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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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beiden Völkern wurde ein Abkommen geschlossen. Um zu gewährleisten, dass der Krieg niemals wieder auf-flammen würde, beschlossen sie, die Drachenreiter ins Leben zu rufen.
    Anfangs waren die Reiter nur als Mittel zur Verständigung zwischen den Elfen und Drachen gedacht. Mit der Zeit jedoch erkannte man ihren Wert und verlieh ihnen größere Befugnisse. Schließlich erkoren sie sich die Insel Vroengard zur Heimat und erbauten darauf eine Stadt - Dorú Areaba. Bevor Galbatorix sie stürzte, besaßen die  Reiter mehr Macht als alle Könige in Alagaësia. Damit habe ich, glaube ich, schon zwei deiner Fragen beantwortet.«
    »Ja«, sagte Eragon zerstreut. Es schien ihm ein unglaublicher Zufall, dass er ausgerechnet nach dem ersten Reiter benannt worden war. Aus irgendeinem Grunde hatte sein Name für ihn plötzlich einen ganz anderen Klang. »Was bedeutet Eragon?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Brom. »Der Name ist sehr, sehr alt. Ich bezweifle, dass irgendwer außer den Elfen es weiß, und das Glück müsste schon gewaltig auf dich herablächeln, wenn du je einen von ihnen zu Gesicht bekämst. Aber es ist gut, so zu heißen; du solltest stolz darauf sein. Nur wenige tragen einen so ehrenvollen Namen.«
    Eragon verbannte das Thema aus seinen Gedanken und konzentrierte sich auf das, was er von Brom erfahren hatte; etwas fehlte. »Das verstehe ich nicht. Wo waren wir denn, als die Reiter geschaffen wurden?«
    »Wir?«, fragte Brom mit hochgezogener Augenbraue.
    »Du weißt schon, wir alle.« Eragon machte eine unbestimmte Handbewegung. »Die Menschen allgemein.«
    Brom lachte. »Wir sind in diesem Lande genauso wenig beheimatet wie die Elfen. Unsere Vorfahren benötigten drei weitere Jahrhunderte, um hierher zu gelangen und den ersten menschlichen Reiter hervorzubringen.«
    »Das kann nicht sein«, protestierte Eragon. »Wir haben doch immer im Palancar-Tal gelebt.«
    »Das mag auf einige wenige Generationen zutreffen, aber davor, nein. Selbst für dich gilt das nicht, Eragon«, sagte Brom gutmütig. »Du betrachtest dich zwar als Teil von Garrows Familie, und das mit Recht, aber deine Ahnen stammen nicht von hier. Wenn du herum-fragst, wirst du herausfinden, dass viele Leute noch gar nicht so lange hier leben. Dieses Tal ist alt und hat nicht immer uns gehört.«
    Eragon runzelte die Stirn und nippte an seinem Tee. Er war noch so heiß, dass ihm die Kehle brannte. Dies war seine Heimat, ganz gleich wer sein Vater war! »Was geschah mit den Zwergen, nachdem die Reiter vernichtet wurden?«
    »Das weiß niemand so recht. In den ersten Schlachten kämpften sie an der Seite der Reiter, aber als offenkundig wurde, dass Galbatorix gewinnen würde, schütteten sie alle bekannten Eingänge zu ihren Tunneln zu und verschwanden unter der Erde. Auf Nimmerwiedersehen, soweit ich weiß.«
    »Und die Drachen?«, fragte Eragon. »Was wurde aus denen? Sie wurden doch bestimmt nicht alle getötet.«
    Brom antwortete betrübt: »Das ist das größte Geheimnis, das es heute in Alagaësia gibt: Wie viele Drachen haben Galbatorix’ mörderisches Abschlachten überlebt? Er verschonte diejenigen, die ihm ihre Dienste antrugen, aber nur die verwirrten Drachen der Abtrünnigen unterstützten seinen Wahnsinn. Wenn außer Shruikan noch andere Drachen am Leben sind, dann haben sie sich gut versteckt, damit unser Monarch sie niemals entdeckt.«
    Woher ist dann mein Drache gekommen?, fragte sich Eragon. »Waren die Urgals schon hier, als die Elfen nach Alagaësia kamen?«, fragte er.
    »Nein, sie folgten den Elfen übers Meer wie blutrünstige Zecken. Sie waren einer der Gründe dafür, dass die Reiter so geschätzt waren. Sie besaßen kämpferisches Geschick und die Fähigkeit, den Frieden zu wahren. Aus dieser Vergangenheit kann man viel lernen. Es ist schade, dass der König sie totschweigen lässt«, sagte Brom.
    »Ja, ich habe deine Geschichte gehört, als ich das letzte Mal im Dorf war.«
    »Geschichte!«, blaffte Brom, und Funken blitzten in seinen Augen. »Wenn es nur eine Geschichte ist, dann sind die Gerüchte über meinen Tod wahr, und du redest mit einem Geist! Respektiere die Vergangenheit - man weiß nie, wie sie sich auf die Gegenwart auswirkt.«
    Eragon wartete, bis Broms Züge wieder weicher wurden, bevor er es wagte zu fragen: »Wie groß waren die Drachen eigentlich?«
    Eine dunkle Rauchwolke brodelte wie ein Miniaturgewitter über Broms Kopf herum. »Größer als ein Haus. Selbst die kleinen hatten eine Flügelspanne von mehr

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