen.«
    »Das klingt logisch«, nickte Jeod. »Unter diesen Voraussetzungen können wir die meisten Städte im Norden streichen, bis auf Teirm, Gil’ead und Ceunon. Das sind die größten. Ich weiß, dass sie nicht in Teirm sind, und ich bezweifle, dass das Öl weiter in den Norden nach Narda geliefert wurde - der Ort ist zu klein. Ceunon liegt zu abgelegen ... Bleibt also nur Gil’ead übrig.«
    »Dort könnten die Ra’zac tatsächlich sein«, stimmte Brom ihm zu. »Das besäße schon eine gewisse Ironie.«
    »Das kann man wohl sagen«, bestätigte Jeod leise.
    »Was ist mit den Städten im Süden?«, fragte Eragon.
    »Nun«, sagte Jeod, »da wäre als Erstes natürlich Urû’baen, aber es ist eher unwahrscheinlich, dass das Seithr-Öl, dem wir auf der Spur sind, dorthin geliefert wurde. Würde jemand an Galbatorix’ Hof daran sterben, würden die Grafen und anderen Edelleute schnell herausfinden, dass der König größere Mengen Seithr-Öl erwerben ließ. Es bleiben trotzdem noch genügend andere Städte übrig, von der jede diejenige sein könnte, die wir suchen.«
    »Ja«, sagte Eragon, »aber das Öl wurde nicht in jede dieser Städte geschickt. Du hast nur Kuasta, Dras-Leona, Aroughs und Belatona aufgeschrieben. Kuasta ist nichts für die Ra’zac; es liegt an der Küste und ist von Bergen umgeben. Aroughs ist genauso abgelegen wie Ceunon, obwohl es dort viel Handel gibt. Also kommen nur Belatona und Dras-Leona infrage. Von den beiden halte ich Dras-Leona für den wahrscheinlicheren Aufenthaltsort der Ra’zac. Die Stadt ist größer und günstiger gelegen als Belatona.«
    »Und fast alle Waren des Landes kommen früher oder später dort durch, einschließlich derer aus Teirm«, sagte Jeod. »Es wäre ein gutes Versteck für die Ra’zac.«
    »Gut - also Dras-Leona«, sagte Brom, setzte sich und zündete seine Pfeife an. »Was sagen die Aufzeichnungen?«
    Jeod schaute auf das Pergament. »Hier ist es. Anfang des Jahres gingen drei Lieferungen Seithr-Öl nach Dras Leona. Sie lagen nur jeweils zwei Wochen auseinander und den Aufzeichnungen nach erfolgten alle Lieferungen durch denselben Händler. Im letzten Jahr geschah dasselbe und in dem davor auch. Ich bezweifle, dass ein Juwelier oder sogar eine Gruppe von Juwelieren das Geld für so viel Öl hat.«
    »Was ist mit Gil’ead?«, fragte Brom mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Gil’ead bekam das Öl in den letzten Jahren nur zweimal geliefert«, sagte Jeod und blickte von dem Bogen auf. »Außerdem glaube ich, wir haben etwas vergessen - den Helgrind.«
    Brom nickte. »Genau, das Tor zur Finsternis. Ich habe schon ewig nicht mehr daran gedacht. Du hast Recht, es macht Dras-Leona zum perfekten Versteck für die Ra’zac. Ich schätze, damit ist entschieden, wohin wir gehen.«
    Eragon setzte sich ruckartig auf. Alle Anspannung, jedes Gefühl waren von ihm gewichen. Er fragte nicht einmal, was der Helgrind eigentlich war. Ich dachte, ich wäre froh, wenn die Jagd weitergeht. Stattdessen kommt es mir so vor, als habe sich ein Abgrund vor mir aufgetan. Dras-Leona! Das ist so weit weg ...
    Das Pergament knisterte, als Jeod die Karte wieder zusammenrollte . Er reichte sie Brom und sagte: »Du wirst sie brauchen, fürchte ich. Deine Wanderungen führen dich ja meistens in die entlegensten Regionen.« Mit einem Nicken nahm Brom die Karte entgegen. Jeod klopfte ihm auf die Schulter. »Es mutet mich sonderbar an, dich allein weiterziehen zu sehen. Mein Herz sagt, dass ich dich begleiten sollte, aber der Rest von mir erinnert mich an mein Alter und meine Verantwortung.«
    »Ich weiß«, sagte Brom. »Du hast dir in Teirm ein Leben aufgebaut. Es ist an der Zeit, dass die nächste Generation die Standarte trägt. Du hast deinen Teil geleistet; sei zufrieden.«
    »Was ist mit dir?«, fragte Jeod. »Hat die Wanderschaft für dich nie ein Ende?«
    Ein hohles Lachen kam über Broms Lippen. »Doch, ich sehe es bereits näher kommen, aber eine Weile lässt es noch auf sich warten.« Er löschte seine Pfeife und jeder von ihnen ging erschöpft in sein Zimmer. Vor dem Einschlafen nahm Eragon Kontakt mit Saphira auf, um ihr von dem nächtlichen Abenteuer zu berichten.
     

EIN VERHÄNGNISVOLLER FEHLER
    Am nächsten Morgen holten Eragon und Brom die Satteltaschen aus dem Stall und bereiteten ihre Abreise vor. Jeod verabschiedete Brom, während Helen von der Tür aus zusah. Mit ernsten Blicken gaben sich die Männer die Hand. »Ich werde dich vermissen, alter Knabe«, sagte

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