Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
Vom Netzwerk:
dummen Bestien ein Friedensabkommen schließen können? Sie waren genauso intelligent wie du und ich.«
    »Aber sie waren doch Tiere«, beharrte Eragon.
    Brom schnaufte. »Sie waren genauso wenig Tiere, wie wir es sind. Aus irgendeinem Grund lobpreisen die Menschen alles, was die Reiter taten, und vergessen dabei immer die Drachen, weil sie glauben, Drachen wären nichts weiter als exotische Transportmittel gewesen. Das waren sie aber nicht. Die großen Taten der Reiter waren nur möglich mithilfe ihrer Drachen. Wie viele Männer würden wohl zum Schwert greifen, wenn sie wüssten, dass daraufhin eine gewaltige, Feuer speiende Echse - die obendrein listiger und klüger ist als jeder König - erscheinen würde, um ihren Angriff zu zerschlagen? Hmm?« Er blies einen weiteren Rauchkringel in die Luft und sah zu, wie er davonschwebte.
    »Hast du jemals einen gesehen?«
    »Nein«, sagte Brom, »das war lange vor meiner Zeit.«
    Und nun brauche ich einen Namen. »Ich versuche, mich an den Namen eines bestimmten Drachen zu erinnern, er will mir aber einfach nicht mehr einfallen. Ich glaube, ich habe ihn gehört, als die Händler in Carvahall waren, aber ich bin mir nicht sicher. Könntest du mir helfen?«
    Brom zuckte mit den Schultern und zählte rasch eine Reihe von Namen auf. »Es gab Jura, Hírador und Fundor - der gegen die riesige Seeschlange kämpfte. Außerdem Galzra, Briam, Ohen der Starke, Gretiem, Beroan, Roslarb …« Er nannte noch viele andere. Ganz am Ende sprach er so leise, dass Eragon ihn kaum noch verstand: »…und Saphira.« Brom klopfte seine Pfeife aus. »War es einer von denen?«
    »Ich fürchte, nein«, sagte Eragon. Brom hatte ihm viel Stoff zum Nachdenken gegeben und es wurde langsam spät. »So, Roran ist wahrscheinlich längst bei Horst fertig. Ich sollte aufbrechen, obwohl ich lieber hier bleiben würde.«
    Brom hob eine Augenbraue. »Wie, das war alles? Ich hatte erwartet, dass du mir so lange Löcher in den Bauch fragst, bis Roran an die Tür klopft und dich an den Haaren nach Hause schleift. Keine Fragen nach der Angriffstaktik der Drachen oder Bitten um Schilderungen atemberaubender Luftkämpfe? Sind wir wirklich schon fertig?«
    »Fürs Erste ja«, lachte Eragon. »Ich habe alles erfahren, was ich wissen wollte, und obendrein noch vieles mehr.« Er stand auf und Brom tat es ihm nach.
    »Na schön.« Er brachte Eragon zur Tür. »Leb wohl. Pass auf dich auf. Und vergiss nicht, wenn dir wieder einfällt, wer der Händler war, dann sag mir Bescheid.«
    »Mach ich. Vielen Dank.« Eragon trat blinzelnd hinaus in die gleißende Wintersonne. Er schlenderte langsam davon und dachte darüber nach, was er alles erfahren hatte.
     

EIN MACHTVOLLER NAME
    Auf dem Heimweg sagte Roran: »Ein Fremder aus Therinsford war heute bei Horst.« »Wie heißt er?«, fragte Eragon. Er wich einem Eisstück aus und ging in zügigem Tempo weiter. Seine Wangen und Augen brannten vor Kälte.
    »Dempton. Er kam her, um sich von Horst ein paar Scharniere schmieden zu lassen«, sagte Roran. Seine stämmigen Beine pflügten durch eine Schneewehe und ebneten Eragon den Weg.
    »Hat Therinsford denn keinen eigenen Schmied?«
    »Doch«, erwiderte Roran, »aber der ist nicht geschickt genug.« Er warf Eragon einen Seitenblick zu. Dann fügte er achselzuckend hinzu: »Er braucht die Scharniere für seine Mühle. Er vergrößert sie und hat mir Arbeit angeboten. Falls ich annehme, soll ich ihn begleiten, wenn er die Scharniere abholt.«
    Müller arbeiteten das ganze Jahr über. Im Winter zermahlten sie, was immer die Leute ihnen brachten, aber zur Erntezeit kauften sie das Getreide und verkauften es als Mehl. Es war harte, gefährliche Arbeit; oft verloren die Arbeiter an den gewaltigen Mühlsteinen einen Finger oder gar eine Hand. »Wirst du Garrow davon erzählen? «, fragte Eragon.
    »Ja.« Ein sarkastisches Lächeln überzog Rorans Gesicht.
    »Wozu? Du weißt doch, was er davon halten würde, wenn einer von uns fortginge. Es wird nur Ärger geben, wenn du ihm davon erzählst. Vergiss es einfach, dann können wir in Frieden zu Abend essen.«
    »Das geht nicht. Ich werde das Angebot annehmen.«
    Eragon blieb stehen. »Warum?« Sie standen sich gegenüber, ihre Atemwolken deutlich sichtbar in der eisigen Luft. »Ich weiß, es ist nicht leicht, an Geld zu kommen, aber wir haben immer überlebt. Du musst uns nicht verlassen.«
    »Nein, das muss ich nicht. Aber das Geld ist für mich selbst.« Roran wollte weitergehen, aber Eragon

Weitere Kostenlose Bücher