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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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vor schlechtem Wetter und unliebsamen Blicken bot. Tiefe Dunkelheit verschluckte den hinteren Teil, hing an den Wänden wie Decken aus schwarzer Wolle.
    »Beeindruckend«, sagte Murtagh. »Ich gehe Brennholz sammeln. « Eragon eilte zu Brom. Saphira hatte ihn etwas weiter hinten auf einer niedrigen Felsplatte abgelegt. Eragon nahm Broms schlaffe Hand und schaute bange auf sein zerfurchtes Gesicht. Nach einer  Weile wandte er sich seufzend ab und trat ans Feuer, das Murtagh inzwischen entfacht hatte.
    Sie aßen schweigend und versuchten anschließend, Brom etwas Wasser einzuflößen, aber der alte Mann wollte nicht trinken. So zur Untätigkeit verdammt, breiteten sie ihre Decken aus und legten sich schlafen.
     

DAS VERMÄCHTNIS DES DRACHENREITERS
    Wach auf, Eragon. Er regte sich stöhnend.  Ich brauche deine Hilfe! Irgendetwas stimmt nicht!  Eragon versuchte, die Stimme zu ignorieren und weiterzuschlafen.
    Steh auf!
    Lass mich zufrieden, grummelte er.
    ERAGON! Ein lautes Brüllen erschallte in der Höhle. Er fuhr ruckartig hoch und tastete nach seinem Bogen. Saphira beugte sich über Brom, der von der Felsplatte gefallen war und sich wie von Sinnen auf dem Höhlenboden hin und her wälzte. Sein Gesicht war verzerrt; die Hände waren zu Fäusten geballt. Eragon stürzte zu ihm, das Schlimmste befürchtend.
    »Hilf mir, ihn festzuhalten. Er wird sich noch verletzen!«, rief er Murtagh zu und packte Broms Arme. Seine Rippen brannten schmerzhaft, während der alte Mann sich weiter hin und her warf. Gemeinsam hielten sie Brom fest, bis seine krampfartigen Zuckungen aufhörten. Dann hoben sie ihn behutsam zurück auf die Felsplatte.
    Eragon fühlte Broms Stirn. Die Haut war so heiß, dass die Hitze schon aus einigen Zoll Entfernung zu spüren war. »Bring mir Wasser und ein Tuch«, sagte er besorgt. Murtagh tat wie geheißen, und Eragon wischte sanft Broms Gesicht ab, um ihn abzukühlen. Als es in der Höhle wieder still wurde, bemerkte er, dass draußen die Sonne schien. Wie lange haben wir geschlafen?, fragte er Saphira.
    Ziemlich lange. Ich habe Brom die ganze Zeit im Auge behalten.  Alles war in Ordnung, bis vor einigen Minuten die Krämpfe begannen. Ich habe dich geweckt, als er auf den Boden fiel.
    Eragon streckte sich und zuckte zusammen, als seine Rippen schmerzhaft stachen. Plötzlich packte eine Hand seine Schulter. Brom öffnete die Augen und starrte Eragon mit glasigem Blick an. »Du!«, keuchte er. »Bring mir den Weinschlauch!«
    »Brom?«, rief Eragon aus, froh, ihn reden zu hören. »Du solltest jetzt keinen Wein trinken; das würde deinen Zustand nur verschlechtern. «
    »Bring mir den Wein, Junge - mach schon ...«, stöhnte Brom. Seine Hand rutschte von Eragons Schulter.
    »Warte, ich bin gleich zurück.« Eragon stürzte zu den Satteltaschen und durchsuchte sie fieberhaft. »Ich finde ihn nicht!«, rief er und sah sich verzweifelt um.
    »Hier, nimm meinen«, sagte Murtagh und reichte ihm seinen Weinschlauch.
    Eragon nahm ihn und eilte zu Brom zurück. »Hier ist der Wein«, sagte er und kniete nieder. Murtagh verschwand zum Höhlenausgang, um sie allein zu lassen.
    Broms nächste Worte waren leise und kaum zu verstehen. »Gut ...« Er hob schwach den Arm. »So ... jetzt wasch damit meine rechte Hand.«
    »Was ...?«, wunderte Eragon sich.
    »Keine Fragen - ich habe keine Zeit mehr.« Verdutzt öffnete Eragon den Weinschlauch und schüttete die Flüssigkeit auf Broms Handfläche. Er rieb damit die Haut des alten Mannes ein, die Finger, den Handrücken. »Mehr«, krächzte Brom. Eragon schüttete ihm abermals Wein in die Hand. Er rubbelte kräftig und plötzlich begann sich eine braune Farbschicht von Broms Hand zu lösen. Er hielt verblüfft inne und starrte sie mit offenem Mund an. Auf Broms Handfläche prangte die Gedwëy Ignasia.
    »Du bist ein Drachenreiter?«, fragte er ungläubig.
    Ein schmerzliches Lächeln huschte über Broms Gesicht. »Einstmals bin ich einer gewesen ... heute nicht mehr. Als ich jung war …  jünger als du heute ... haben die Drachenreiter mich zu sich geholt, haben mich auserwählt. Während meiner Lehrzeit freundete ich mich mit einem anderen Schüler an ... mit Morzan, bevor er ein Abtrünniger wurde.« Eragon stockte der Atem - das war mehr als hundert Jahre her. »Aber dann verriet er uns an Galbatorix ... und bei der Schlacht in Dorú Areaba - die Stadt auf Vroengard - wurde mein junger Drache getötet. Ihr Name war ... Saphira.«
    »Warum hast du mir das nicht

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