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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Glück, dass wir es so früh bemerkt haben!«, polterte Orik los. Die anderen verstummten, um ihm zuzuhören. »Im Beor-Gebirge gibt es hunderte von Tunneln, die seit dem Tag ihrer Fertigstellung unbewohnt sind. Die einzigen Zwerge, die dort leben, sind kauzige Eigenbrötler, die keinen Kontakt zu anderen wollen. Es hätte uns sogar passieren können, dass wir überhaupt nichts davon erfahren hätten.«
    Ajihad deutete auf die Karte und Eragon trat dichter heran. Die Karte zeigte die südliche Hälfte Alagaësias, aber im Gegensatz zu Eragons Exemplar war hier das gesamte Beor-Gebirge in allen Einzelteilen verzeichnet. Ajihads Finger lag auf dem Teil der Berge, der an Surdas Ostgrenze stieß. »Der Zwerg gibt an«, sagte er, »von diesem Punkt gekommen zu sein.«
    »Orthíad!«, rief Orik aus. Auf Jörmundurs verwirrte Nachfrage  hin erklärte er: »Das ist eine uralte Zwergensiedlung, die nach der Fertigstellung von Tronjheim aufgegeben wurde. Zu ihrer Zeit war es unsere größte Stadt. Aber dort lebt seit Jahrhunderten niemand mehr.«
    »Also ist es so alt, dass einige der Tunnel eingestürzt sein dürften«, sagte Ajihad. »Wir vermuten, dass man von oben die Einsturzstelle entdeckt hat. Ich nehme an, Orthíad heißt jetzt Ithrö Zhada. Das war das eigentliche Ziel des Urgal-Trupps, der Eragon und Saphira verfolgt hat, und ich bin mir sicher, dass sich die Urgals schon das ganze Jahr über dort zusammenrotten. Von Ithrö Zhada aus erreicht man jeden Ort im Beor-Gebirge. Die Ungeheuer sind jetzt in der Lage, sowohl die Varden als auch die Zwerge zu vernichten. «
    Jörmundur beugte sich über die Karte und betrachtete sie eingehend. »Weiß man, wie viele Urgals es sind? Ist Galbatorix’ Heer auch dort? Wir können unsere Verteidigung schlecht planen, ohne zu wissen, wie groß das feindliche Aufgebot ist.«
    Ajihad antwortete verdrossen: »Darüber sind wir uns noch nicht im Klaren, doch unser Überleben hängt gerade von der letzten Frage ab. Wenn Galbatorix die Urgal-Streitmacht mit seinen eigenen Truppen verstärkt, sind wir verloren. Wenn nicht - wenn er sein Bündnis mit den Urgals noch geheim halten will oder aus irgendeinem anderen Grund -, ist es vielleicht möglich, sie zu besiegen. Leider können uns zu diesem späten Zeitpunkt weder Orrin noch die Elfen Verstärkung schicken. Ich sende trotzdem Boten aus, damit sie von unserer Notlage erfahren. Dann sind sie zumindest darauf vorbereitet, falls wir fallen.«
    Er fuhr sich mit der Hand über die pechschwarzen Augenbrauen. »Ich habe schon mit Hrothgar gesprochen und gemeinsam mit ihm einen Plan entwickelt. Unsere einzige Hoffnung besteht darin, die Urgals in drei der größeren Tunnel und so nach Farthen Dûr hinaufzulocken, damit sie nicht wie die Heuschrecken in Tronjheim einfallen.
    Eragon und Arya, ihr helft den Zwergen, die äußeren Tunnel zu  verschließen. Zwei Zwergentrupps arbeiten bereits daran, eine außerhalb von Tronjheim, die andere darunter. Eragon, du hilfst denen, die draußen sind, und du, Arya, schließt dich der Gruppe unter der Erde an.«
    »Warum machen wir nicht einfach alle Tunnel dicht?«, fragte Eragon.
    Orik antwortete: »Weil die Urgals dann gezwungen wären, einen zu durchbrechen, und sie sich vielleicht den Weg in eine Richtung bahnen würden, wo wir sie nicht haben wollen. Außerdem könnten sie noch andere Zwergenstädte angreifen und wir wären vom Rest der Welt abgeschnitten und könnten unseren Kameraden nicht rechtzeitig zu Hilfe kommen.«
    »Es gibt noch einen Grund«, sagte Ajihad. »Hrothgar warnte mich, dass Tronjheim auf einem so dichten Tunnelnetzwerk steht, dass Teile der Stadt einbrechen könnten, wenn man zu viele der Tunnel zerstört. Das können wir nicht riskieren.«
    Jörmundur hatte aufmerksam zugehört und fragte nun: »Also wird es in Tronjheim selbst keine Kämpfe geben? Du hast gesagt, die Urgals sollen von der Stadt fern gehalten und direkt in Farthen Dûr herausgelockt werden.«
    Ajihad antwortete prompt: »Genau. Wir können nicht ganz Tronjheim verteidigen - es ist zu verschachtelt für unsere Streitmacht -, daher werden wir die in die Stadt führenden Tunnel verschütten und die Tore verbarrikadieren. Dadurch sind die Urgals gezwungen, im Krater herauszukommen, und dort hat unsere Streitmacht viel Platz, um aus verschiedenen Richtungen anzugreifen. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Ungeheuer in Tronjheim einfallen. Wenn das geschieht, sitzen wir in der Falle, denn man würde uns von innen

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