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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Einwand vortrug, erwiderte Brom: »Du hast Recht, es ist unwahrscheinlich, dass jemand aus Carvahall den König informiert hat. Warum erzählst du mir nicht, wie du das Ei gefunden und wie du Saphira aufgezogen hast - das könnte Klarheit schaffen.«
    Eragon zögerte, aber dann schilderte er in aller Ausführlichkeit die Ereignisse, seit er im Buckel das Ei gefunden hatte. Es tat gut, sich endlich jemandem anzuvertrauen. Brom stellte einige Zwischenfragen, aber die meiste Zeit hörte er gespannt zu. Die Sonne war kurz davor unterzugehen, als Eragon mit seiner Geschichte fertig war. Sie schwiegen beide, während die Wolken sich röteten.  Nach einer Weile brach Eragon die Stille: »Ich wünschte nur, ich wüsste, woher das Ei kam. Saphira erinnert sich nicht.«
    Brom neigte den Kopf zur Seite. »Mmm, da kann ich dir nicht helfen … Dein Bericht hat mir jedenfalls vieles erklärt. Ich bin mir sicher, dass niemand außer uns Saphira gesehen hat. Die Ra’zac müssen eine Informationsquelle außerhalb des Tals gehabt haben, eine, die inzwischen wahrscheinlich tot ist … Du hast schon ziemlich viel durchgemacht und hast alle Herausforderungen gemeistert. Ich bin beeindruckt.«
    Eragon starrte ins Leere und fragte dann: »Was ist mit deinem Kopf passiert? Er sieht aus, als wärst du gegen einen Felsen gerannt. «
    »Das nicht, aber gut geraten.« Er nahm einen tiefen Zug aus seiner Pfeife. »Ich erfuhr am Morgen von der Ankunft der Ra’zac und schlich mich nach Einbruch der Dunkelheit an ihr Lager heran, um herauszufinden, was sie im Schilde führten. Sie haben mich überrumpelt. Es war eine gute Falle, aber sie haben mich unterschätzt, und es gelang mir, sie in die Flucht zu schlagen. Aber nicht«, sagte er trocken, »ohne mir vorher diesen Beweis meiner Torheit einzuhandeln. Ich fiel ohnmächtig zu Boden und erwachte erst am nächsten Tag. Zu diesem Zeitpunkt waren sie längst auf eurem Hof. Es war zu spät, um sie aufzuhalten, aber ich bin ihnen trotzdem gefolgt. Dann sind wir beide uns auf der Straße begegnet.«
    Wie kommt es, dass er es wagt, sich allein den Ra’zac in den Weg zu stellen? Sie haben ihn im Dunkeln angegriffen und er wurde bloß ohnmächtig? Verwirrt und aufgewühlt fragte Eragon: »Als du das Mal auf meiner Handfläche gesehen hast, die Gedwëy Ignasia, da wusstest du also schon von den Ra’zac. Warum hast du mir nicht damals schon gesagt, wer sie sind? Ich hätte Garrow sofort gewarnt, anstatt erst Saphira zu holen, und dann hätten wir alle drei fliehen können.«
    »Ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte. Ich dachte, ich könnte die Kerle von dir fern halten; nachdem sie verschwunden wären, hätte ich dich auf Saphira angesprochen. Aber sie haben  mich überlistet. Es war ein Fehler, den ich bitter bereue und für den du teuer bezahlt hast.«
    »Wer bist du?«, wollte Eragon, plötzlich verbittert, wissen. »Wie kann es sein, dass ein einfacher Geschichtenerzähler das Schwert eines Reiters besitzt? Woher weißt du so gut über die Ra’zac Bescheid? «
    Brom trommelte auf seine Pfeife. »Ich dachte, ich hätte klargestellt, dass ich nicht darüber sprechen werde.«
    »Weil du geschwiegen hast, ist mein Onkel tot. Tot!«, rief Eragon aus und hieb mit der Hand durch die Luft. »Ich habe dir bis jetzt vertraut, weil Saphira dich respektiert, aber damit ist jetzt Schluss! Du bist nicht die Person, die ich in Carvahall all die Jahre gekannt habe! Erkläre dich!«
    Eine ganze Zeit lang starrte Brom auf den zwischen ihnen schwebenden Rauch. Seine Stirn trug tiefe Furchen. Wenn er sich bewegte, dann nur, um einen weiteren Zug aus seiner Pfeife zu nehmen. Schließlich sagte er: »Du hast wahrscheinlich nie darüber nachgedacht, aber die meiste Zeit meines Lebens habe ich außerhalb des Palancar-Tals verbracht. Ich wurde erst in Carvahall ein Geschichtenerzähler. Ich habe den Menschen viele Rollen vorgespielt - meine Vergangenheit ist äußerst kompliziert. Es war teilweise der Wunsch, alledem zu entfliehen, weswegen ich herkam. Also, nein, ich bin nicht der Mann, für den du mich gehalten hast.«
    »Ha!«, schnaubte Eragon. »Wer bist du dann?«
    Brom lächelte gutmütig. »Ich bin jemand, der hier ist, um dir zu helfen. Unterschätze diese Worte nicht - sie sind das Wahrhaftigste, was ich je gesagt habe. Aber ich werde deine Fragen nicht beantworten. Im Moment besteht kein Anlass dafür, dass du meine Geschichte erfährst, zumal du dir dieses Recht noch nicht verdient hast. Ja, ich besitze

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