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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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ordnete, kam Zar’roc zum Vorschein. Die rote Scheide schimmerte hell. Er zog das Schwert heraus ... und wog es in den Händen.
    Er hatte die Waffe noch nie getragen oder benutzt - außer bei den Kämpfen mit Brom -, weil er sich nicht in der Öffentlichkeit damit hatte sehen lassen wollen. Nun kümmerte ihn das nicht mehr. Das Schwert schien die Ra’zac überrascht und erschreckt zu haben - Grund genug, es fortan zu tragen. Er nahm den Bogen vom Rücken und hängte sich Zar’roc an den Gürtel. Ab sofort bin ich ein Mann des Schwertes. Alle Welt soll das sehen. Meine Ausbildung ist beendet. Ich bin jetzt ein Drachenreiter.
    Er sah Broms Taschen durch, fand aber nur Kleidung, einige persönliche Gegenstände und einen kleinen Geldbeutel. Eragon nahm die Landkarte von Alagaësia und stellte die Taschen an die Höhlen-wand. Dann setzte er sich ans Feuer. Murtaghs Augen wurden schmal, als er von seiner Arbeit aufschaute. »Das Schwert - darf ich es mir ansehen?«, fragte er und wischte sich die Hände ab.
    Eragon zögerte. Es widerstrebte ihm, die Waffe auch nur einen Augenblick lang aus der Hand zu geben, aber dann nickte er. Murtagh sah sich das Wappen auf der Klinge genau an. Sein Gesicht verdüsterte sich. »Wo hast du das her?«
    »Brom hat es mir gegeben. Warum?«
    Murtagh schob das Schwert zurück und verschränkte wütend die Arme vor der Brust. Er atmete schwer. »Dieses Schwert«, sagte er erregt, »war einst so bekannt wie sein Besitzer. Der letzte Reiter, der es trug, war Morzan - ein brutaler, grausamer Mann. Ich dachte, du wärst ein Gegner des Königs, doch auf einmal stelle ich fest, dass du die Klinge eines Abtrünnigen führst!«
    Eragon starrte Zar’roc erschrocken an. Ihm wurde klar, dass  Brom es Morzan nach dem Kampf in Gil’ead abgenommen haben musste. »Brom hat mir nie gesagt, woher es stammt«, sagte er wahrheitsgemäß. »Ich habe nicht gewusst, dass es Morzan gehörte.«
    »Er hat es dir nie gesagt?«, wiederholte Murtagh ungläubig. Eragon schüttelte den Kopf. »Seltsam. Ich wüsste nicht, warum er es hätte für sich behalten sollen.«
    »Ich auch nicht. Aber Brom hatte viele Geheimnisse«, sagte Eragon. Es war unangenehm, das Schwert des Mannes in der Hand zu halten, der die Drachenreiter an Galbatorix verraten hatte. Diese Klinge hat wahrscheinlich unzählige Drachenreiter umgebracht,  dachte er voller Abscheu. Und schlimmer noch, Drachen! »Ich werde es trotzdem tragen. Ich habe kein eigenes Schwert. Und bis ich eins habe, werde ich Zar’roc benutzen.«
    Murtagh zuckte zusammen, als Eragon den Namen aussprach. »Wie du meinst«, sagte er. Dann fuhr er mit gesenktem Blick fort, den Hasen zu häuten.
    Als das Mahl fertig war, aß Eragon absichtlich langsam, obwohl er einen Bärenhunger hatte. Das heiße Essen tat ihm gut. Mit jedem Bissen fühlte er sich besser. Als sie ihre Schalen auskratzten, verkündete er: »Ich muss mein Pferd verkaufen.«
    »Warum verkaufst du nicht Broms?«, fragte Murtagh. Sein Ärger schien verflogen zu sein.
    »Schneefeuer? Weil Brom versprochen hat, gut auf ihn aufzupassen. Da er ... nicht mehr da ist, übernehme ich das für ihn.«
    Murtagh stellte seine Schale auf dem Schoß ab. »Wenn das dein Wunsch ist, finden wir in irgendeinem Dorf bestimmt einen Käufer. «
    »Wir?«, fragte Eragon.
    Murtagh sah ihn von der Seite abschätzend an. »Viel länger kannst du nicht mehr hier bleiben. Falls die Ra’zac in der Nähe sind, ist das Grab wie ein Leuchtfeuer für sie.« Daran hatte Eragon nicht gedacht. »Und es dauert noch eine Weile, bis deine Rippen verheilt sind. Ich weiß, du kannst dich mit deinen magischen Kräften verteidigen, aber du brauchst einen Gefährten, der Dinge heben und ein  Schwert benutzen kann. Ich möchte mich dir anschließen, zumindest für die nächste Zeit. Aber ich muss dich warnen - ich werde vom Imperium gejagt. Früher oder später wird deswegen Blut fließen.«
    Eragon lachte leicht und merkte plötzlich, dass ihm Tränen in die Augen schossen, weil es so wehtat. Als er sich wieder gefasst hatte, sagte er: »Ist mir egal, selbst wenn dir die gesamte königliche Armee auf den Fersen ist. Du hast Recht. Ich brauche Hilfe. Ich wäre froh, dich bei mir zu haben, obwohl ich es erst mit Saphira besprechen muss. Aber ich muss dich warnen, Galbatorix schickt vielleicht wirklich das ganze Heer aus, und zwar nach mir. Bei mir und Saphira bist du nicht sicherer, als wenn du allein wärst.«
    »Ich weiß«, lachte Murtagh. »Aber mir

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