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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Hand, um anzuklopfen.
    Da krächzte hinter ihm eine Stimme: »Was willst du, Junge?«
    Er wirbelte herum. Brom stützte sich auf einen gewundenen, mit seltsamen Schnitzereien verzierten Stab. Er trug ein braunes Kapuzengewand, wie ein Mönch. Ein Beutel hing an dem abgewetzten Ledergürtel, der um seine Taille geschlungen war. Über seinem weißen Bart ragte eine stolze, hakenförmige Adlernase zu seinem Mund hinab, die das ganze Gesicht dominierte. Er musterte Eragon aus tief liegenden Augen, die von buschigen Brauen beschattet wurden, und wartete auf eine Antwort.
    »Einige Auskünfte«, sagte Eragon. »Roran lässt einen Meißel reparieren, und in der Zwischenzeit wollte ich sehen, ob du mir ein paar Fragen beantworten kannst.«
    Der alte Mann grunzte und griff nach der Tür. Eragon bemerkte einen Goldring an seiner rechten Hand. Das Licht fiel auf einen glitzernden Saphir und hob ein sonderbares Symbol hervor, das in die Oberfläche eingraviert war. »Dann komm rein; wir werden uns ein bisschen unterhalten. Deine Fragen scheinen sich ja nie zu erschöpfen.« Das Innere des Hauses war dunkler als Holzkohle und ein stechender Geruch hing in der Luft. »So, nun brauchen wir erst einmal Licht.« Eragon hörte den Mann herumfuhrwerken, dann einen leisen Fluch, als etwas zu Boden fiel. »Ah, na endlich.«  Ein weißer Funke blitzte auf und eine Flamme erwachte zum Leben.
    Brom stand mit einer Kerze vor einem steinernen Kamin. Stapel von Büchern umgaben einen hochlehnigen, mit Schnitzereien verzierten Holzstuhl, der vor dem Kamin stand. Die vier Stuhlbeine hatten die Form von Adlerklauen, und Sitzfläche und Rückenlehne waren mit Leder gepolstert, in das ein geschwungenes Rosenmuster eingeprägt war. Auf einigen kleineren Stühlen lagen Berge von Schriftrollen. Tintenfässer und Schreibfedern waren auf einem Schreibtisch verstreut. »Schaff dir Platz, aber, um der verlorenen Könige willen, sei vorsichtig. Diese Dinge sind wertvoll.«
    Eragon stieg über Pergamentbögen hinweg, die mit eckigen Runen beschrieben waren. Behutsam nahm er knisternde Schriftrollen von einem Stuhl und legte sie auf den Boden. Als er sich hin-setzte, stieg eine Staubwolke in die Luft, und er musste ein Niesen unterdrücken.
    Brom beugte sich herab und entzündete mit seiner Kerze das Feuer. »Gut! Es gibt nichts Besseres, als vor einem knisternden Feuer miteinander zu plaudern.« Er streifte die Kapuze zurück und entblößte sein Haupthaar, das nicht weiß, sondern silbrig war, dann hängte er einen Kessel über die Flammen und nahm auf dem hochlehnigen Stuhl Platz.
    »So, was willst du wissen?«, fragte er Eragon barsch, aber nicht unfreundlich.
    »Ja, also«, begann der Junge, der sich fragte, wie er das Thema am besten angehen sollte. »Immer wieder höre ich von den Drachenreitern und ihren großartigen Errungenschaften. Die meisten Menschen scheinen ihre Rückkehr herbeizusehnen, aber ich habe niemals etwas darüber gehört, wie alles begann, woher die Drachen stammen oder was die Reiter so besonders macht - abgesehen von den Drachen, meine ich.«
    »Das ist eine lange Geschichte«, murmelte Brom. Er starrte Eragon aufmerksam an. »Wenn ich dir alles erzählen wollte, säßen wir im nächsten Winter immer noch hier. Man muss das Ganze auf ein  überschaubares Maß verkürzen. Aber bevor wir anfangen, brauche ich meine Pfeife.«
    Eragon wartete geduldig, während Brom den Tabak in den Pfeifenkopf stopfte. Er mochte Brom. Der alte Mann war zuweilen etwas aufbrausend, aber es schien ihm nie etwas auszumachen, sich für Eragon Zeit zu nehmen. Einmal hatte Eragon ihn gefragt, wo er herkomme, und Brom hatte gelacht und gesagt: »Aus einem Dorf fast wie Carvahall, nur nicht ganz so interessant.« Neugierig geworden hatte Eragon seinen Onkel gefragt. Aber Garrow konnte ihm auch nur berichten, dass Brom vor beinahe fünfzehn Jahren ein Haus in Carvahall gekauft hatte und seitdem zurückgezogen dort lebte.
    Mit der Zunderbüchse steckte Brom sich die Pfeife an. Er paffte einige Male und sagte dann: »So, fertig … Jetzt gibt es keine Unterbrechung mehr bis zum Tee. Nun also zu den Reitern oder den  Shur’tugal, wie die Elfen sie nennen. Womit soll ich anfangen? Ihr Wirken erstreckte sich über viele, viele Jahre, und auf dem Höhepunkt ihrer Macht umspannte ihr Einflussbereich ein Gebiet, doppelt so groß wie die Länder des Imperiums. Zahllose Geschichten wurden über sie verbreitet und die meisten davon sind Unsinn. Wenn man alles glauben

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