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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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selbst aus dieser Höhe war das gegenüberliegende Ufer nicht zu erkennen. Hast du vielleicht Lust auf ein Bad?, fragte Eragon Saphira beiläufig.
    Sie grinste breit. Halt dich fest! Dann versteifte sie die Flügel und stürzte sich auf die Wellen hinab, bis sie mit den Klauen durch die Dünung pflügte. Das Wasser glitzerte in der Morgensonne, während sie in rasendem Tempo darüber hinwegschossen. Eragon jauchzte vor Freude. Dann legte Saphira die Flügel an und stach, Kopf und Hals voran, wie eine Lanze in die Fluten.
    Das Wasser traf Eragon wie eine Eiswand. Ihm stockte der Atem und beinahe wäre er von Saphira heruntergerutscht. Er klammerte sich fest an sie, während sie wieder an die Oberfläche schwamm. Nach drei kräftigen Beinstößen tauchte sie auf und ließ eine Wasserfontäne gen Himmel schießen. Eragon holte keuchend Luft und schüttelte sein nasses Haar, während Saphira geschmeidig durch die Fluten glitt, wobei sie ihren Schwanz als Ruder gebrauchte.
    Bist du bereit?
    Eragon nickte, holte tief Luft und schlang die Arme um ihren Hals. Diesmal sanken sie ganz sanft hinab. In dem kristallklaren Wasser konnten sie meterweit sehen. Saphira drehte sich behände auf den Rücken und schlängelte sich wie ein Aal durch das kühle Nass. Eragon kam sich vor, als ritte er auf einer der sagenumwobenen Seeschlangen.
    Gerade als seine Lungen nach Luft schnappen wollten, krümmte Saphira den Rücken und richtete den Kopf nach oben. Das Wasser spritzte in alle Richtungen davon, als sie in die Lüfte emporschoss und die Schwingen aufschnappen ließ. Mit zwei kraftvollen Flügelschlägen gewann sie rasch an Höhe.
    Toll! Das war fantastisch!, rief Eragon aus.
    Ja, sagte Saphira glücklich. Schade nur, dass du nicht länger die Luft anhalten kannst.
    Daran kann ich nichts ändern, sagte er und strich sich das Wasser aus dem Haar. Seine Kleider waren klatschnass und der brausende Flugwind ließ ihn frösteln. Er zupfte an der Armschiene, denn sein Handgelenk juckte.
    Nachdem Eragon sich gründlich abgetrocknet hatte, sattelten er und Brom die Pferde und ritten gut gelaunt um den Leona-See herum, während Saphira sich immer wieder übermütig ins Wasser stürzte, um anschließend wieder in die Lüfte emporzuschnellen.
     Vor dem Abendessen versiegelte Eragon, in Vorbereitung auf ihren üblichen Schwertkampf, Zar’rocs Schneiden. Keiner der beiden machte den ersten Schritt, da jeder auf den Angriff des anderen wartete. Eragon schaute sich verstohlen nach etwas um, womit sich ein Vorteil erzielen ließe. Ein Stecken in der Nähe des Feuers zog seinen Blick auf sich.
    Eragon schnellte nieder, packte den Stock und schleuderte ihn in Broms Richtung. Allerdings behinderte ihn dabei die Armschiene und Brom wich dem Wurfgeschoss geschickt aus. Der Alte stürmte mit hoch erhobenem Schwert auf ihn zu. Eragon duckte sich, während die Klinge haarscharf über seinen Kopf hinwegsauste. Mit Gebrüll rammte er Brom die Schulter in die Seite.
    Sie gingen zu Boden, und jeder versuchte, die Oberhand zu gewinnen. Dann rollte Eragon sich plötzlich auf die Seite und schwenkte Zar’roc über den Boden auf Broms Schienbeine zu. Dieser parierte den Schlag mit dem Heft und sprang auf. Eragon tat es ihm nach und griff erneut an, diesmal mit einer komplizierten Stoßfolge. Der anhaltende Schlagabtausch ließ die Funken stieben. Brom fing jeden Hieb ab, seine Miene starr vor konzentrierter Wachsamkeit. Aber Eragon sah, dass er langsam müde wurde. Das unablässige Klirren ging weiter, während jeder eine Lücke in der Verteidigung des anderen suchte.
    Dann spürte Eragon, dass sich das Blatt wendete. Jeder Hieb brachte ihm einen Vorteil; Broms Paraden wurden langsamer und er verlor an Boden. Mühelos parierte Eragon den Angriff des andern. Auf der Stirn des alten Mannes pulsierten die Adern und die Muskelstränge an seinem Hals traten vor Anstrengung hervor.
    In plötzlicher Siegesgewissheit schwang Eragon Zar’roc schneller denn je und legte so ein stählernes Netz um Broms Schwert. Mit einem unvermittelten Aushebemanöver schlug er Brom die Waffe aus der Hand. Bevor der reagieren konnte, hielt Eragon ihm die Klinge an die Kehle.
    Sie standen keuchend da, die rote Schwertspitze an Broms Schlüsselbein. Eragon ließ langsam den Arm sinken und trat einen Schritt zurück. Er hatte Brom zum ersten Mal besiegt. Der Alte hob sein Schwert auf und steckte es in die Scheide. Noch immer schwer atmend, stieß er hervor: »Schluss für heute.«
    »Aber

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