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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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und außen angreifen. Wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass die Urgals die Stadt einnehmen. Sollte es ihnen gelingen, können wir sie wahrscheinlich nicht mehr zurückschlagen.«
    »Und was ist mit unseren Familien?«, fragte Jörmundur. »Wir können doch nicht riskieren, dass sie den Urgals in die Hände fallen. «
    Sorgenfalten gruben sich in Ajihads Gesicht. »Frauen und Kinder werden in die umliegenden Täler evakuiert. Falls wir unterliegen, werden Bergführer sie nach Surda bringen. Mehr kann ich in der kurzen Zeit nicht tun.«
    Jörmundur bemühte sich, seine Erleichterung zu verbergen. »Geht Nasuada auch mit?«
    »Ja, obwohl sie nicht will.« Alle Blicke waren auf Ajihad gerichtet, als er den breiten Rücken straffte und verkündete: »Die Urgals werden in wenigen Stunden hier sein. Wir wissen, dass es viele sind, aber wir müssen Farthen Dûr halten. Eine Niederlage würde die Ausrottung der Zwerge und den Untergang der Varden bedeuten - und irgendwann auch die Vernichtung Surdas und der Elfen. Dies ist eine Schlacht, die wir nicht verlieren dürfen. Jetzt geht und erledigt eure Aufgaben! Jörmundur, bereite die Männer auf den Kampf vor.«
     Sie verließen das Gemach und verschwanden in verschiedene Richtungen: Jörmundur lief zu den Baracken, Orik und Arya zur Treppe, die in den Untergrund führte, und Eragon und Saphira eilten durch eine der vier Haupthallen. Trotz der frühen Stunde ging es im Stadtberg zu wie in einem Ameisenhügel. Menschen und Zwerge rannten mit ihren Habseligkeiten kreuz und quer durch die Gänge und brüllten einander Botschaften zu.
    Obwohl Eragon bereits gekämpft und getötet hatte, löste der Gedanke an die Schlacht, die nun bevorstand, in seiner Brust nervöse Beklemmungen aus. Er hatte bisher nie die Gelegenheit gehabt, sich auf einen Kampf vorzubereiten. Nun wo sie sich ihm bot, bekam er es mit der Angst zu tun. Solange es nur um ihn allein ging, hatte er ein unerschütterliches Selbstvertrauen - er wusste, dass er mit Zar’roc und seinen magischen Kräften mühelos drei oder vier Urgals außer Gefecht setzen konnte -, aber bei einem so großen Gefecht konnte alles Mögliche passieren.
    Sie verließen Tronjheim und hielten nach den Zwergen Ausschau, denen sie helfen sollten. Ohne Sonne oder Mond war das Innere des Farthen Dûr schwarz wie Lampenruß. Nur ein paar schwankende Laternenlichter im Krater durchdrangen die Finsternis. Vielleicht sind sie auf der anderen Seite von Tronjheim, überlegte Saphira. Eragon nickte und schwang sich auf ihren Rücken.
    Sie flogen um Tronjheim herum, bis eine Gruppe von Laternen in Sicht kam. Saphira hielt direkt darauf zu und landete nahezu lautlos neben einer Schar erschrockener Zwerge, die damit beschäftigt waren, mit Spitzhacken eine Grube auszuheben. Eragon erklärte rasch, warum er gekommen war. Ein Zwerg mit spitzer Nase sagte zu ihm: »Der Tunnel verläuft etwa vier Schritt tief direkt unter unseren Füßen. Wir wissen jede Hilfe zu schätzen.«
    »Räumt den Bereich über dem Tunnel. Mal sehen, was ich tun kann.« Der spitznasige Zwerg musterte ihn zweifelnd, forderte seine Gefährten aber dennoch auf zurückzutreten.
    Mit tiefen Atemzügen bereitete sich Eragon auf das Auslösen der magischen Energie vor. Vermutlich hätte er das gesamte Erdreich auf einmal vom Tunnel abheben können, aber er musste seine Kraft für später aufsparen. Stattdessen wollte er versuchen, den Tunnel zu verschütten, indem er Druck auf schwache Teile der Decke ausübte.
    »Thrysta Deloi«, flüsterte er und schickte seine tastenden Fühler in den Boden. Sie stießen fast augenblicklich auf Fels. Er achtete nicht darauf und ging immer tiefer, bis er den Hohlraum des leeren Tunnels spürte. Dann begann er, nach Rissen im Gestein zu suchen. Wenn er einen fand, drückte er mit aller Kraft darauf und verlängerte und weitete den Spalt. Es war eine mühselige Arbeit, aber auch nicht anstrengender, als mit der Spitzhacke auf das Gestein einzuschlagen. Er machte jedoch vorerst keine sichtbaren Fortschritte - ein Umstand, der den nervösen Zwergen nicht verborgen blieb.
    Doch Eragon gab nicht auf. Wenig später wurde seine Beharrlichkeit mit einem dröhnenden, an der Oberfläche deutlich hörbaren Krachen belohnt. Der Lärm dauerte eine Weile an, und dann sackte der Boden in die Tiefe wie Wasser, das aus einem Waschkübel abgelassen wird. Zurück blieb ein klaffendes, sieben Schritt breites Loch.
    Während die Zwerge begeistert die frisch

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