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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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blieb stehen.
    »Wofür brauchst du es denn?«, wollte er wissen.
    Rorans Schultern strafften sich ein wenig. »Ich möchte heiraten.« Verwirrung und Erstaunen breiteten sich in Eragon aus. Ihm fiel wieder ein, wie Roran und Katrina sich während des Besuchs der Händler geküsst hatten, aber musste er sie deswegen gleich heiraten? »Katrina?«, fragte er schwach, nur um ganz sicher zu sein. Roran nickte. »Hast du sie denn schon gefragt?«
    »Noch nicht, aber ich werde es im Frühling tun, wenn ich es mir leisten kann, ein Haus zu bauen.«
    »Es gibt zu viel Arbeit auf dem Hof, als dass du uns jetzt verlassen könntest«, protestierte Eragon. »Warte bis zur nächsten Aussaat. «
    »Nein«, sagte Roran mit einem leisen Lachen. »Im Frühling braucht man mich hier am meisten. Der Boden muss gepflügt werden, dann müssen wir säen und die Beete jäten - ganz zu schweigen von all den anderen Arbeiten. Nein, jetzt ist die beste Zeit zu gehen, solange wir eigentlich bloß herumsitzen und auf den Frühling warten. Du und Garrow, ihr werdet auch ohne mich zurechtkommen. Wenn alles gut geht, bin ich im Frühling zurück und werde wieder auf dem Hof arbeiten. Aber dann habe ich eine Frau.«
    Widerwillig musste Eragon sich eingestehen, dass Roran Recht hatte. Er schüttelte den Kopf, doch ob aus Verblüffung oder vor Ärger, war ihm nicht ganz klar. »Ich schätze, dann kann ich dir nur Glück wünschen. Aber Garrow wird das bestimmt nicht gefallen.«
    »Das werden wir ja sehen.«
    Sie setzten ihren Weg fort, aber das Schweigen stand jetzt wie eine Barriere zwischen ihnen. Eragons Herz war in Aufruhr. Es  würde eine Weile dauern, bis er diese Entwicklung mit Wohlwollen betrachten konnte. Als sie zu Hause ankamen, erzählte Roran Garrow nichts von seinen Plänen, aber Eragon war sich sicher, dass er es bald tun würde.
     Es war das erste Mal, dass Eragon den Drachen wieder besuchte, seit der zu ihm gesprochen hatte. Er näherte sich ihm mit einem mulmigen Gefühl, denn er wusste jetzt, dass der Drache ihm ebenbürtig war.
    Eragon.
    »Ist das alles, was du sagen kannst?«, fuhr er ihn an.
    Ja.
    Seine Augen weiteten sich ob der unerwarteten Antwort und vor lauter Überraschung setzte er sich erst einmal auf den Hosenboden. Jetzt hat er sogar schon Humor. Was kommt wohl als Nächstes? Ungestüm zertrat er mit dem Fuß einen Zweig. Rorans Ankündigung über seine Heiratsabsichten hatte ihm die Laune verdorben. Als er den fragenden Gedanken des Drachen empfing, berichtete er ihm, was geschehen war. Dabei wurde seine Stimme immer lauter, bis er sinnlos in die Gegend brüllte. Er schimpfte, bis sich seine Emotionen erschöpft hatten, dann hieb er überflüssigerweise auf den Boden.
    »Ich will nicht, dass er geht, das ist alles«, sagte Eragon hilflos. Der Drache betrachtete ihn unbeeindruckt und hörte ihm zu. Eragon murmelte einige erlesene Flüche und rieb sich die Augen. Nachdenklich schaute er den Drachen an. »Du brauchst einen Namen. Ich habe heute ein paar interessante gehört; vielleicht gefällt dir einer davon.« Im Geiste ging er die Liste durch, die Brom ihm vorgebetet hatte, bis er zwei Namen fand, die ihm besonders heldenhaft, edel und wohlklingend erschienen. »Was hältst du von Vanilor oder seinem Nachfolger Eridor? Beide waren prachtvolle Drachen.«
    Nein, gab der Drache zurück. Er schien sich über Eragons Bemühungen zu amüsieren. Eragon.
    »Das ist mein Name; den kannst du nicht haben«, sagte dieser und rieb sich das Kinn. »Also, wenn dir keiner der beiden gefällt, gibt es noch andere.« Er ging weiter die Liste durch, doch der Drache lehnte jeden Namen ab, den er ihm vorschlug. Irgendetwas, das Eragon nicht verstand, schien ihn zu erheitern, aber er ignorierte dessen Belustigung und schlug ihm immer neue Namen vor. »Es gab Ingothold, er tötete …« Plötzlich dämmerte ihm etwas. Da liegt das Problem! Ich habe bis jetzt nur männliche Namen genannt. Du bist eine Sie!
    Ja. Das Drachenmädchen legte kokett die Flügel an.
    Da er nun wusste, wonach er suchte, fielen ihm noch ein halbes Dutzend weiterer Namen ein. Er erwog Miemel, aber das passte nicht - schließlich war es der Name eines braunen Drachen gewesen. Opheila und Lenora wurden ebenfalls verworfen. Er wollte schon aufgeben, als ihm auch noch der letzte Name einfiel, den Brom gemurmelt hatte. Er gefiel Eragon, aber würde er auch dem Drachenmädchen gefallen?
    Er stellte die Frage.
    »Bist du Saphira?« Sie schaute ihn mit ihren klugen Augen

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