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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Jeod.
    »Ich dich auch«, erwiderte Brom mit belegter Stimme. Er neigte sein weißhaariges Haupt und wandte sich anschließend zu Helen um. »Vielen Dank für Eure Gastfreundschaft; Ihr wart sehr großzügig. « Die Röte stieg ihr ins Gesicht. Eragon glaubte, sie würde ihn ohrfeigen. Brom fuhr ungerührt fort: »Ihr habt einen guten Mann; kümmert Euch um ihn. Es gibt wenige Menschen, die so tapfer und entschlossen sind wie er. Aber selbst er kann schwierige Zeiten nicht ohne die Unterstützung derer meistern, die er liebt.« Er verneigte sich erneut und sagte sanft: »Das soll nur ein freundlicher Rat sein, verehrte Helen.«
    Eragon sah, wie ein beleidigter, gekränkter Ausdruck über ihr Gesicht huschte. Ihre Augen funkelten zornig, als sie brüsk die Tür schloss. Seufzend fuhr sich Jeod mit den Fingern durch das schüttere Haar. Eragon dankte ihm für seine Hilfe, dann bestieg er Cadoc. Nach einem letzten Abschiedsgruß machte er sich mit Brom auf den Weg.
    Am südlichen Stadttor ließen die Wachen sie passieren, ohne ihnen einen zweiten Blick zu schenken. Als sie unter der dicken Stadtmauer hindurchritten, sah Eragon im Schatten eine Bewegung. Solembum erwartete sie mit wedelndem Schwanz. Die Katze  folgte ihnen ein Stück weit und verschwand schließlich. Als sie die Stadt hinter sich gelassen hatten, fragte Eragon: »Was sind Werkatzen? «
    Brom schaute überrascht. »Wie kommst du denn plötzlich darauf? «
    »Ich habe in Teirm jemanden über sie reden gehört. Es gibt sie doch nicht wirklich, oder?«, meinte Eragon unschuldig.
    »Natürlich gibt es sie wirklich. In der Blütezeit der Drachenreiter wurden sie genauso verehrt wie die Drachen. Könige und Elfen hielten sie als Gefährten - und doch durften Werkatzen tun, was immer sie wollten. Nur wenig ist über sie bekannt. Ich fürchte, heutzutage sind sie sehr selten geworden.«
    »Beherrschten sie die Magie?«, fragte Eragon.
    »Das weiß niemand so genau, aber sie konnten auf jeden Fall ungewöhnliche Dinge tun. Sie schienen immer zu wissen, was gerade vor sich ging, und irgendwie gelang es ihnen, sich in die Dinge einzumischen und sie nach ihrem Gutdünken zu beeinflussen.« Brom zog sich die Kapuze über den Kopf, um den kühlen Wind abzuhalten.
    »Was ist der Helgrind überhaupt?«, fragte Eragon nach kurzem Nachdenken.
    »Das erfährst du, wenn wir in Dras-Leona sind.«
    Als Teirm außer Sicht war, rief Eragon: Saphira! Die Kraft seines geistigen Rufes war so stark, dass Cadoc verärgert die Ohren anlegte.
    Saphira antwortete und machte sich augenblicklich auf den Weg zu ihnen. Eragon und Brom sahen, wie aus einer Wolke ein dunkler Punkt herausschoss, dann hörten sie ein dumpfes Dröhnen, als Saphira ihre Schwingen ausbreitete. Die Sonne schien durch die dünnen Flügelhäute hindurch und ließ sie fast durchsichtig erscheinen. Sie landete mit einem kräftigen Luftstoß.
    Eragon warf Brom Cadocs Zügel zu. »Ich bin zum Mittagessen zurück.«
    Brom nickte, schien aber an etwas ganz anderes zu denken. »Viel  Spaß«, sagte er, dann sah er Saphira an und lächelte. »Schön, dich wiederzusehen.«
    Ich freue mich auch.
    Eragon stieg auf Saphiras Schultern und klammerte sich an sie, als sie mit einem kräftigen Satz vom Boden abhob. Festhalten, warnte sie Eragon, drehte sich auf den Rücken und flog kopfüber weiter. Eragon brüllte vor Vergnügen, breitete die Arme aus und hielt sich nur mit den Beinen an ihr fest.
    Ich wusste gar nicht, dass ich mich, ohne im Sattel festgeschnallt zu sein, auf dir halten kann, wenn du auf dem Rücken fliegst. Er grinste breit.
    Ich auch nicht, gab Saphira mit dem ihr eigenen Lachen zu. Eragon umarmte sie liebevoll, und dann glitten sie, die Herren des Himmels, waagerecht durch die Lüfte.
    Gegen Mittag waren seine Beine vom Fliegen ohne Sattel wund gescheuert und seine Hände taub vor Kälte. Saphiras Schuppen waren zwar immer warm, aber sie konnte trotzdem nicht verhindern, dass ihm kalt wurde. Nachdem sie gelandet waren, vergrub er die Hände in den Taschen und setzte sich an eine warme, sonnenbeschienene Stelle. Während er und Brom aßen, fragte Eragon Saphira:  Hast du etwas dagegen, wenn ich heute auf Cadoc weiterreite? Er hatte vor, Brom nach seiner Vergangenheit zu fragen.
    Nein, aber erzähl mir, was er sagt. Eragon war nicht überrascht, dass Saphira sein Vorhaben kannte. Es war fast unmöglich, etwas vor ihr zu verbergen, wenn sie miteinander in geistiger Verbindung standen. Als sie mit dem Essen

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